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Towerstars bringen zwei Punkte mit

Þ22 Februar 2020, 15:04
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Ravensburg Towerstars
Ravensburg Towerstars

Die Ravensburg Towerstars haben im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation zwei ganz wichtige Auswärtspunkte erkämpft. Sie siegten in einem hochklassigen Match gegen den Tabellennachbarn Bad Nauheim mit 2:1 nach Penaltyschießen.

Die Ravensburg Towerstars hatten beim Gastspiel in Bad Nauheim gleich einmal einen kniffligen Start. Bereits nach 49 Sekunden öffnete sich für Thomas Brandl die Tür zur Strafbank. Die Hausherren kamen so alsbald auch zu ihrer ersten guten Möglichkeit durch Marvin Ratmann, der allerdings in Towerstars Keeper Marco Wölfl seinen Meister fand.

Auch danach sahen sich die Ravensburg Cracks teils im eigenen Drittel eingeschnürt, insgesamt stand die Abwehr vor dem eigenen Tor aber solide und ließ zumindest keine weiteren Chancen zu. Ab der sechsten Minute kam das Team von Coach Rich Chernomaz aber immer besser in Fahrt, überbrückte die neutrale Zone schnell und kam zu vielversprechenden Szenen. Tero Koskiranta und Robin Just wirbelten die gegnerische Abwehr durcheinander, im Abschluss fehlte allerdings die Präzision.

Den Führungstreffer auf dem Schläger hatten auch David Zucker (11.) sowie Jared Gomes zwei Minuten später. Sie bekamen mit der Rückhand allerdings nicht genügend Druck auf die Schlägerkelle, in beiden Szenen brachte die ECBN-Abwehr kurz vor der Torlinie noch einen Stock dazwischen. Nach minutenlangem Hin- und Her hatte in der 18. Minute Tyler Fiddler für die Gastgeber die Führung vor Augen, kurz vor der Pausensirene setzte Thomas Brandl frei im Slot postiert seinen Schuss etwas zu hoch an.

Den zweiten Spielabschnitt starteten die Towerstars mit äußerst viel Zug zum Tor und hohem Tempo, schon nach 46 Sekunden brachte der über links durchgebrochene Shawn O´Donnell seinen mitgelaufenen Kollegen Pawel Dronia in gute Schussposition. Doch Felix Bick im Bad Nauheimer Tor hatte freie Sicht und den Winkel zudem verkürzt. Es folgten fast zwei Minuten, in denen die Towerstars trotz gleicher Spieleranzahl ein regelrechtes Powerplay abzogen. Die Möglichkeiten konnten leider genauso wenig genutzt werden, wie die Strafzeit der Gastgeber in der 27. Minute.

Ab der 31. Minute konnten sich die Roten Teufel aus der Ravensburger Bedrängnis befreien und verbuchten fortan wieder mehr Spielanteile. Marco Wölfl, der zuvor kaum geprüft wurde, war jedoch hoch konzentriert auf dem Posten. Die bis dahin wohl allergrößte Chance auf die Führung hatte genau in dieser Phase Towerstars Kapitän Vincenz Mayer. Er bekam die Scheibe an der blauen Linie mustergültig aufgelegt, bei seinem Alleingang scheiterte er jedoch an Bick.

Dass die Towerstars im zweiten Spielabschnitt die Spiel angebende Mannschaft waren, spiegelte sich in der 38. Minute endlich auch im Spielstand wider. Wieder wurde pfeilschnell aus der eigenen Zone nach vorne umgeschaltet, Andreas Driendl zog aus halblinker Position kurz nach der blauen Linie ab und überwand den Bad Nauheimer Torhüter mit einem präzisen Schuss ins linke Kreuzeck. Kurz vor der zweiten Pause winkte der Ausbau der Führung, als sich Bad Nauheim hinter dem eigenen Tor ein Foul samt Strafzeit leistete. Trotz gutem Powerplay sollte das 0:2 aber nicht fallen.

Kaum waren im dritten Spieldrittel die letzten 18 Sekunden ihrer Strafzeit abgelaufen, drehten die Gastgeber ordentlich auf und nahmen das Ravensburger Tor unter Beschuss. Bis zur 45. Minute konnte Marco Wölfl seinen Kasten sauber halten, dann aber fiel der Puck höchst unglücklich und mehrfach abgefälscht zum 1:1 ins Tor. Der Ausgleich verlieh den Kurstädtern weiteren Schwung, das ohnehin schon hochklassige Spiel bekam weitere Spannung. Bad Nauheim hatte im in den Folgeminuten mehr Spielanteile, die Ravensburger Cracks fanden aber immer wieder auch Phasen, in denen sie selbst dem nächsten Treffer ganz nahe waren.

So lief das Spiel auf Messers Schneide bis in die Schlussminute hinein, ehe es nach einem Foul in der eigenen Zone eine Strafzeit gegen Pawel Dronia setzte. Der schon sicher geglaubte Punk geriet wieder in große Gefahr. Doch mit vereinten Kräften kämpften sich die Towerstars zur Schlusssirene, es ging in die Overtime.

Neben der fast eineinhalb Minuten weiter laufenden Unterzahl überstanden die Towerstars dann eine weitere Strafzeit gegen Matias Haaranen 54 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Fels in der Brandung war hier wie schon zuvor Marco Wölfl, der mit starken Reflexen die Entscheidung ins Penaltyschießen verschob. Auch hier war der Ravensburger Keeper nicht zu bezwingen und so reichte am Ende der verwandelte Anlauf von Tero Koskiranta zur Entscheidung und den äußerst wertvollen Zusatzpunkt.

Am Sonntag kann das Team von Coach Rich Chernomaz den nächsten Schritt in Richtung Viertelfinale machen, dann sind um 18.30 Uhr die Eislöwen aus Dresden zu Gast. Die Towerstars hoffen hierbei auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der oberschwäbischen Eissportfreunde.

Tore:
0:1 37:04 Andreas Driendl ( Shawn O‚Donnell , Matias Haaranen )
1:1 44:41 Tyler Fiddler ( Mike Card , Jesper Kokkila )
Strafminuten: Bad Nauheim 6, Ravensburg 8

Zuschauer 2269

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