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Tollhaus Tigerkäfig explodierte in Minute 77

Þ09 April 2016, 08:25
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EHC Bayreuth – EV Regensburg 4:3 n.V. (1-2;2-1;0-0)

4 565 Zuschauer (ausv.) Strafen: BT: 6 Min R: 12 Min Powerplay: BT: 1/5 R: 1/2

Bayreuth: Bädermann, Hartung – Pavlu, Peleikis (2), Stettmer, Sevo, Kasten, Potac – Marsall, Kolupaylo, Busch, Geigenmüller, Kolozvary, Thielsch (2), Kuhn, Reiter (2), Felsoci

Regensburg: Brenner, Leserer – Schmitt, Dunlop (2), Gulda, Tippmann, Vogel, Stiefenhofer – Welter, Stöber, Flache (4), Böhm, Heger, Trew, Komnik, Drews (2), Brunnhuber, Gajovsky, Stähle, Huber, Smith (4)

Tore: 0:1 (1) Flache (Trew, Vogel); 1:1 (4) Kasten (Marsall, Potac); 1:2 (16) 5-4 Stiefenhofer (Stähle, Drews); 1:3 (26) Flache (Trew, Heger); 2:3 (29) Geigenmüller (Pavlu, Kolozvary); 3:3 (36) 5-4 Marsall (Thielsch, Busch); 4:3 (77) Kolupaylo (Potac, Kasten)

Im ausverkauften Tigerkäfig war alles angerichtet für einen großen Eishockeykampf und die Gäste hatten nach 1-2 Serienrückstand den besseren Start. Nachdem auch noch Feuerpfeil ausfiel, hatte Trainer Waßmiller zwar nur noch 15 Feldspieler zur Verfügung, doch die Wagnerstädter sind Rückschläge aller Art inzwischen ja fast schon gewohnt. Mit einem Spielzug der sehr an das 1-0 im ersten Spiel in Regensburg erinnerte, ging man genauso wie vor einer Woche in der Donauarena diesmal durch Flache nach nicht einmal einer Minute in Führung.

Den kuriosen Start machte dann EHC Verteidiger Kasten perfekt, der nach gut 3 Minuten von hinter der roten Linie !! einfach einmal abzog und den unvorbereiteten Brenner im Tor der Oberpfälzer sichtbar zum Ausgleich überraschte. Danach wogte die Partie einige Zeit hin und her, ohne dass eine Mannschaft sich entscheidende Vorteile erspielen konnte. Während die Tigers ihre Überzahlspiele nicht nutzen konnten, schlug der EVR sofort zu. Stiefenhofer traf per Nachschuss und führte seine Farben damit zur 1-2 Pausenführung, auch weil Brenner gegen Kasten Sekunden vor der Sirene noch einmal prächtig parierte.

Im Mitteldrittel versuchten sich die Einheimischen zurück zu kämpfen, doch der nächste Eintrag auf dem Scoreboard gelang wieder den Gästen, als Flache per Direktabnahme traf. Das zwei Tore Vorsprung in dieser irren Serie kein Ruhekissen sind, demonstrierten dann diesmal wieder die Oberfranken. Erst traf Geigenmüller und bewies damit endgültig das dies heute kein Torwartspiel war und als Flache einen überharten Check an Stettmer weit nach seinem Abspiel setzte und mit 2 Minuten Strafe noch ziemlich glimpflich davon kam, setzte man nach. Thielsch und Busch behielten in dieser hektischen Sequenz bei einem Konter den Überblick, spielten Marsall frei und der traf per „onetimer“ zum umjubelten 3-3.

In den letzten 20 Minuten kämpften beide Teams bis auf den letzten Tropfen Sprit im Tank, ohne das sich die  Waagschale entscheidend auf eine Seite neigte. Regensburg nutzte immer wieder seine Reichweitenvorteile  ihrer Hünen, doch die beweglichen, kleineren Bayreuther warfen ihre Attribute dagegen, was lange Zeit für ausgeglichene Verhältnisse sorgte. Die besseren Möglichkeiten hatten dabei vielleicht sogar die Gelb- schwarzen. Als Brenner lange ohne Scheibe hinter seinem Tor war, verpasste der EHC die große Gelegenheit,  zur Entscheidung genauso wie später Kolupaylo nur den Außenpfosten anvisierte. Aber auch der EVR hatte  eine starke Kombinationen, ohne zählbaren Nutzen daraus schlagen zu könne.

So musste beide Clubs in dieser extrem engen Serie also erneut in die Overtime, wo der Südmeister mit  Unterstützung seiner zahlreichen Fans weiter drängte aber einige viel versprechende Chancen liegen ließ,  während die Wagnerstädter ihre Konterchancen auch nicht nutzen konnten. Die sonst hin und wieder  zurückhaltenden heimischen Zuschauer versuchten ihr Möglichstes als Motivationshilfe, was seine Wirkung  auch nicht verfehlte. Die absolut am Limit agierenden EHCler zogen daraus immer neue Kräfte, bis Rookie of  the year zur Eruption ansetzte. In seiner typischen Art hielt er die Scheibe im Zweikampf, um sie dann mit  etwas Platz ansatzlos abzufeuern und Brenner brachte die Hand erst hoch, als der Puck schon im Netz  zappelte und die Anspannung der EHC-Fans längst in tosenden Jubel über den Finaleinzug gewichen war.

Der Rest war nur noch Feierlichkeiten des nächsten größten Erfolgs der Vereinsgeschichte des EHC, den sich  Trainer Waßmiller und seine Team mit beeindruckenden Leistungen und nie erlahmenden Siegeswillen bei  einem Minikader mehr als nur verdient haben. Eine wahre Renaissance des Bayreuther Puckjägersports hatte  gerade das nächste große Ausrufezeichen gesetzt mit einer Atmosphäre die der Tigerkäfig nicht alle Tage erlebt.

 

eishockey.net / PM Bayreuth

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Nützliche Links zur Oberliga Süd 2015/2016

 

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