Wie schon im Vorfeld auch erwartet war das Spiel alles andere als einfach für die Cracks von Towerstars Coach Petri Kujala. Die Gäste aus Garmisch präsentierten sich defensiv äußerst kompakt und schalteten selbstbewusst von Verteidigung auf Angriff um.
Andrew Lord war es auch, der nach knapp vier Minuten ohne jegliche Unterbrechung die erste Chance des Spiels auf Seiten des SC Riessersee hatte. Nur wenige Spielzüge später antworteten die Towerstars mit sehr guten Kombinationen und Chancen, die vor allem durch die erste Ravensburger Sturmreihe resultierten. Markus Keller im Garmischer Tor konnte aber ein ums andere Mal glänzend parieren. Dass trotz des minimalen spielerischen Übergewichtes die Towerstars mächtig auf der Hut sein mussten, zeigte sich auch in der 15.min. Wieder war es Lord, der zielstrebig antrat und vom rechten Bullypunkt aus den linken Pfosten traf. Kurz zuvor holte Hauptschiedsrichter Zsoelt Heffler den Torjubel der Fans zurück, als er das Spiel durch einen Pfiff in der Annahme unterbrach, SCR-Keeper Keller würde auf dem Puck sitzen. Mit einem torlosen 0:0 ging es auch in die erste Pause.
Den zweiten Abschnitt mussten die Towerstars in Unterzahl starten, kaum waren sie komplett war auch die sicherlich erleichternde Führung perfekt. Diesmal konnten die Gastgeber ein Überzahlspiel aufziehen, Christopher Oravec fand die Lücke und das 1:0 war perfekt. Der Treffer sorgte für Rückenwind, der Druck wurde erhöht und es resultierten weitere hochkarätige Chancen. Nicht gefeit waren die Towerstars allerdings davor, dass Garmisch weiterhin gefährliche Angriffe rollen ließ und Torhüter Christian Rohde ein ums andere Mal Kopf und Kragen riskieren musste. Wieder reagierten die Cracks von Trainer Petri Kujala aber dahingehend, den Puck früher aus der eigenen Zone zu spielen und hochkarätige Möglichkeiten durch eine schöne Kombination durch Konstantin Schmidt sowie Radek Krestan waren die Folge. Es blieb allerdings beim hauchdünnen 1:0 Vorsprung auch bis zur zweiten Drittelsirene.
Der Schlussabschnitt startete aus Ravensburger Sicht optimal. 91 Sekunden waren gespielt, als Gäste-Keeper Keller einen satten Schuss von Tomaz Razingar zwar blocken, aber nicht vom Überschreiten der Torlinie hindern konnte. Der Protest der Gäste viel allerdings heftig aus, auch Gäste-Trainer Toni Krinner zeigte sich mit den Beobachtungen der Unparteiischen nicht zufrieden. Nach Beratung mit den Linesmen fand der Treffer aber Anerkennung und die Towerstars lagen mit 2:0 in Front. Zwar kam der SC Riessersee im weiteren Verlauf noch zu mehreren guten Möglichkeiten und einem weiteren Pfostenknaller, insgesamt ließen die Towerstars aber wenig anbrennen. Dass die Towerstars das Spiel in der Schlussphase kontrollieren konnten zeigte auch der Umstand, dass Gäste-Trainer Krinner erst 28 Sekunden vor Schluss den Torhüter zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis holen konnte. Dies kam jedoch nicht nur zu spät, sondern auch zum falschen Zeitpunkt. Frederik Cabana fing einen Pass ab, Radek Krestan setzte mit dem 3:0 ins leere Tor letztlich den Schlusspunkt.
Towerstars Coach Petri Kujala zeigte sich nach dem Spiel trotz des engen Spiels zufrieden. „Wir brauchten wie erwartet Zeit, um in den Rhythmus zu kommen und waren phasenweise etwas ungeduldig. Aber die Tore kamen zur rechten Zeit.“. Lob gab es auch für Andreas Gawlik, der nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause ein selbstbewusstes Comeback.Durch die gleichzeitigen Niederlagen von Bremerhaven und Schwenningen konnten die Towerstars nicht nur auf den dritten Platz vorrücken, sondern könnten mit einem Sieg in Schwenningen den Tabellenzweiten sogar abfangen.
eishockey.net / PM Ravensburg
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