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Towerstars holen 2 Punkte in Bietigheim

Þ03 Dezember 2018, 07:58
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ravensburg
Ravensburg Towerstars

Nach zwei Heimniederlagen in Folge konnten die Towerstars am Sonntagabend wieder einen Sieg feiern. Beim amtierenden Meister Bietigheim gewann das Team von Coach Jiri Ehrenberger mit 5:4 nach Penaltyschießen und bot insbesondere im Schlussabschnitt einen starken Kampf in einem Wechselbad der Gefühle.

Die Towerstars, die durch die Abstellung des Schwenninger Förderlizenzspielers Julian Kornelli wieder mit fast vier Reihen antreten konnten, starteten druckvoll in die Partie. Prompt leisteten sich die Steelers schon in der zweiten Minute gleich zwei Fouls und die Towerstars konnten in doppelter Überzahl agieren. Schüsse auf das gegnerische Tor gab es durchaus, doch Steelers Torhüter Ilja Sharipov war auf dem Posten.

In der 8. Spielminute kamen die Oberschwaben dann aber doch zur nicht unverdienten Führung. Ein Bietigheimer wollte auf Höhe der Torlinie über die Bande auf den Mitspieler übergeben, doch der Puck prallte an die Torumrandung und dann direkt vor die Füße von Vincenz Mayer. Der hatte dann keine Mühe, sein Team zur Freude der Ravensburger Fans mit 1:0 in Führung zu bringen.

Die Towerstars hatten auch danach die besseren Chancen und überzeugten mit gutem und vor allem effektiven Vorchecking. Mehr und mehr stellten sich die Gastgeber darauf ein. In der Schlussminute des ersten Spielabschnitts kam es dann zur einem Notfoul von Pawel Dronia bei einem 2:1 Break, die Strafzeit wurde dann ins Mitteldrittel übertragen.

Nach rund einer Minute sprachen die Unparteiischen auf der Gegenseite eine Strafzeit aus und nachdem Pawel Dronia von der Strafbank zurückkehrte, konnten die Towerstars ein Powerplay aufziehen. Doch dann ging der Puck verloren, Norman Hauner zog auf und davon und ließ aus kurzer Distanz Towerstars Keeper Jonas Langmann keine Chance. Der Gegentreffer sollte den Oberschwaben gar nicht schmecken. Es kam zu einigen Puckverlusten in der neutralen Zone, auch im eigenen Drittel wirkten die Ravensburger Cracks verunsichert. Nur zweieinhalb Minuten nach dem 1:1 Ausgleich drückte Frederik Cabana die Scheibe zum 2:1 über die Linie. Beim ersten Versuch des früheren Ravensburger Stürmers half der Pfosten noch mit, doch für den Nachschuss konnte Jonas Langmann die kurze Ecke nicht mehr zumachen.

In der Schlussphase des zweiten Spielabschnitts hatten die Towerstars aber wieder den Rhythmus gefunden und wirkten deutlich selbstbewusster in ihren Aktionen. Das machte durchaus Mut für den Schlussabschnitt, auch bei den mitgereisten Fans.

Beide Mannschaften legten nach Wiederanspiel auch gleich hohes Tempo vor, die Scheibe ging munter hin und her. Brandgefährlich wurde es für die Towerstars vor allem dann, wenn die Steelers mit weiten Pässen ihre Außenstürmer in Szene setzten. Immer wieder wurde die Ravensburger Defensive ausgehebelt und die Steelers Stürmer hatten freie Bahn. Sicherlich war es Jonas Langmann zu verdanken, dass die Oberschwaben gegen die jetzt selbstbewusst aufspielenden Steelers nicht noch höher zurücklagen. Zweimal musste er den Puck sprichwörtlich mit Hechtsprüngen von der Linie kratzen. In der 48. Minute war der Ravensburger Keeper aber geschlagen, Top-Stürmer Tyler McNeely erhöhte auf 3:1.

Die Frage, wie die Towerstars diesen Schock wegstecken würden, beantwortete Mathieu Pompei mit einem starken Treffer in der 51. Minute. Die Towerstars waren wieder in Schlagdistanz und ließen das den Gegner spüren. Zweieinhalb Minuten nach dem 3:2 Anschlusstreffer fuhren Andreas Driendl und Robin Just ein 2:1 Break, mit dem langen Stock lenkte Robin Just die Scheibe sehenswert zum vielumjubelten Ausgleich in die Maschen. Doch damit noch nicht genug. Weitere eineinhalb Minuten später ließen die Towerstars Puck und Gegner laufen und nach einem exakten Pass in den Rückraum hämmerte Robbie Czarnik das Spielgerät halbhoch und unhaltbar ins rechte Eck.

Sollte das tatsächlich zum ersten Auswärtssieg in Bietigheim nach rund drei Jahren reichen? Die Antwort wurde verschoben, denn in der Schlussminute gingen die Gastgeber natürlich volles Risiko, schickten einen sechsten Feldspieler aufs Eis und schafften durch Shawn Weller prompt den Ausgleich. 22 Sekunden standen noch auf der Uhr, eine bittere Pille für die Oberschwaben.

Es ging in die Overtime und auch dort drohten den Towerstars die Felle davonzuschwimmen. Andreas Driendl musste zur Hälfte der Verlängerung wegen Stockschlags vom Eis und die Powerplay-Schlinge der Gastgeber zog sich immer enger. Doch mit starken Reflexen von Jonas Langmann und aufopferungsvollem Kampf der Defensive retteten sich die Towerstars ins Penaltyschießen. Dort war letztlich Robbie Czarnik als zweiter Schütze erfolgreich und nachdem Jonas Langmann den dritten Anlauf von Alexander Breibisch parierte, war der Zusatzpunkt unter Dach und Fach.

„Beide Teams hatten im Spielverlauf ihre Vorteile. Wichtig war, dass wir auch nach dem 1:3 Rückstand drangeblieben sind. Schade war natürlich, dass wir so kurz vor Schluss noch den Ausgleich bekommen haben. Das war aber auf jeden Fall ein Kampfsieg“, sagte Towerstars Coach Jiri Ehrenberger zufrieden mit den zwei Punkten. Da Frankfurt spielfrei hatte und Kaufbeuren überraschend in eigener Halle Dresden unterlag, konnte der Vorsprung auf Platz 2 auf nunmehr acht Punkte ausgebaut werden.

Tore:
0:1 07:08 Mayer
1:1 22:03 Hauner (4:5)
2:1 24:29 Cabana (Lukes)
3:1 47:47 McNeely (Weller, Goc)
3:2 50:13 Pompei (Driendl, Dronia)
3:3 57:00 Just (Driendl, Sturm)
3:4 58:31 Czarnik (Vincenz Mayer)
4:4 59:38 Weller (Corrin, Sommerfeld)
4:5 65:00 Czarnik (Penalty)

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