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Tölzer geben niemals auf

Þ27 Januar 2019, 22:48
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badtoelz
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Im ersten Spiel unter Scott Beattie war der Löwencoach über 28 Minuten mit der Leistung seines Teams zufrieden. Am Freitag waren es schon deren 50. Am heutigen Sonntag war Beattie dann sogar mit den kompletten 60 Minuten im Reinen. Aufopferungsvoll kämpfende Löwen rangen am Sonntagabend die formstarken Dresdner Eislöwen mit 4:3 (1:1, 1:1, 2:1) nieder.

“Tölzer geben niemals auf” schallte es nach Spielende durch die weeArena. Ob die Südkurve auf die vielen Rückschläge während des Spiels anspielte oder auf eine potenzielle Playoff-Teilnahme war nicht herauszuhören. Doch ergeben beide Interpretationen Sinn. Durch den Sieg ist der Rückstand auf Rang zehn wieder auf sechs Punkte geschrumpft. Verkleinert hatte sich während des Spiels auch die Tölzer Seite der Spielerbank. “Es war ein enormer Charakter-Sieg für uns. Sehr wenige Spieler, mit nur zwei Kontingentspielern und am Ende nur noch zwei Verteidigern”, freute sich Scott Beattie nach seinem ersten Heimauftritt als Löwencoach. Dass die Verteidiger auf eine Reihe schrumpften, lag daran, dass zuvor Tom Horschel, Andreas Schwarz und kurzzeitig auch Valentin Gschmeißner ausschieden. Horschel musste Ende des zweiten Abschnitts wegen einem “Checks gegen Kopf und Nacken” per Spieldauer hinaus. Andreas Schwarz schied verletzt aus, Valentin Gschmeißner kassierte 30 Sekunden vor Schluss noch eine Strafzeit. Auch aufgrund des dezimierten Kaders gab es auch vom Gästetrainer Bradley Gratton Lob: “Sie hatten wenige Spieler, vermissen Kontingentspieler und haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht. Sie hatten heute Herz, wir nicht”. Kevin Wehrs fehlte gesperrt und sah das Spiel neben Kyle Beach aus den Zuschauerrängen. Die beiden Kontingentspieler sahen eine Tölzer Mannschaft, die die passstarken Eislöwen mit einem enormen Forecheck immer wieder unter Druck setzten.
Knackpunkt im Spiel waren sicherlich die ausgelassenen Powerplay-Situationen der Dresdner. Sechsmal waren die Eislöwen (mindestens) ein Mann mehr auf dem Eis. Doch das Tölzer Unterzahl funktionierte prächtig. Stephen MacAulay gelang es kurz vor dem zweiten Drittelende sogar in Unterzahl ein Tor zu erzielen. Das 2:2, nachdem zuvor Chris Billich, Lubor Dibelka und Dennis Palka trafen. Der Shorthander gab den Buam offensichtlich nochmals zusätzliche Energie für den Schlussabschnitt.

Denn das dritte Drittel setzte dem Auftritt die Krone auf. Nachdem zunächst fünfeinhalb Minuten Unterzahl überstanden wurden, bliesen die Löwen zum Angriff. Florian Strobl nutzte ein Powerplay, Andreas Pauli fälschte einen Schuss von Valentin Gschmeißner unhaltbar ab. Die Tölzer hatten sich ein Polster erarbeitet, das gegen Spielende nochmal ins Wanken geraten sollte. Stefan Della Rovere traf zum Anschluss. In den restlichen 47 Sekunden kämpften sich die Buam zum Sieg – trotz doppelter Unterzahl.

Entsprechend froh war Beattie über den Erfolg. “Wir werden uns weiter nach vorne bewegen und uns als Team weiterentwickeln”, so der Italo-Kanadier vor seiner ersten vollständigen Woche als Tölzer Trainer.

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