Mit einer erneut geschlossenen Teamleistung erkämpften sich die Ravensburg Towerstars beim 2:3 n.P. zwei verdiente Punkte beim EHC Freiburg.
Beide Mannschaften ließen die Scheibe von Beginn an schnell durch die neutrale Zone laufen und sowohl Towerstars Keeper Niklas Treutle, als auch sein Gegenüber Benjamin Meißner hatten einiges an Arbeit zu bewältigen. Beide Mannschaften nahmen vor allem die Schüsse von der blauen Linie und lauerten auf Abpraller. Die hochkarätigste Chance auf die Führung der Gastgeber hatte Christian Billich nach rund vier Minuten bei einem Alleingang über die rechte Seite. Er scheiterte allerdings genauso, wie im direkten Gegenzug Robbie Czarnik.
Die Partie war absolut ausgeglichen, dass eine Strafzeit den Impuls für den ersten Treffer des Spiels gab, verwunderte da nicht. Sören Sturm musste in der 14. Minute wegen Hakens auf die Strafbank, 46 Sekunden später hatten die Wölfe ihr Powerplay genutzt. Jordon George wurde am rechten Pfosten freigespielt, Niklas Treutle bekam die Ecke nicht schnell genug zu und Freiburg führte mit 1:0.
Zum zweiten Spielabschnitt kam das Team von Coach Rich Chernomaz schwungvoll aus der Kabine und drängte sofort auf den Ausgleich – letztlich mit Erfolg. Kurz nachdem Mathieu Pompei bei einem Konter noch am Wölfe Torhüter gescheitert war, besorgt James Bettauer den verdienten 1:1 Ausgleich. Die Towerstars hatten sich im gegnerischen Drittel festgesetzt, Andreas Driendl spielte dann den klugen Pass in den Rückraum und der kanadische Neuzugang schlenzte die Scheibe in den rechten Winkel.
Die Towerstars drückten weiter und nahmen das gegnerische Tor selbstbewusst unter Beschuss,. Ab der 28. Minute war aber Freiburg wieder näher am nächsten Treffer. Teils lichterloh brannte es auch vor dem Ravensburger Tor, als Kilian Keller in der 31. Minute wegen Beinstellens eine Strafzeit aufgebrummt bekam. Die Defensive unterstützte ihren Torhüter aber aufopferungsvoll und brachte die zwei Minuten über die Zeit. In einer auch weiterhin hochattraktiven Partie gewannen die Towerstars in der Schlussphase des zweiten Spielabschnitts aber wieder mehr an Spielanteilen und belohnten sich prompt mit der Führung. Wieder leistete Andreas Driendl die Vorarbeit, diesmal legte er Mathieu Pompei vor und der „vernaschte“ den gegnerischen Keeper aus kurzer Distanz.
Die gute Möglichkeit zum Ausbau der Führung erarbeiteten sich die Towerstars auch im Schlussabschnitt. Freiburg war jetzt meist tief in die eigene Zone gedrängt, blieb aber durch Konter stets gefährlich. Der 2:2 Ausgleich in der 52. Minute entstand allerdings eher unglücklich. Ein Pass an der gegnerischen blauen Linie wurde abgefälscht und rutschte in die neutrale Zone. Das Laufduell zwischen Tim Bender und Jake Ustdorf gewann der Freiburger, der den Puck dann trocken durch die Schoner von Niklas Treutle schob. Jetzt hatte Freiburg wieder Vorteile im Spiel, zumal James Bettauer in der 54. Minute eine Strafzeit kassierte und der Spielstand noch mehr in Gefahr geriet. Bis zur Schlusssekunde mussten die Towerstars dann noch um den Punkt bangen, es blieb aber beim 2:2.
Nach einer spannenden, aber letztlich torlosen Verlängerung musste das Penaltyschießen entscheiden. Hier fiel die Entscheidung erst mit dem sechsten Anlauf zugunsten der Towerstars. James Bettauer setzte den Puck präzise unter die Latte, zuvor hatte Niklas Treutle auch den dritten Penalty der Hausherren entschärft. „Im ersten Abschnitt haben wir etwas zu kompliziert gespielt, waren danach aber durchaus das bessere Team“, lobte Towerstars Coach Rich Chernomaz seine Schützlinge, die damit nach dem dritten Spieltag die Tabellenführung verteidigen konnten.