Das komplette Umfeld der Tölzer Löwen hat derzeit großen Spaß. Nach einer unvergleichlichen Siegesserie sind die Buam bis auf Tabellenplatz drei vorgerückt. Regionen, die sonst eher der morgige Gegner, die Bietigheim Steelers gewohnt sind. Die Mannen aus dem Ellental befinden sich derzeit allerdings in einer kleinen Ergebniskrise und auf Tabellenplatz neun.
Kein Grund für Kevin Gaudet und sein Team die Steelers zu unterschätzen. “Das ist nur auf dem Papier. Wir haben sie vor der Saison als Meisterschaftskandidat gesehen”. Der frühere Bietigheimer Erfolgscoach stellte allerdings direkt klar, auf welcher Seite der Bande er morgen steht: “Dass sie Probleme haben, ist nicht unser Problem. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren”, so Gaudet. Gelingt das den Löwen, haben sie gute Chancen die Serie auszubauen. Die Powerplay Erfolgsquote von 32% mutet nahezu unheimlich an – und auch im Unterzahlspiel ist ein klarer Aufwärtstrend festzustellen. Das war allerdings auch nötig. Im letzten Duell mit Bietigheim kassierten die Buam neun Gegentore – drei davon in Unterzahl. “Sie haben uns im letzen Spiel weh getan. Das war für uns Ex-Steelers und die ganze Mannschaft kein Spaß. Wir müssen Stolz haben. Jeder will nun unsere Serie versauen, es wird also von Spiel zu Spiel schwerer”, warnte Gaudet. Einen Leistungsabfall im Training sah der Löwencoach aber noch nicht: “Das ist immer meine große Sorge. Ich habe das in meiner Karriere schon öfter geschafft, habe deshalb die Erfahrung und weiß, wo ich ansetzen muss. Training ist enorm wichtig, aber ich merke noch keine Nachlässigkeit bis jetzt.”
Nicht im Abschlusstraining waren Johannes Sedlmayr und Markus Eberhardt. Bei Letzterem eher eine Vorsichtsmaßnahme, sein Einsatz am Freitag ist wahrscheinlich. Sedlmayr wird den Buam mit einer Unterkörperverletzung wohl mehrere Wochen fehlen. Die Steelers kommen mit vier Pleiten in Serie nach Bad Tölz. Vor genau einer Woche musste Hugo Boisvert seinen Cheftrainer-Posten räumen. Für ihn übernahm der vorherige sportliche Leiter Marc St.Jean. Doch auch der frühere Tölzer Verteidiger konnte den Bock noch nicht umstoßen. Vorsicht geboten ist – wie gewohnt bei den Steelers – bei Matt MacKnight (22 Punkte in 20 Spielen). Auch Tim Schüle hat mehr als einen Punkt pro Spiel zu verzeichnen. Ansonsten stellen die Biegheimer die zweitschwächste Offensive der Liga.
Für alle, die die Spiele nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von diesen Partien!