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Topspiel geht an die Towerstars

Die Löwen Frankfurt müssen sich in Ravensburg durch zwei späte Tore mit 1:3 geschlagen geben

Þ17 Februar 2019, 22:38
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Löwen Frankfurt

Das Spiel der Löwen Frankfurt bei den Ravensburg Towerstars am 48. Spieltag der DEL2-Saison 2018/2019: Es war das erwartete Spitzenspiel. Ein Duell auf Augenhöhe geprägt von Leidenschaft, Tempo, starken Offensivaktionen und zum Teil noch stärkeren Rettungsaktionen der beiden Torhüter. Doch jubeln durften am Ende nur die Gastgeber. Dank eines späten Tores und eines Empty-Netters in der Schlussminute mussten sich die Löwen in einem Spiel mit Playoff-Charakter mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2) geschlagen geben. Max Faber schoss das Frankfurter Tor.

„Das war eine Begegnung auf hohem Niveau“, attestierte nach dem Spiel auf Löwen-Kapitän Adam Mitchell. „Am Ende haben die Ravensburger leider eine Chance mehr genutzt als wir.“ Genau aus diesem Grund stehen die Löwen nun punktgleich mit den Towerstars an der Tabellenspitze der DEL2.

Beide Teams mussten auf mehrere Leistungsträger verzichten. Doch während die Gastgeber bereits frühzeitig wussten, wer bei ihnen fehlen würde, musste Löwen-Head Coach Matti Tiilikainen recht kurzfristig auf die Ausfälle von David Skokan, Leon Hüttl (beide Unterkörper) und Lukas Koziol (Erkrankung) reagieren. So rückte Carter Proft in die zweite Reihe und Dominik Meisinger spielte in der dritten Formation.

Temporeicher Beginn

Die Partie begann äußerst ereignisreich. Gleich mit dem ersten Shift hatten Mat Tousignant und Adam Mitchell je eine gute Möglichkeit. Im Anschluss konterten die Gastgeber erstmals. Dann waren wieder die Löwen dran. Eddie Lewandowski scheiterte nach feinem Solo an Jonas Langmanns Schoner (2.). Die Löwen setzten sich in den folgenden Minuten zwar fest, ohne aber zu einem zwingenden Abschluss zu kommen. Dann sprang Kevin Maginot der Puck über die Kelle und Robin Just leitete den zweiten Konter der Towerstars ein. Doch erneut war der Angreifer zu eigensinnig. Statt zu passen schoss er übers Tor (5.).

In der 8. Minute kassierten die Löwen die erste Strafzeit (Dalton Yorke), überstanden diese aber schadlos. Keinen einzigen Schuss der Towerstars ließ man zu. Brenzlich wurde es dann in der 12. Minute. Erst konnte Ilya Andryukhov gegen Just noch stark parieren. Doch im zweiten Anlauf machte Mathieu Pompei das 1:0 für Ravensburg (12.).

Die nächste gute Möglichkeit hatte dann Max Eisenmenger, der sich an zwei Gegner vorbeiarbeitete und Langmann per Rückhandschuss prüfte (14.). Anschließend musste Andryukhov wieder zweimal eingreifen. Dasselbe Spiel zwei Minuten später. Auf der einen Seite Max Eisenmenger mit einem Tip-In-Versuch, direkt im Gegenzug Pompei im Duell mit Andryukhov. Die nächste Chance hatte Lewandowski. Mit einer Direktabnahme auf Vorlage von Dominik Meisinger versuchte er es in der 18. Minute.

Chancen hüben wie drüben

Das Mitteldrittel begann mit einem weiteren Powerplay der Gastgeber. Erneut musste Yorke in die Kühlbox (22.). Hielten sich die Löwen bei der ersten Unterzahl schadlos, kamen die Towerstars dieses Mal zu einigen starken Aktionen. Erst rettete der Pfosten bei einer Direktabnahme von Supis (23.). Dann war Andryukhov gegen selbigen Schützen zur Stelle (24.). Doch die Löwen überstanden die heikle Situation und kamen direkt im Anschluss selbst zur ersten Überzahl.

Dabei hatten die Towerstars nach einem Schuss von Proft Glück. Langmann war bereits geschlagen, doch mit vereinten Kräften verhinderten die Ravensburger den Ausgleich (25.). Auch in der Folge lief der Puck gut. Mitchell sah Mike Fischer, der aus kurzer Distanz direktabnahm. Langmann musste sich ganz lang machen, um den Ausgleich zu verhindern (26.).

Ausgleich in Überzahl

In der 30. Minute hätte die Löwen ihr Offensivdrang fast ein weiteres Gegentor gekostet. Tim Schüle stand zu tief, verlor den Puck und es entstand ein gefährlicher Konter. Doch den Schuss von David Zucker konnte Andryukhov abwehren. Wenig später die nächste Schrecksekunde: Matt Pistilli blockte einen Schlagschuss und wurde dabei am Unterschenkel getroffen. Doch nach einem kurzen Gang in die Kabine kehrte er aufs Eis zurück.

Kurze Zeit später verpassten die Löwen eine riesige Chance auf den Ausgleich, als sie selbst einen Konter fuhren. Schüles Pass landete bei Antti Kerälä, der Langmann nicht überwinden konnte. Im folgenden Getümmel kassierten die Gastgeber eine Strafe (34.). Und diesmal nutzten die Hessen die Überzahl. Mitchell spielte von der blauen Linie tief auf Mathieu Tousignant und der legte quer. Im linken Bullykreis wartete Faber und zog direkt ab zum 1:1 (34.).

Das Drittel endete, wie es begann – mit einem Powerplay der Ravensburger. Kevin Maginot musste hinaus. Sogleich wurde es wieder heikel. Nach einem Pass in den Slot musste Andryukhov bei der Direktabnahme von Zucker sein ganzes Können aufzeigen (39.). Kurz darauf konterten die Löwen in Unterzahl. Doch der Schuss von Yorke blieb an Langmanns Schoner hängen (40.).

Die Kräfte ließen nach

Das 3. Drittel begann dann erneut mit einem Powerplay – diesmal aber für die Löwen. Faber hatte dabei erneut eine gute Möglichkeit, diesmal von der blauen Linie (30.). Weitere Chancen erarbeiteten sich die Frankfurter aber nicht. Man merkte aber zunehmend, dass beide Teams nicht bei vollen Kräften waren. Das Tempo ließ etwas nach.

Wenn das geschieht, geschehen gern auch Fouls. So auch in der 47. Minute, als Max Eisenmenger wegen Beinstellens hinausgestellt wurde. Das Unterzahlspiel der Löwen stand aber wie eine Eins. Und es brachte sogar eine Konterchance. Doch Proft scheiterte in der 49. Minute mit seinem Schuss an Langmann.

Mit aller Wucht

In der Folge gab es nur wenige Möglichkeiten, zumal beide Teams mehr und mehr die Defensive in den Fokus rückten. Doch in der 52. Minute hatte Tousignant die Führung auf dem Schläger. Ein abgeprallter Puck landete ihm vor den Füßen. Doch statt einer Sofortabnahme versuchte er Langmann auszuspielen – was misslang.

Von Ravensburg war im Schlussabschnitt nur wenig zu sehen – bis zur 53. Minute. Auf Pass von Daniel Pfaffengut kam Daniel Schwamberger frei zum Schuss. Mit seinem Hammer ließ er Andryukhov keine Abwehrmöglichkeit.

Ein Fehler im Aufbau schenkte den Gastgebern in der 54. Minute eine weitere gute Möglichkeit. Nachdem Andryukhov bereits geschlagen war, rettete aber Yorke mit seinem Oberkörper beim Schuss von Pfaffengut. Wenige Sekunden danach gingen die Towerstars erneut in Überzahl (54.), nachdem es zum dritten Mal in dieser Partie Yorke erwischte. Im folgenden Unterzahlspiel musste Andryukhov einmal mehr glänzen und wehrte drei gegnerische Schüsse ab.

Frankfurts Versuch, doch noch den Ausgleich zu erzwingen, erlosch, als Brett Breitkreuz 81 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte. Zwar gingen die Frankfurter volles Risiko und nahmen trotz Unterzahl Andryukhov aus dem Tor, doch Ravensburg nutzte dies eiskalt und traf durch Pompei zum 3:1 (60.).

Ausblick

Am kommenden Freitag, den 22. Februar sind die Löwen zu Gast bei den Bayreuth Tigers. Spielbeginn ist 20:00 Uhr. Das nächste Heimspiel gibt es am Sonntag, den 24. Februar um 18:30 Uhr gegen die Bietigheim Steelers.

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