Tölzer Löwen: Vor dem Start ins Playoff-Viertelfinale

Doch ernst wird es erst am Freitag um 19.30 Uhr in der Hacker Pschorr-Arena.Bad Tölz gegen Bad Nauheim - das ist eine Paarung mit Tradition. Anno 1952, vor mehr als 60 Jahren,  haben die Teams der beiden Kurorte zum ersten Mal die Schläger gekreuzt - das Premierenduell endete übrigens 2:2. Und fast ausgeglichen ist das Kräfteverhältnis auch nach nunmehr 97 Begegnungen: Bei fünf Unentschieden führt Bad Nauheim mit 46:45 Siegen.

Eine Begegnung 1987 endete vorzeitig: Das Freundschaftsspiel im Stadion an der Peter-Freisl-Straße wurde vom Schiedsrichter abgebrochen - wegen einer Massenschlägerei. Ihre besten Zeiten hatten die beiden Mannschaften da schon hinter sich. Schließlich haben Bad Tölz und (VfL) Bad Nauheim eine Bundesliga-Vergangenheit, zu den Spielen in Hessen kamen schon mal mehr als 5000 Zuschauer. Der größte Freudentag des ECT-Kassiers war anno 1954, als immerhin 4500 Zuschauer einen 11:0-Sieg der "Buam" miterlebten.

Die jüngere Bilanz der Löwen ist weniger erfreulich: In der Saison 09/10 verloren die damals neu formierten Löwen in der Oberliga gegen die Roten Teufel alle vier Spiele.Florian Funk interessiert sich allerdings nur für das aktuelle Geschehen. Der  Löwen-Cheftrainer sieht sein Team in der Favoritenrolle, zumal die Löwen bis auf Peter Lindlbauer (ein Spiel gesperrt) und Andreas Pfaff (Kreuzbandverletzung) voraussichtlich in Bestbesetzung antreten können. Auf die leichte Schulter nimmt Funk den Gegner allerdings nicht: "Nauheim hat zwei sehr gute Angriffsreihen, spielt folglich sehr, sehr offensiv und hat seine gesamte Power im Sturm."

Interessiert vernahmen die Tölzer Verantwortlichen, dass sein Bad Nauheimer Kollege Fred Caroll gerne mal mit nur diesen beiden Sturmreihen agiert. Bester Informant von Löwen-Sportdirektor Franz Fritzmeier ist der Duisburger Trainer Franz Fritzmeier - sein Sohn. Vater und Sohn sind sich einig: "Fünf Spiele lang halten sie das gegen Tölz nicht durch. Die werden  versuchen müssen,  die Runde in drei Spielen für sich zu entscheiden." Was bedeuten würde, dass die Roten Teufel die Tölzer Buam ausgerechnet im 100. Jubiläumsspiel am kommenden Dienstag in Urlaub schicken müssten. Florian Funk beteiligt sich an  solchen Spekulationen gar nicht erst: "Am Freitag nach dem Spiel sind wir alle schlauer. Aber wenn wir gut spielen, wird es kaum ein Oberligateam geben, das uns schlagen kann"

eishockey.net / PM Tölzer Löwen