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Transfercoup bei den Rockets

Daniel Ketter kommt zur EGDL

Þ18 Juni 2021, 11:54
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dietz-limburg
EG Dietz Limburg

Es gibt Spieler, da fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden. Wie soll man einen Neuzugang ankündigen, der 617 Spiele in der DEL2 und 210 Spiele in der Oberliga absolviert hat. Einen, der in seinem Heimatverein zuletzt zehn Jahre am Stück auf dem Eis gestanden hat, sogar als Kapitän, und der bei jenem Traditionsverein, den Roten Teufeln aus Bad Nauheim, mit mehr als 500 Einsätzen Rekordspieler ist. „Schon ziemlich krass“, sagt Arno Lörsch, Sportlicher Leiter der EG Diez-Limburg, über den dicken Fisch, den die Rockets da an Land gezogen haben: Daniel Ketter, 36-jähriger Verteidiger mit Gardemaß, wechselt von Bad Nauheim zum Oberligisten Diez-Limburg.

„Ich hätte sicherlich noch ein, zwei Jahre auf DEL2-Niveau spielen können“, sagt Ketter. „Aber ich habe jetzt ganz bewusst meine beruflichen Weichen gestellt.“ Deshalb beendete der Routinier im Frühjahr seine Profikarriere bei den Roten Teufeln, ganz auf Eishockey verzichten wollte Ketter aber noch nicht: „Ich beginne am 1. August eine Umschulung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei FinanzAktiv in Bad Nauheim.“ Dort wird er auf einen ehemaligen Mitspieler treffen, mit der er sich bald wieder eine Kabine teilen wird: Jan Guryca. „Natürlich war es auch ein Faktor für mich, zu den Rockets zu wechseln, weil ich dort auf frühere Mitspieler aus Bad Nauheim treffe. Ich habe viel Gutes über die EGDL gehört. Und so kann ich Sport und Beruf ideal vereinbaren.“

Daniel Ketter ist sportlich wie menschlich ein großer Gewinn für die Rockets. In seinen 16 Profijahren hat der gebürtige Bad Nauheimer lediglich für drei Vereine gespielt – die Eisbären Regensburg (1 Jahr), die Wölfe Freiburg (5 Jahre) und die Roten Teufel (10 Jahre), bei denen er zuletzt acht Jahre in Serie in der DEL2 gespielt hat. Der Verteidiger, in der Saison 2017/18 Kapitän seines Teams, trug in den vergangenen beiden Spielzeiten das „A“ auf der Brust. „Das zeigt, welch hohen Stellenwert er im Team und im Verein hatte“, sagt Arno Lörsch. „Daniel ist ein Sportsmann durch und durch. Wir können uns glücklich schätzen, einen solchen Spieler in unseren Reihen zu haben, der auf und neben dem Eis sehr viele kluge Entscheidungen trifft.“ Auch Vorstandsmitglied Willi Lotz freut sich über den Coup: „Ein mega Gewinn für unsere Mannschaft und für uns als Verein. Die Gespräche mit Daniel waren unheimlich angenehm und völlig unkompliziert.“

„Eishockey macht mir immer noch jede Menge Spaß“, sagt Ketter. „Von daher ist es ideal, wie sich das jetzt ergeben hat. Ich kann auf relativ hohem Niveau noch weiter Eishockey spielen und meiner Leidenschaft nachgehen. Ich möchte der Mannschaft helfen, mindestens so gut abzuschneiden wie in der vergangenen Saison. Und wenn wir es schaffen, die Play-offs zu erreichen, dann wäre das richtig geil. Das sollten wir uns unbedingt als Ziel setzen. Ich habe große Lust, die Favoriten der Liga mal ein bisschen zu ärgern.“

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