Die Heilbronner Falken konnten im Duell mit dem SC Riessersee nahtlos an das Offensivfeuerwerk aus dem letzten Heimspiel gegen Lindau anknüpfen. In einer sehr kurzweiligen Partie schickte man die Oberbayern vor 1.635 Zuschauern mit 12:6 auf die Heimreise. Dabei zeichneten sich insbesondere Calder Anderson und Alec Zawatsky als Torschützen aus. Während dem Kanadier vier Treffer (und dazu noch drei Assists) gelangen, durfte sich Zawatsky über einen Hattrick gegen sein letztjähriges Team freuen.
Die Falken, die erneut auf Kapitän Freddy Cabana und auch den gesperrten Manuel Nix verzichten mussten, kamen eigentlich gut in die Partie und hatten durch Jentsch schon nach 20 Sekunden die Führung auf dem Schläger, doch Mechel im Tor der Gäste konnte parieren. Dann aber zeigte der SCR, der zuletzt zweistellig gegen Stuttgart gewonnen hatte, seine Offensivqualitäten. Erst traf Gendunov nur den Pfosten, wenig später ließen sich die Gastgeber auskontern, Gendunov legte quer auf Höller, der Berger keine Chance ließ und nach vier Minuten zum 0:1 traf. Die Unterländer blieben in der Defensive anfällig, auch gegen Kircher musste der Pfosten für Berger retten. In einem flotten Oberligaspiel hatten aber auch die Falken ihre Chancen und wurden in ihrem ersten Powerplay belohnt, Anderson bediente Zawatsky im Slot, der den Schläger reinhielt und ausgleichen konnte (12.). Aber auch die Oberbayern nutzten postwendend ihr erstes Überzahlspiel und brauchten nur elf Sekunden, ehe Körner im Slot frei zum Schuss kam und zur erneuten Führung traf (13.). Die Falken waren zwar im zweiten Powerplay nicht erneut erfolgreich, drehten aber mit einem Doppelschlag von Calder Anderson binnen 15 Sekunden in der 19. Minute das Spiel. Erst stand der Kanadier plötzlich mit der Scheibe frei vor Mechel und traf zum Ausgleich, dann wurde er von Weyrauch per Querpass vors Tor bedient und drückte den Puck zum 3:2 über die Linie.
Das Mitteldrittel begann für Heilbronn unglücklich. Erst zog sich Benedikt Jiranek bei einem Zusammenprall eine blutende Platzwunde zu und musste verletzt vom Eis, dann glichen die Gäste durch einen abgefälschten Schuss aus, Soudek war zuletzt an der Scheibe (24.). Doch die Falken berappelten sich schnell und dominierten im weiteren Verlauf des Drittels klar, aus einem 3:3 machte man ein 8:3 nach 40 Minuten. Den Torreigen eröffnete Alec Zawatsky, der in der 28. Minute erfolgreich nachstocherte und so die Unterländer wieder in Führung brachte. Zwei Minuten später war der ehemalige Riesserseer erneut zur Stelle, als er in Überzahl bei einem Abpraller von der Bande am schnellsten schaltete und auf 5:3 erhöhte. Das Tor war noch nicht durchgesagt, da klingelte es erneut im Kasten der Gäste, 17 Sekunden später war Ludin zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zum 6:3. Die Gäste hatten auch in der Folge dem Angriffswirbel der Falken nicht viel entgegenzusetzen, die noch zwei Treffer nachlegten. In der 36. Minute war Anderson zum dritten Mal erfolgreich, anderthalb Minuten später wurde Just im Slot von Jentsch perfekt in Szene gesetzt und beendete mit dem 8:3 auch den Arbeitstag von Goalie Andreas Mechel, der von Michael Boehm ersetzt wurde.
Der neue Mann im Kasten der Gäste hatte im letzten Durchgang bei einem Lattenschuss von Weyrauch zunächst noch Glück, war aber nach 133 Sekunden auch erstmals geschlagen, als sich Hon über links durchtankte und erfolgreich abschloss. Auch Riessersee versteckte sich nicht und hatte seine Chancen, bei einem Pfostenschuss durch Schmid auch etwas Pech. So machten es die Falken, bei denen auch Benedikt Jiranek wieder mitwirken konnte, auf der anderen Seite zweistellig, Weyrauch bediente Ritchie, 10:3. In den letzten zehn Minuten wurde die Defensive auf beiden Seiten endgültig vernachlässigt. Für die Gäste sorgte nach 50 Minuten Zajic immerhin für etwas Ergebniskosmetik, bevor der von der Strafbank kommende Anderson nach schönem Doppelpass mit Ouderkirk den alten Abstand wieder herstellte (54.). Doch damit nicht genug, zwei Minuten später machte Jentsch das Dutzend voll, 12:4. Das war aber auch noch nicht das letzte Wort – die Gastgeber wurden nun unkonzentriert ließen in der Schlussphase noch zwei Gegentore durch Gendunov und Gerg zu, was aber an diesem denkwürdigen Abend kaum jemand gestört haben dürfte.