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Η-Ι
(0:1) - (2:2) - (1:2)
08.04.2025, 19:30 Uhr

Towerstars erkämpfen sich zwei Matchpucks

Þ09 April 2025, 16:32
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ravensburg
ravensburg

Im fünften Spiel gegen die Krefeld Pinguine gelang den Towerstars das erste Break der Halbfinalserie überhaupt. Das Team von Coach Bo Subr gewann am Dienstagabend dank einer kämpferisch starken Leistung und Treffern zur rechten Zeit mit 5:3 und sicherte sich zwei Matchpucks für den Einzug ins Finale der DEL2-Playoffs.

Die Towerstars, die sich diesmal für eine Anreise am selben Tag entschieden hatten, erwischten einen vielversprechenden Start. Nur vier Minuten waren gespielt, als Mat Santos auf der linken Seite durchbrach und den zunächst von KEV-Keeper Felix Bick abgewehrten Puck hinter dem Tor auf den mitgelaufenen Kollegen Robbie Czarnik auflegte. Das 0:1 verlieh den Towerstars viel Selbstvertrauen und während die Oberschwaben auch danach eine klare Struktur im Spiel hatten, wirkten die Hausherren vor knapp über 7.000 Zuschauern sichtlich nervös und verkrampft.

In der 8. Minute hatten sie aber dennoch den Ausgleich auf dem Schläger. Bei einem 2-gegen-1-Break behielt Ilja Sharipov allerdings die Oberhand und hielt die Führung fest. Mit leichten spielerischen Vorteilen für die Towerstars und der knappen Führung ging die Partie dann auch in die erste Pause. Dass es in den ersten 20 Minuten keine einzige Strafzeit gab, zeugte von der enormen Disziplin beider Mannschaften und der Befürchtung, dass eine Strafzeit das Spiel – und damit auch die Serie – entscheidend beeinflussen könnte.

Dass die Krefeld Pinguine mit mehr Zug zum Tor aus der Pause kommen würden, überraschte freilich nicht. Knapp dreieinhalb Minuten nach Wiederanspiel passte die Zuordnung vor dem Tor nicht und der letztlich frei stehende Lucas Lessio brachte den Puck hinter dem bereits ausgespielten Ilja Sharipov zum 1:1 über die Linie. Bitter war dies auch vor dem Hintergrund, dass Sekunden zuvor Nick Latta auf der Gegenseite am linken Pfosten angespielt worden war, den Puck aber knapp vorbeischoss.

Beflügelt von der wiedererwachten Stimmung auf den Rängen machten die Seidenstädter weiter Druck – mit Folgen. Fabio Sarto ging zu rustikal in einen Zweikampf und kassierte nach Sichtung des Videobeweises eine 5-Minuten-Strafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Ellbogenchecks. Als ob die große Strafe die Oberschwaben nicht schon genug in Bedrängnis gebracht hätte, ging 21 Sekunden später auch noch die Strafbanktür für Robbie Czarnik auf. 1 Minute und 39 Sekunden wehrten sich die Towerstars vehement gegen die doppelte Unterzahl, dann gelang Jon Matsumoto im Nachstochern die 2:1-Führung für Krefeld.

Die Towerstars rackerten danach allerdings aufopferungsvoll die restliche 4-gegen-5-Unterzahl von der Uhr und fanden danach kontinuierlich in ihren Rhythmus zurück. Dabei wirkten sie bei ihren Angriffen auch gedanklich immer einen Tick schneller. Drei Minuten vor der Pause verschaffte sich Mat Santos im Slot viel Platz und setzte die Scheibe platziert zum 2:2-Ausgleich in die Maschen.

Wieder schienen die Pinguine sichtlich angeschlagen und in seiner nächsten Schicht besorgte der Ravensburger Topstürmer sogar die 2:3-Führung. Robbie Czarnik nahm direkt nach einer Krefelder Chance den Puck auf und schickte seinen Kollegen auf die Reise. Mat Santos spielte Felix Bick mit einer Körpertäuschung aus und sicherte so die Führung nach zwei gespielten Dritteln. Da Ilja Sharipov bei seiner Rettungstat den Angriff mit ermöglicht hatte, wurde dem Ravensburger Keeper auch der zweite Assist gutgeschrieben.

Die Stimmung auf der Ravensburger Bank und bei den 15 angereisten Fans war bestens, allerdings war es noch ein weiter Weg. Dass nach nur 27 Sekunden im Schlussabschnitt Jan Nijenhuis einen Schlenzer von der blauen Linie unhaltbar zum 2:4 abfälschte, war der nächste Grundstein zum Erfolg. Doch Krefeld ließ nicht locker und erzielte nur zwei Minuten später den 3:4-Anschlusstreffer. Max Newton schaltete vor dem Ravensburger Torraum am schnellsten und beförderte einen frei liegenden Puck ins Tor – es blieb also hochspannend. Brenzlig wurde es erneut, als Luca Hauf vier Minuten später eine Strafzeit kassierte und die Towerstars eine weitere Unterzahl überstehen mussten.

Es sprach jedoch für die Cracks von Coach Bo Subr, dass sie auch in den heißesten Situationen kühlen Kopf bewahrten und das Spiel im Schlussabschnitt einfach hielten. Das zermürbte die Hausherren zunehmend; sie leisteten sich einige Fehlpässe in der neutralen Zone, was den Towerstars natürlich in die Karten spielte. Zwar ließen diese die Chance auf die Vorentscheidung bei einem Powerplay in der 51. Minute aus, doch drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit machte Robbie Czarnik mit dem 3:5 endgültig den Deckel drauf. Erik Karlsson fing einen Krefelder Angriff an der Mittellinie ab und spielte nach starkem Antritt auf Robbie Czarnik weiter, der den Pinguine-Torhüter erneut ausspielte.

Zwar nahm Krefelds Trainer Thomas Popiesch in den letzten zwei Minuten den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch die Towerstars brachten den verdienten und enorm wichtigen Auswärtssieg souverän nach Hause. „Das Team hat heute enorm viel Charakter gezeigt und hat nun die Chance, bei weiterhin harter Arbeit einen neuen Schritt in diesen Playoffs zu machen“, sagte Towerstars-Coach Bo Subr nach dem Spiel.

Am kommenden Freitag um 20 Uhr haben die Towerstars auf eigenem Eis die Möglichkeit, mit zwei Matchpucks im Rücken den Einzug ins Finale perfekt zu machen. Doch es wartet das schwerste Spiel der Saison, denn die Pinguine werden alles daran setzen, die Serie zu einem entscheidenden siebten Duell nach Krefeld zurückzuholen. 

Quelle:
Ravensburg Towerstars

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