Bissig, energiegeladen, spielerisch stark: Die Tölzer Löwen gehen in der Eissporthalle Frankfurt als verdienter Sieg vom Eis und zeigen ihre vielleicht beste Saisonleistung. Am Ende steht ein 4:1-Erfolg beim amtierenden Hauptrundenmeister. Max French mit zwei Toren direkt beim Comeback wieder mitentscheidend.
Bisher waren die Löwen Frankfurt zuhause immer mit mindestens einem Zähler im Gepäck vom Eis gegangen. Nun, im zehnten Spiel auf heimischem Eis, war erstmals eine Mannschaft zu Gast, die alle drei Punkte für sich beanspruchte: Die Tölzer Löwen. “Was die Jungs alle zwei Tage bringen ist unglaublich. Das war von der ersten bis zur letzten Minute hochintensiv. Wir haben sehr viel investiert heute”, lobte Kevin Gaudet sein Team nach dem Spiel in höchsten Tönen. Bereits im ersten Drittel die Tölzer offensiv stets gefährlich. Mario Lamoureux traf im Nachschuss nach neun Minuten zur Führung. Reid Gardiner (Latte) und Lubor Dibelka (Pfosten und Großchance) hätten gut und gerne weitere Treffer erzielen können. Doch auch die Gastgeber gefährlich. Ex-Löwe Stephen MacAulay gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Mit einem Schuss, der wohl eigentlich nicht flach gedacht war, aber gerade dadurch schwer zu halten war. Auch Christian Kretschmann traf für die Frankfurter nur das Gestänge. Alles in allem aber ein höchst zufriedenstellendes erstes Drittel aus Gästesicht.
“Die Special Teams entscheiden viele Spiele. Und unsere waren hervorragend heute”, freute sich Gaudet weiter. Das machte sich besonders im Mitteldrittel bemerkbar. Die Buam nahmen ihrerseits zunächst drei Strafen – und überstanden diese mit Leidenschaft und etwas Glück. Als sich dann selbst die erste Powerplaychance bot, schlugen sie dagegen eiskalt zu. Kenney Morrison kam frei zum Schuss und versenkte die Scheibe über beide Innenpfosten zur Führung ins Tor. Als Max French mit feinem Abschluss ins Kreuzeck auf 3:1 erhöhte, wurden die Mienen auf der Löwenbank noch etwas zuversichtlicher. “Alle wissen um unseren kleinen Kader. Dass Max French heute zurückkam, war eine große Hilfe”, so der Löwencoach.
Beeindruckend auch, mit welcher Selbstverständlichkeit die Schwarz-Gelben im Schlussdrittel die Führung verteidigten. Bis fünf Minuten vor Schluss hatten sie immer wieder ihrerseits Druckphasen und hielten die Frankfurter dadurch weit weg vom eigenen Tor. Erst in den Schlussminuten setzten sich die Gastgeber vor Maximilian Franzreb fest. Der Löwengoalie und seine Vordermänner überstanden aber auch diese Situationen mit Bravour. Sinnbildlich sicher die Schussblöcke von Maximilian Leitner, Andreas Schwarz oder auch Niklas Heinzinger. Der Siegeswille im Löwenteam war wieder einmal größer, als der Kräfteverschleiß in den Beinen. Kanadier French traf dann auf Zuspiel von Marco Pfleger noch zum 4:1-Endstand ins leere Tor.
“Wie immer: Sehr stolz”, so Gaudets abschließende Worte, an die man sich nur anschließen kann. Durch den Erfolg im Nachholspiel rücken die Tölzer Löwen auf Tabellenplatz drei der DEL2. Mit dem Spiel am Freitag in Heilbronn endet auch eine lange Phase mit vielen Auswärtsspielen. Viel Grund zur Freude derzeit auf (Tölzer) Löwenseite.