Die Trappers gewannen am Freitagabend in einer ausverkauften Eishalle mit 6:0 gegen den SC Riessersee. In der Best-of-Five-Serie hieß es 3:0. Dies bedeutete einen schnellen Einzug ins Viertelfinale. Der Gegner steht noch nicht fest, möglicherweise warten aber die Tölz Löwen.
Der Freitagabend begann als verrückte Nacht in Tilburg. Auf den Tribünen herrschte sichtlich Spaß. Und auch auf dem Eis schienen die Trappers Vertrauen in ihre Beine zu haben. Besonders die ersten Tore fielen auf verrückte Art und Weise. Jedes Mal flogen Spieler und Puck ins Tor hinter dem Riessersee-Torwart. Dann kam noch das Kunststück der Schiedsrichterin, die mehrfach das Eis verlassen musste, um sich die Videoaufnahmen anzuschauen. Trappers durfte nach dem VAR-Moment einmal zweimal jubeln. Auch dieses Mal war die Armbewegung negativ: kein Tor.
Trappers ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Tatsächlich ging es schon bald bergauf und der Punktestand konnte noch weiter ausgebaut werden. Delaney Hessels verlor den Puck für einen Moment aus den Augen, kam dann aber wie eine Hyäne auf Beutejagd zurück und versenkte ihn. Auch Jay Huisman erzielte sein Tor schnell. Dies hat sich in dieser Saison als die Stärke der Trappers erwiesen: Jeder kann ein Tor schießen.
Auch Kobe Roth hatte sich kurz zuvor für Tilburg eingesetzt. Der schnelle Amerikaner erzielte einen Doppelsieg mit dem ebenso geschmeidigen Ties van Soest. Nachdem der Puck hinter dem Torwart ins Netz geflogen war, schlug Roth theatralisch die Hand vor den Mund. Als er die Hand vom Mund nahm, waren die Worte „Oh mein Gott“ in die Rauchluft von Tilburg geschrieben.
Roth selbst äußerte sich dazu wie folgt: „Das Unentschieden war super, ich musste nur noch den Puck reinspielen.“ Er war derjenige, der das Tor wunderbar vorbereitet hat. Aus diesem Grund habe ich so geantwortet. „Ich habe unser Zusammenspiel einfach genossen.“
In der Schlussphase der Partie ging es eigentlich nur noch um eines: einen Shutout für den starken Torhüter Cedrick Andree. Dank hervorragender Abwehrleistung seines Torwarts und der Hilfe seines Teams hat er es tatsächlich geschafft.
Andree sprach im Anschluss von einer „nahezu perfekten Serie“: „Ein Shutout fühlt sich immer gut an, aber über den Sieg freue ich mich gemeinsam mit den Jungs ganz besonders.“ Wir wollten nicht noch einmal mit dem Bus fahren, also hat das auch eine Rolle gespielt. Ich persönlich fand die Serie nahezu perfekt, da wir auch das erste Verlängerungsspiel dominierten. Hier steht ein sehr zufriedener Torwart. Wir müssen so weitermachen und unser eigenes, charakteristisches Spiel spielen. Dann können wir sehr weit kommen.‘
Roth pflichtete seinem Torwart bei: „Dass uns das in drei Spielen gelungen ist, ist besonders schön.“ Denn das wird sicher nicht wieder passieren. Umso mehr sollten wir es jetzt schätzen. Die zusätzliche Ruhepause, aber auch eine achthundert Kilometer geringere Busfahrt. Das erspart schwere Beine. Und natürlich ein „großes Lob“ an Ceddy (Andree) für seine „Spitzenleistung“ heute Abend.“ Doch vor allem, so der Mann des Spiels, sei es wichtig gewesen, Spaß auszustrahlen. Insofern war die letzte Nacht wieder ein „gutes Tief“.
Quelle:
Tilburg Trappers