Zwei Tage nach dem verlorenen ersten Playoff-Achtelfinal-Spiel kommen die Tilburgers wieder zurück und der EV Lindau musste zu Hause eine 2:5 Niederlage gegen die Niederländer hinnehmen.
Die Best-of-Five-Serie ist damit zu einem Best-of-Three geworden. Die Lindau Islanders gewannen das erste Aufeinandertreffen (2-3 OT), während die Trappers am gestrigen Abend in der Stadt am Bodensee mit einem Sieg (2-5) triumphierten. Das Treffen am Dienstagabend im IJssportcentrum Stappegoor kann zum Schlüsselduell in der Schlacht zwischen Tilburg und Lindau werden.
Zum ersten mal der Vereinsgeschichte trafen die Tilburg Trappers und der EV Lindau aufeinander. Mit rund 1100 Zuschauern war die Eissportarena Lindau besser besucht, als noch im Lokalderby gegen die Memmingen-Indians.
Unwerwartete Niederlage am Freitag
Vor dem Kampf war die Hauptfrage, welche Lehren das Team von Trainer Bo Subr aus der unerwarteten Niederlage am Freitagabend gezogen hatten. Vierzig Minuten lang führte der dreifachen Oberliga-Meister ohne Probleme und ein souveräner Sieg war nur eine Frage der Zeit. Im letzten Drittel glichen die Lindauer jedodch die Partie aus und überraschten die Tilburg Trappers in Overtime.
Zweites Duell am Sonntagabend
Beim ersten Lindauer Heimspiel in den Oberliga-Playoffs war den Bodenstädtern keine Nervosität anzumerken. Nach knapp zweieinhalb Minuten Spielzeit, Mitch Bruijstens saß eine Strafe wegen Haltens ab, setzte Andreas Farny das Stadion mit dem 0:1 in Extase. "Die ersten fünf Minuten waren wir wirklich gut. Der Ausgleichstreffer hat uns ein bisschen Wind aus den Segeln genommen ", sagte Lindaus Trainer Chris Stanley.
Die Trappers brauchten etwas Zeit, um den richtigen Rhythmus zu finden. Danny Stempher konnte mit seinem ersten Tor der Play-offs die Partie vier Minuten später ausgleichen. Von diesem Moment an nahm Tilburg das Spiel in die Hand. Angriff auf Angriff rollte auf das Lindauer Tor. Der Lindauer Goalie parierte mt guten Reflexen jedoch erneut gut, musste jedoch sieben Minuten vor dem ersten Wechsel das 1:2 durch Boet van Gestel hinnehmen.
Im zweiten Drittel legten die Niederländer zweimal in Überzahl durch Nardo Nagtzaam und Jordy Verkiel nach und erhöhten die Führung auf 3:1. Die Heimmannschaft kämpfte gegen die davonlaufende Zeit, aber die Trappers waren besser drauf, als noch zwei Tage zuvor. Matteo Miller war kurz vor der zweiten Pause mit seinem Treffer zum 2:4 für Lindau erfolgreich und brachte sein Team bis auf zwei Tore heran. "Eine 2-Tore-Führung in die dritte Spielperiode mitzunehmen, ist die gefährlichste Führung im Eishockey. Wir haben das am Freitagabend bereits gesehen", sagte Chris Stanley danach. Mit dieser Führung ging es erneut in die Pause.
Im letzten Drittel ging es erneut hin und her, doch die Gäste aus den Niederlanden ließen sich nicht beirren und legten durch Boet van Gestel einen fünften Treffer nach und hielten selbst das Tor sauber. Mit einem 5:2 Sieg und dem Heimvorteil in Spiel 3 der Best-of-5-Serie, kehrten die Trappers mit einem guten Gefühl nach Tilburg zurück. "Wir sind zu Hause sehr stark. Es ist entscheidend, dass wir am Dienstagabend Spiel 3 gewinnen. Dann können wir die Runde am folgenden Freitagabend in Lindau beenden", so Reno de Hondt.