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(1:0) - (0:0) - (1:0)
24.02.2023, 20:00 Uhr

Trotz Niederlage bleibt alles offen

Füchse unterliegen Regensburg mit 0:2

Þ25 Februar 2023, 11:43
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Lausitzer Füchse

Das verflixte siebte Mal ereilte die Lausitzer Füchse zur Unzeit. Im so wichtigen Spiel bei den Eisbären Regensburg schossen die Weißwasseraner einmal mehr kein Tor. Dass ein empty-net-goal für den 0:2-Endstand sorgte, darf vernachlässigt werden. „Es geht jetzt nicht mehr darum, schön zu spielen“, hatten wir die Vorschau eingeleitet. Nein – schön gespielt haben die Blau-Gelben auch nicht. Viel bedenklicher stimmt, dass der unbedingte Wille, diese grenzenlose Gier, dieses „heute oder nie“ nur sehr selten zu erkennen war. Eher war es von vielem zu wenig: zu wenig Intensität in den Zweikämpfen, zu wenig Tempo, zu wenig Schüsse, zu wenig Zug zum Tor, zu wenig Ideen, um zu Chancen zu kommen. Dabei hätte die Aufstellung ein taktischer Schachzug sein können. Mit Maximilian Heim, Jan Nijenhuis und Marco Baßler stand eine „Power-Line“ als starting six-Angriff auf dem Eis. Doch ehe die Unsrigen einigermaßen im Spiel angekommen waren, stand es schon 0:1. Und wenn der Top-Sturm um Hunter Garlent nicht trifft…


Den ersten Torschuss sendete Louis Anders aus spitzem Winkel in Richtung Devin Williams. Doch der war kein Problem für den Regensburger Hüter (2.). Zum ersten Mal resolut eingreifen musste Ville Kolppanen gegen Christoph Schmidt, der frei vor dem Tor stand, den Puck aber nicht richtig erwischte. Kurz darauf hatte Tomas Schwamberger eine weitere Chance von rechts, aber Ville war aufmerksam. Die Donaustädter waren in der Phase überlegen und erarbeiteten sich in der Anfangsphase mehrere gute Möglichkeiten, aber unser Goalie war immer zur Stelle. Die erste Strafe im Spiel wurde gegen Hunter Garlent wegen Hakens ausgesprochen (5.). Die Eisbären fanden schnell in die Powerplay-Formation, aber Corey Trivino traf den Puck nach einem Querpass nicht richtig. Nach einer guten Chance der Donaustädter und noch besserer Parade von Kolppanen gab es eine kleine Rangelei inklusive verschobenem Tor. Nach einer kurzen Unterbrechung, in der der Eismeister dem Tor wieder einen sicheren Stand verlieh, ging es weiter (7.). In der 9. Spielminute scheiterte erst Maxi Adam an Williams, den ersten Nachschuss vergab Louis Anders, den zweiten dann Hunter Garlent. Bei dem trockenen Schuss von Korbinian Schütz von der blauen Linie in der 12. Spielminute war Ville Kolppanen allerdings machtlos. Somit führten die Heimischen unverhofft, aber nicht unverdient mit 1:0. Kurz darauf der nächste Blueliner von Christoph Schmidt, den aber unser Hüter sicher mit der Fanghand wegfischte. In der Folgezeit gab es viele Zweikämpfe und einige Nickeligkeiten vor den Torhütern. Julian Wäser setzte einen Schuss von der blauen Linie direkt auf den Mann (20.). Im Gegenzug wollte Ville kurz vor Schluss nach einem Torschuss kein weiteres Bully vor dem eigenen Tor riskieren und spielte die Scheibe direkt weiter. Gedanklich war unsere Verteidigung aber scheinbar schon in der Pause, so dass sich Regensburg ein paar Sekunden vor Ende des Drittels die Scheibe holte, schießen und abfälschen konnte, aber zum Glück am Tor vorbei.

In der Pause gab es direkt die Hiobsbotschaft. Steve Hanusch musste schon im ersten Drittel verletzt passen und konnte nicht mehr weiterspielen. Kurz nach Wiederbeginn holte sich Petr Heider die erste Regensburger Strafe. Aber Schüsse von Clarke Breitkreuz und Maxi Adam verfehlten das Tor. Trotz weiterer Chancen konnten die Füchse nichts Zählbares zustande bringen. Was folgte war ein Hin und Her ohne große Torchancen. Keine der Mannschaften wollte Raum hergeben. So dauerte es bis zur 29. Spielminute, als Topi Piipponen Fahrt aufnahm und auf Höhe der Bullypunkte abzog. Maxi Adam hatte aber rechtzeitig seinen Schläger dazwischen, so dass das Spielgerät über den Kasten ins Fangnetz flog. Regensburg zog das Tempo jetzt wieder an. Lukas Wagner kurvte hinter das Tor, gab den Pass auf Christoph Schmidt aber der zielte daneben. In der 34. Spielminute zog Sebastian Zauner von der blauen Linie ab. Devin Williams hielt zwar, konnte den Puck aber nicht festhalten. Den Nachschuss semmelte Roope Mäkitalo bei freiem Tor über das Gestänge. Die bis dahin beste Füchse-Chance - dahin. Auch, wenn die Angereisten jetzt besser im Spiel waren, konnten sie sich nichts Zwingendes herausarbeiten. Und dann wurden die Angriffsbemühungen durch eine Strafe gegen Louis Anders wegen Stockchecks wieder gestoppt. Auch wenn das Überzahlspiel der Heimischen gut gekillt wurde, so musste man den Rucksack des knappen Rückstandes auch in das letzte Drittel mitnehmen.

Und das war Anfangs geprägt von vorsichtigem Abtasten in Kombination mit zaghaften Schussversuchen auf beiden Seiten. Dementsprechend passierte in den ersten fünf Minuten so gut wie gar nichts. Wenn Schüsse auf das Tor kamen, waren die Goalies zur Stelle. In der 48. Spielminute fuhr Regensburg einen 3-auf-1-Konter aber "Comebacker" Korbinian Geibel konnte mit starkem Einsatz den Querpass abfangen und Schlimmeres verhindern. Nach einer guten Chance von Christoph Schmidt (51.), hatten die Füchse eine Reihe guter Möglichkeiten, von denen sie aber auch keine nutzten. Im Gegenzug flog der Schläger von Ville Kolppanen nach knallhartem Schuss und starker Parade ein paar Meter über das Eis. Doch die kurz darauf folgende Unterbrechung sorgte dafür, dass er sein Arbeitsgerät zurück bekam. Das Stadion wurde jetzt lauter und das Spiel intensiver. Acht Minuten vor dem Ende schienen beide Mannschaften aus dem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Aber der Puck wollte weder hier noch da über die Torlinie rutschen. Eine Minute vor dem Ende fuhren die Eisbären einen Zwei-auf-Eins-Konter, doch der Schuss von Petr Pohl ging vorbei. Kurz darauf verließ unser Hüter für einen sechsten Feldspieler das Eis. Eine Bogenlampe von Lars Schiller acht Sekunden vor dem Ende, beendete alle Punktehoffnungen und besiegelte schlussendlich die leider verdiente Niederlage der Füchse. Diesmal haben die Unsrigen das Spiel zwar nicht zum Ende aus der Hand gegeben, aber keine Tore bedeuten auch keine Punkte. Und die wären gerade heute so wichtig gewesen.

Will man dem Freitagabend etwas Gutes abgewinnen, dann den Umstand, dass Weißwasser noch immer Zehnter ist. Und weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, könnte es ja sein, dass nun der berühmte Ketchup-Flaschen-Effekt folgt. Dringend nötig wäre das. Während Kassel nun schon 200 eigene Buden verbuchte, harren die Unsrigen bei 121 Toren. Selbst das Schlusslicht aus Bayreuth hat inzwischen 117 Mal getroffen. Ohne Tore keine Punkte – das sollte auf der Zielgeraden der Hauptrunde nun nicht zum endgültigen Stolperstein für den EHC werden!

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