Die Towerstars agierten wie mit gleicher Aufstellung im Sturm, erneut pausierte Alex Leavitt als überzähliger Kontingentspieler. In der Defensive mussten die Towerstars neben dem verletzten Raphael Kapzan sowie dem für die U20-Nationalmannschaft abgestellten Patrick Kurz auch noch auf Pat Baum verzichten.
Er hatte sich im Spiel in Landshut am Sonntag die dritte 10 Minuten Strafe der laufenden Saison eingefangen und musste damit ein Spiel pausieren. Die Ravensburger Cracks machten von Beginn an viel Druck auf das Tor der Gäste aus dem Allgäu und schon nach 70 Sekunden hatte Austin Smith die Führung auf dem Schläger.
Hauptschiedsrichter Stefan Vogl hatte eine Strafzeit angezeigt und der US-amerikanische Stürmer dribbelte stark vor das gegnerische Tor. Doch mit Stefan Vajs parierte ein Kaufbeurer Torhüter, der auch danach Felsen fest in seinem Kasten stand. Rund zwei Minuten später hatte dieser allerdings Glück, als Stefan Vogt aus halblinker Position abzog und nur die Querlatte traf.
Mit einer überdeutlichen Druckphase ging es auch weiter und abgesehen von einem Konter nach sieben Minuten war für die Angriffe der Gäste in der Regel an der Ravensburger blauen Linie Endstation.
Die Dominanz konnte in der elften Spielminute endlich auch in einen Treffer umgemünzt werden. Brian Roloff lieferte den schönen Pass quer vor das Tor, dort brauchte der mitgelaufene Maury Edwards nur die Kelle hinhalten, 1:0. An Chancen, den Vorsprung weiter auszubauen mangelte es definitiv nicht.
Doch entweder ließen hatte ESVK-Torhüter Stefan Vajs einen Ausrüstungsgegenstand im Weg, oder es fehlten die berühmten Zentimeter beim Abschlussversuch. Pech hatte auch Austin Smith, der in der 16. Spielminute nur den linken Außenpfosten traf.
Der zweite Abschnitt zeigte ein wenig verändertes Bild. In Bedrängnis brachten sich die Oberschwaben lediglich zu Beginn des Mittelabschnitts, als es nach Strafzeiten von Konstantin Schmidt und Andreas Farny über eineinhalb Minuten eine doppelte Unterzahl zu überstehen galt.
Doch die Ravensburger Cracks warfen sich aufopferungsvoll in die Schüsse und die knappe Führung hatte weiter Bestand. Im weiteren Verlauf des zweiten Abschnitts bestimmte das Team von Daniel Naud wieder klar das Spiel, einziges Manko war weiterhin die Chancenverwertung. Auch Simon Sezemsky ließ beispielsweise in der 25. Minute nur das Aluminium des Pfostens klingeln.
38 Sekunden vor der zweiten Pause hätten die Gäste beinahe selbst zum verdienten Ausbau der Ravensburger Führung ihren Teil beigetragen, aber den abgefälschten Schlenzer holte sich Vajs mit einem starken Reflex gerade noch von der Linie. So ging es auch in die zweite Pause mit diesem knappen 1:0 Vorsprung.
„Man merkte an, dass einigen jungen Spielen die Erfahrung fehlt, mit so einer knappen Führung über längere Zeit zu spielen“, sagte Towerstars Trainer Daniel Naud nach dem Spiel. So hatte er in der 47. Minute auch prompt eine Auszeit nehmen, als die Gäste aus ihrer Deckung mehr und mehr herauskamen und doch deutlich offensiver als zuvor agierten.
Die Towerstars kamen danach aber wieder besser in Rhythmus und erarbeiteten sich auch wieder mehr Chancen als der Gegner. Dennoch wurde es nochmals richtig spannend. Viereinhalb Minuten vor Schluss musste Thomas Botzenhardt auf die Strafbank und das Kaufbeurer Powerplay lief gut durch das Ravensburger Drittel.
Hier war es wieder einmal Torhüter Christian Rohde, der mit starken Reflexen und solidem Stellungsspiel die knappe Führung festhielt. Daran änderte sich auch nichts mehr, als die Gäste eine Minute vor Schluss den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis holten.
Neben den drei gewonnenen Punkten war auch die Zuschauerresonanz am titulierten Familien-Match ausgesprochen positiv. Mit 3418 Zuschauern war die Ravensburger Eissporthalle zum Beginn der Feiertagssaison restlos ausverkauft. Bereits am Dienstag kommt es zum nächsten Heimspiel, dann sind die Heilbronner Falken zum 20 Uhr zu Gast in der Ravensburger Eissporthalle.
eishockey.net / PM Ravensburg