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Towerstars finden gegen Bietigheim kein schlagkräftiges Rezept

Þ30 Januar 2017, 08:55
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TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL
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30 Minuten lang war das Spiel durchaus offen, doch in der Gesamtbetrachtung spielte der Tabellenführer seine Klasse und Souveränität in den entscheidenden Phasen der Partie aus.

Bei den Towerstars sollte sich die Befürchtung bestätigt haben, dass Topscorer Mathieu Tousignant ausfiel. Nach dem derben Check von Rosenheims Lindlbauer erlitt er eine Schädelprellung und Gehirnerschütterung, zudem hatten am Samstag Schmerzen an der Wirbelsäule eingesetzt. An einen Einsatz war also nicht zu denken.

Die 2301 Zuschauer sahen trotz des erneuten personellen Rückschlags eine äußerst flotte und abwechslungsreiche Partie mit wenigen Unterbrüchen, so mussten die Unparteiischen in den ersten sechs Minuten gerade einmal wegen einer Abseitsstellung unterbrechen. Auf Ravensburger Seite hatte Simon Sezemsky nach knapp 9 Minuten eine vielversprechende Einschussmöglichkeit, nur wenig später lief auch eine Überzahl durchaus flüssig, im Ergebnis allerdings erfolglos über die das Eis. Gute Einschussmöglichkeiten gab quer durch alle Ravensburger Sturmreihen.

In der 13. Minute kam es dann zum ersten Dämpfer in diesem baden-württembergischen Derby. Marcus Sommerfeld fälschte einen Schlenzer von Rob Brown ins linke Eck ab, zuvor hatten die Bietigheimer Gäste schon eine lange Phase enormen Drucks aufgebaut. Der Treffer hatte sich durchaus abgezeichnet. Zumindest verfiel das Team von Trainer Toni Krinner nicht in Schockstarre, Adam Lapsansky hatte kurz vor der Pause sogar in numerischer Unterzahl eine durchaus vielversprechende Möglichkeit auf den Ausgleich.

Prinzipiell war der zweite Abschnitt aus spielerischer Sicht mit den meisten Phasen des Startdrittels identisch. Bietigheims Angriffe wirkten sicherlich präziser aufgebaut, doch die Towerstars hielten gut dagegen. Was jedoch fehlte, war die offensive Kreativität und Durchschlagskraft. Mehrfach hatten sich die Towerstars ins Stellers Drittel gekontert oder auch kombiniert, das reichte allein jedoch nicht um Stellers Torhüter Sinisa Martinovic zu überwinden.

Das galt zumindest bis zur 32. Minute. Ivan Rachunek hatte die Scheibe am rechten Pfosten nachgestochert, der Puck nach der unübersichtlichen Situation auch klar über der Linie. Doch Hauptschiedsrichter Holzer steckte zunächst annullierend die Arme aus und konsultierte dann den Videobeweis. Auch danach fand der Treffer keine Anerkennung, den der Unparteiische fand keine neue sichere Erkenntnis, ob der unter dem Schoner von Martinovic zunächst verdeckten Puck vor oder nach dem Abpfiff die Linie überquerte.

Die Szene zeigte jedoch, dass Bietigheim durchaus verwundbar war und zwei Minuten später hatten die Towerstars sogar die Möglichkeit, in doppelter Überzahl für den Anschlusstreffer zu sorgen. Doch hier war das Überzahlspiel zu durchsichtig und verpuffte schadlos. Auf der Gegenseite konnte Towerstars Keeper Jonas Langmann hochkarätige Möglichkeiten von den Steelers Topstürmern Matt McKnight sowie Frederic Cabana gekonnt entschärfen, so ging es mit dem nicht hoffnungslosen 0:2 in die zweite Pause.

Im Schlussabschnitt zeigte sich alsbald, dass die Gäste aus dem Ellental viel zu souverän in der eigenen Zone agierten, als dass sie sich wirklich nachhaltig in Bedrängnis bringen ließen. Die aufkommende Ungeduld in den Ravensburger Sturmreihen zeigte dann auch nach exakt neun Minuten Wirkung. Matt McKnight hatte viel Platz und nutzte diesen für eine Umkurvung der Ravensburger Tores, dann der exakte Pass auf den völlig im Slot freistehenden Marcus Sommerfeld und der besorgte mit dem 0:3 quasi die Entscheidung.

Zwar hatte Vincenz Mayer nur zwanzig Sekunden nach dem Anspielbully quasi das leere Tor vor Augen, doch die vergebene Chance war symptomatisch für diese Begegnung. Als die Steelers eineinhalb Minuten vor Ende der Partie durch Benjamin Zientek in numerischer Unterzahl gar noch das 0:4 markierten, war das frustrierende Endergebnis hergestellt.

„Das erste Drittel war ein Spiel auf Augenhöhe, aber nach dem Gegentreffer zum 0:1 nach dem individuellen Fehler gerieten wir in Rückstand und dann ist es gegen so eine gute Mannschaft wie Bietigheim leider schwer, wieder ins Spiel zurückzufinden“, sagte Towerstars Coach Toni Krinner. Dennoch wollte er seinen Schützlingen in Sachen Kampfgeist keine Vorwürfe machen. „Wir hatten unsere Chancen, einen guten Geist auf dem Eis und über das gesamte Spiel gesehen auch das Scheibenglück“, ergänzte der Coach.

 

eishockey.net / PM Ravensburg

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