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Tolles Eishockey mit drei Minuten Zugabe

4:3 nach Verlängerung: ESC-Eispiraten mussten für die beiden Punkte an ihre Grenzen gehen

Þ27 Oktober 2019, 23:17
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ESC Dorfen
ESC Dorfen

Sie schienen lange Zeit alles im Griff zu haben und dann mussten die Eispiraten des ESC Dorfen in die Overtime. Mit 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 1:0) nach Verl. heimsten sie immerhin zwei Zähler gegen die Wölfe des EC Bad Kissingen ein.

Es passte bei den Eispiraten irgendwie zu den nicht enden wollenden Verletzungsserie in dieser Saison. Beim Aufwärmen in Turnschuhen vorm Stadion knickte Thomas Hingel, der als erster Torhüter vorgesehen war, um und musste passen. U 20-Keeper Andreas Marek musste einberufen werden und Andreas Tanzer rückte zwischen die Holme. Schlimmer erwischte es bei den Gästen Mitte des ersten Drittels ihren schon durch die ungelöste Stadionfrage genug geplagten Vereinschef Rosin. Der bekam als Coach auf der Spielerbank einen Puck ins Gesicht und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Eispiraten zeigten sich gut erholt von der Schlappe vom Freitagabend. Tanzer musste gleich mal alles aufbieten gegen Seewald und Noll, aber die erste Druckphase brachte auch gleich den ersten Treffer für durch Tomas Vrba. Aus einem doppelten numerischen Vorteil konnten die Eispiraten kein Kapital schlagen, aber so ab Mitte dieses ersten Spielabschnitts nahm die Partie richtig Fahrt auf. Die beiden deutsch-russischen Edeltechniker Seewald und Zimmer verlangten Tanzer allerhand ab. Spektakulär wehrte er einen Schuss von Kröber und den Nachschuss von Nold ab. Die Eispiraten befreiten sich und Martin Saluga stand goldrichtig zum 2:0. Aus dem Bully heraus verkürzte Bad Kissingen durch Matthias Kohl zum 1:2.

Das zweite Drittel begann gleich mit zwei Strafminuten gegen die Gäste, weil sie sich zu viel Zeit bei der Rückkehr aufs Eis nahmen. Die Überzahl brachte den Eispiraten keine zählbaren Vorteile, aber in der Folge stand Wölfe-Schlussmann Dirksen im Brennpunkt. Große Klasse, wie Tanzer nach 30 Minuten gegen Wölfe-Spielertrainer Nemi-rovsky und Zimmer parierte. In einem spielerisch sehr ansprechenden Schlagabtausch ließ ein Treffer dank zweier Klassetorhüter bis 49 Sekunden vor der erneuten Pause auf sich warten. Allerfeinstes Überzahlspiel krönte Saluga mit dem 3:1 für den ESC.

Zum letzten Drittel waren die Gäste pünktlich und gleich voll da. Im Einbahnverkehr berannten sie das Heiligtum der Eispiraten. An der Wand namens Tanzer prallte alles ab. Erst ein verdeckter Schuss von Gäste-Kapitän Eugen Nold durch Freund und Feind hindurch schlug in der 50. Min. zum Anschlusstreffer ein. Erst danach kamen die Eispiraten wieder annähernd vor das Gästetor, aber tonangebend blieb Bad Kissingen. Spielzeit 54:48 zeigte die Uhr an, da lag der Puck aus dem Gewühl im ESC-Tor, aber nach Beratungen entschieden die Schiris „kein Treffer“. Nichts zu deuteln gab’s dann in der vorletzten Minute, als Zimmer ein wahres Bombardement zum 3:3 abschloss.
In der Verlängerung mit 3 gegen 3 blieb Tanzer im Brennpunkt. Bis Vrba dem Treiben mit einem satten Schuss ein Ende machte.

Tore/Vorlagen:
1:0 (3.) Vrba (Schroepfer, Saluga)
2:0 (19.) Saluga (Vrba, Schroepfer)
2:1 (19.) Kohl
3:1 (40.) Saluga (Vrba, Kroner / 5-4)
3:2 (50.) Nold (Bär, Millers)
3:3 (59.) Zimmer (Masel, Bär)
4:3 (64.) Vrba (Kroner, Göttlicher)

Strafminuten: ESC 4 / EC 8

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