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22.10.2021, 20:00 Uhr

Topspiel gegen den EC Bad Nauheim

Neuauflage eines nostalgischen Derbys am Sonntag

Þ21 Oktober 2021, 17:29
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ETC Crimmitschau
ETC Crimmitschau

Die Eispiraten Crimmitschau haben mit sechs Siegen am Stück den bisher besten Saisonstart der noch jungen Clubgeschichte hingelegt. Noch nie seit 2007 starteten die Westsachsen besser in eine Zweitliga-Spielzeit als dieses Jahr. Die Positivserie soll an diesem Wochenende noch lange nicht enden. Dabei bereiten sich die Crimmitschauer auf Duelle gegen den EC Bad Nauheim (22.10.2021 – 20 Uhr) und die Selber Wölfe (24.10.2021 – 17 Uhr) vor.

„Die Stimmung ist momentan super. Eigentlich kann sie gar nicht besser sein“, schmunzelte Ole Olleff nach mittlerweile sechs Siegen am Stück. Wir müssen konzentriert bleiben und einfach unser Spiel weiterspielen. Dann kann es auch an diesem Wochenende etwas Gutes werden“. Der jüngste Erfolg der Eispiraten geht auch mit einem Namen einher. Marian Bazany hat als Cheftrainer einen großen Anteil am Lauf seiner Mannschaft und erklärte auf der heutigen Presserunde: „Wir erwarten wieder schwere Spiele und zwei gut organisierte Gegner. Wir freuen uns aber auch sehr auf dieses Wochenende, gerade auf das morgige Spitzenspiel bei uns Zuhause“.

Zweiter gegen Dritter. Oder: Eispiraten gegen Rote Teufel

Das Topspiel des siebten DEL2-Spieltages wirft logischerweise seine Schatten voraus, wenn der Tabellenzweite aus Crimmitschau den direkten Verfolger aus Bad Nauheim empfängt. Die Fans dürfen sich also einmal mehr auf hochklassiges Eishockey im Sahnpark freuen. Denn genau das ist es, was beide Teams in dieser Serie bislang geboten haben. „Ein Spitzenspiel ist es wohl eher für die Fans und die Presse“, erklärt Bazany und erläutert: „Natürlich wird jetzt die emotionale Seite eines solchen Spiels beleuchtet. Jedoch bereiten wir uns auf jeden Gegner, egal ob auswärts oder auf heimischen Eis, gleich vor. In unserer Vorbereitung spielt so etwas deshalb gar keine Rolle“.

Die Verantwortlichen der Eispiraten legen den Fokus sowieso einmal mehr auf das eigene Spiel. Damit sind die Crimmitschauer bislang in der Tat nicht schlecht gefahren. Doch die Westsachsen treffen auf einen Kontrahenten, der mit dem veränderten Spielstil des neuen Cheftrainers bislang ebenfalls gut punktete. Das Team von Coach Harry Lange belegt nach vier Siegen und drei Niederlagen nämlich aktuell den dritten Rang, konnte insgesamt zwölffach punkten. Anzumerken ist dabei, dass die Hessen bislang alle zwei Auswärtsspiele – gegen Bad Tölz und Bayreuth – für sich entscheiden konnten.

Verantwortlich für den starken Auftakt der Roten Teufel sind unter anderem die Unterschiedsspieler Tayler Vause, Jerry Pallostrane und Tristan Keck – also drei nordamerikanische Offensivleute – die zusammen bereits 27 Scorerpunkte erzielen konnten. Hinzu kommen Leute wie Torhüter Flix Bick, der in der Kurstadt schon bald Legendenstatus haben dürfte, Defensivneuzugang Eric Stephan sowie Tobias Wörle, der jahrelange Erfahrung aus der DEL mitbringt. Nicht zu vergessen ist Christoph Körner, der zwischen 2018 und 2020 selbst das Trikot der Eispiraten trug und vor dem Match gegen seine ehemaligen Kameraden zusätzlich motiviert sein dürfte.

Es steht also ein spannendes Duell auf dem Plan. Ein richtiges Topspiel, in welchem die Eispiraten wieder auf gute Stimmung und Gänsehautmomente ihrer Fans vertrauen dürften. Sicherlich ein weiterer Faktor, welcher zur Erfolgssträhne der Crimmitschauer beiträgt.

Ein nostalgisches Derby blüht wieder auf – Eispiraten treffen auf Selb

Bereits in der Vorbereitung trafen die Eispiraten zweifach auf die Selber Wölfe. Doch was ist seit den beiden Niederlagen gegen den Ligakonkurrenten passiert? Auf der einen Seite fuhren die Crimmitschauer seither nur Siege ein. Die Selber Wölfe hingegen müssen sich scheinbar noch an die neue Liga gewöhnen. Dies sagt zumindest der Tabellenplatz. Mit lediglich drei Punkten rangieren die Bayern aktuell nämlich auf dem 14. Rang. Doch der Tabellenplatz spiegelt nicht immer die Qualität der Gegner wider. Klingt wie eine Floskel, ist aber so! „Wir müssen am Sonntag von Beginn an bereit sein. Wir wissen wie Selb spielt und was uns dort erwartet. Es ist ein Derby und wir rechnen mit einer hitzigen Atmosphäre“, sagt Marian Bazany.

In der Tat erweckt ein nostalgisches Derby zweier langjähriger Rivalen wieder zum Leben. In den 1990er und 2000er Jahren strömten unzählige Fans beider Lager in die Hallen, wenn Crimmitschau auf Selb traf. Fliegende Schweinsköpfe gehörten damals fast zur Tagesordnung. Für die Anhänger beider Clubs ist es viel mehr als nur ein Spiel – es geht um Ehre und Prestige. In gewisser Weise gilt dies auch für die Eispiraten, die vordergründig aber zu den Oberfranken reisen, um drei wichtige Zähler einzuheimsen.

Es wird alles andere als ein leichtes Vorhaben – so viel steht fest. Der aktuelle Tabellenletzte erwischte keinen guten Start, dürfte dafür umso motivierter sein, den Crimmitschauern ein Bein zu stellen und wird folglich alles raushauen. Etwas anders bleibt ihnen auch nicht übrig, schaut man sich die ligaweiten Statistiken an, in denen das Team von Herbert Hohenberger nicht unbedingt überzeugend daherkommt. Vorsicht ist dennoch geboten – gerade vor dem US-Boy Nick Miglio und dem Kanadier Brett Thompson, welche die besten Scorer der Wölfe sind.

Große Änderungen am Lineup der Eispiraten wird es nicht geben. Kelly Summers (Schulterverletzung), Patrick Pohl (Innenbandabriss im Knie) und Tamás Kánya (Aufbautraining nach Anbruch des Sprunggelenks) werden weiter nicht zur Verfügung stehen. Zusätzliche Unterstützung aus Bremerhaven – neben Filip Reisnecker – ist in dieser Woche außerdem nicht in Sicht. Dafür wird es ein Comeback in rot und weiß geben. Ty Wishart feiert morgen Abend gegen den EC Bad Nauheim sein Saisondebüt für die Eispiraten.

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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