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Torwart Jaeger macht Frankfurt zum Tabellenführer

Þ16 Januar 2017, 07:30
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Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen die Frankfurter Löwen am 36. Spieltag der DEL 2 mit 1:4 verloren. Nach dem frühen Führungstreffer, den Dominik Daxlberger in Unterzahl schon nach knapp drei Minuten erzielte, sorgte der Ex-Rosenheimer C.J. Stretch mit einem Doppelpack noch vor der ersten Pause für die Wende. 1.940 Zuschauer im emilo-Stadion sahen eine über weite Strecken engagiert spielende und dem neuen Tabellenführer der Liga überlegene Rosenheimer Mannschaft, die sich aber am starken Gästekeeper Brett Jaeger ihre Zähne ausbiss und zahlreiche Torchancen ungenutzt ließ.

Die Partie begann gut aus Sicht der Starbulls, die verletzungsbedingt weiterhin auf Michael Rohner, Michael Baindl und Simon Fischhaber verzichte mussten. Bereits nach 60 Sekunden hatte Greg Classen die große Chance zur Führung, konnte einen Diagonalpass frei vor Brett Jaeger aber nicht verwerten. Für den anschließenden harmlosen Zusammenstoß mit dem Frankfurter Keeper musste der Rosenheimer Stürmer dann überraschend auf die Strafbank – doch es waren die Gastgeber, die in Unterzahl weitere großartige Einschussmöglichkeiten kreierten. Tyler McNeely scheiterte nach einer schönen Körpertäuschung zunächst am stark reagierenden Gästetorwart, ehe ein weiterer schneller Gegenangriff zur verdienten Rosenheimer Führung führte. Dominik Daxlberger täuschte einen Querpass auf den mitgelaufenen Stephan Kronthaler an, versenkte das Spielgerät dann aber aus dem Handgelenk selbst im linken unteren Eck (3.). Maximilian Vollmayer hätte freistehend nach Querpass von Manuel Edfelder sogar auf 2:0 stellen können (8.), ehe ein ganz schlecht organisierter Wechsel die Wende zugunsten des Tabellenzweiten aus Hessen einläutete. Torwart Brett Jaeger erkannte die große Lücke auf der rechten Angriffsseite, spielte den perfekten Pass auf Matthew Pistilli, der leitete ideal weiter auf C.J.Stretch und der Ex-Rosenheimer verwandelte eiskalt vom rechten Bullypunkt flach ins lange Eck – 1:1 (9.).

Fortan dominierten die Gäste das Spiel, so dass deren Führungstreffer in der 16. Minute zwar keine Überraschung, aber aus Rosenheimer Sicht absolut vermeidbar war. Joel Keussen konnte sich gegen die in dieser Szene viel zu inkonsequent agierende Rosenheimer Defensive durchtanken und C.J.Stretch den Querpass aus kurzer Distanz umringt von zwei Rosenheimer Verteidigern zu seinem zweiten Treffer über die Linie drücken.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hatten die Grün-Weißen zunächst Glück, dass Pattrick Jarrett einen Alleingang nicht verwerten konnte (21.). Doch danach rissen die Gastgeber das Spiel mit Bravour an sich und setzten die Löwen mehr und mehr unter Druck. Yannick Wenzel und Tyler McNeely scheiterten in aussichtsreichen Position an Torwart Jaeger, der dann nach einer Abwehr gegen Tyler Scofield Riesendusel hatte, als der retten wollende Matt Tomassoni die Scheibe um Millimeter am eigenen Tor vorbei schob (27.). Weitere Schüsse von Peter Lindlbauer, Simon Heidenreich, Leopold Tausch und erneut McNeely entschärfte der starke Frankfurter Torwart dann mit bemerkenswerten Reflexen.

Ausgerechnet ein Rosenheimer Überzahlspiel, bei dem gar nichts zusammenlief, beendete die Sturm- und Drangphase der Hausherren nach 33 Minuten. Turbulent wurde es fünf Minuten später. McNeely hatte die Scheibe bereits an Gästekeeper Jager vorbeigelegt, wurde von diesem dann aber beim Versuch, ins leere Tor einzuschieben, zu Fall gebracht. Die Pfeife von Hauptschiedsrichter Dominic Erdle blieb zum Entsetzen der Rosenheimer Spieler und Fans aber ebenso stumm wie Sekunden später, als der in der Rückwärtsbewegung befindliche McNeely vom Frankfurter Torwart erneut zu Fall gebracht wurde und daher im Spiel nach hinten fehlte. Und just dieser Frankfurter Gegenzug führte zum in dieser Phase mehr als schmeichelhaften 1:3. Lukas Laub hatte keine Mühe, die Scheibe nach Zuspiel von Eric Stephan und Christoph Gawlik ins leere Tor zu schießen (38.).

Die Rosenheimer Bemühungen, der Partie im letzten Drittel noch einmal eine Wende zu geben, waren nicht von Erfolg gekrönt. Zwar hatten die Gastgeber deutlich mehr Scheibenbesitz, doch der abgezockte Gegner ließ kaum gefährliche Abschlüsse zu. Die größte Chance zum 2:3-Anschlusstreffer hatte Dominik Daxlberger, als er freistehend und ungehindert nach Querpass von McNeely aus halbrechter Position weit über das Frankfurter Tor schoss (48.). Zwei Minuten später war das Spiel dann entschieden. Maximilian Gläßl hatte von der blauen Linie abgezogen und die abgefälschte Scheibe schlug flach hinter dem machtlosen Timo Herden im Rosenheimer Tor ein (50.). Joseph Lewis in Überzahl (52. – ein Frankfurter Schlittschuh rettete auf der Linie) und zweimal Greg Classen (58. – Torwart Jaeger parierte jeweils glänzend) vergaben in der Schlussphase noch gute Chancen auf einen zweiten Rosenheimer Treffer.

Gästetrainer Paul Gardner war nach der Partie voll des Lobes für seinen Torwart, den er als den Matchwinner seines Teams sah: „Brett Jaeger hat unglaublich gut gehalten. Wir waren heute sicher nicht die bessere Mannschaft, aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit, setzen uns jetzt in den Bus und schauen, dass wir ganz schnell aus der Stadt raus kommen.“

Starbulls-Coach Franz Steer war mit dem Spiel seiner Mannschaft durchaus zufrieden, nur mit dem Ergebnis nicht: „Ich kann der Mannschaft wenig vorwerfen, außer das wir wieder mal zu einfache Gegentore bekommen haben und so viele Chancen liegen gelassen haben. Und wie in Bietigheim hatten wir heute wahrlich kein Glück mit den Schiedsrichterentscheidungen. Natürlich nutzt eine qualitativ so gut besetzte Mannschaft wie Frankfurt das aus und spielt das dann am Ende dann souverän runter.“

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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