Ab Montagabend kämpfen die Ravensburg Towerstars gegen die Kassel Huskies um den Einzug in das DEL2 Finale. Die Vorfreude ist groß, gleiches für den Fokus auf die wichtigsten Tugenden.
Nach dem viel umjubelten Seriensieg gegen die Tölzer Löwen hatten die Ravensburger Cracks zwei Tage Zeit zum tief durchatmen, seit Samstag läuft aber die Vorbereitung auf das erste Spiel der Halbfinalserie in Kassel. Diese steigt am Montag um 19.30 Uhr. Dass die Towerstars gegen den Hauptrundenmeister aus einer Außenseiterrolle heraus ins Rennen gehen, dürfte unbestritten sein. Allerdings hat sich bereits im Viertelfinale gezeigt, dass die Playoffs eine eigene Welt sind – und diese nicht nur aus Ravensburger Sicht, sondern auch in den anderen drei Serien.
Die Kassel Huskies haben sich nach einer überzeugenden Hauptrunde gegen die Heilbronner Falken in das Halbfinale „gesweept“ und trotz teils vogelwilden Spielverläufen im ersten und dritten Duell ihre Rolle als Meisterschafts- und Aufstiegsfavorit unter Beweis gestellt. „Wir werden diese Aufgabe gegen Kassel nicht spielerisch lösen, sondern müssen andere Qualitäten einbringen“, sagt Sportdirektor Daniel Heinrizi und konkretisiert mit zwei Beispielen: „Taktische Disziplin und Einsatzwillen.“
Coach Marc Vorderbrüggen bekräftigt, dass ein am Ende erfolgreiches Spiel nur aus einer soliden Defensivarbeit erarbeitet werden kann. „Defense first“ steht daher ganz oben auf der Taktik-Tafel. Das Zweikampfverhalten steht dabei auch eng im Zeichen in der Vermeidung von Strafzeiten, auch wenn die Kassel Huskies gegen Heilbronn mit einer Powerplay-Quote von 14,4 Prozent nicht allzu viele Strafen des Gegners nutzen konnte.
Auch im Team selbst zeigt man sich fokussiert auf die Chance, auf der „Playoff Reise 2021“ gegen die Kassel Huskies einen harten Kampf zu bieten. „Wir müssen uns an das System halten und müssen versuchen, Kassel zu brechen“, betont Kapitän Vincenz Mayer.
Aus personeller Sicht können die Towerstars wie erwartet nicht in Bestbesetzung antreten. In der Defensive fehlen die längerfristig verletzten Mike Card, Daniel Stiefenhofer sowie Kilian Keller, im Angriff steht neben Olivier Hinse und Sebastian Hon auch Andreas Driendl noch nicht zur Verfügung.