Beim ersten Angriff der Partie konnte Eric Neumann einen Schuss seines Kapitäns Dan Heilman vor nur knapp 400 zahlenden Zuschauern kaltschnäuzig abstauben. In der Folge ergaben sich Möglichkeiten auf beiden Seiten. In zwei Überzahlsituationen erspielten sich die Selber hervorragende Chancen, scheiterten aber mehrfach am gut aufgelegten Goalie der Hausherren. In der Folge aber kamen auch die Gastgeber zu guten Gelegenheiten, von denen Suvelo in der neunten Minute noch die Größte durch Dorr spektakulär vereitelte. Allerdings war auch er beim Ausgleich fünf Minuten vor der Drittelsirene machtlos. Und als sich Hendrikson zwei Minuten vor Drittelende in der Kühlbox wiederfand, drehten die Grafinger die Partie sogar noch. Aus dem Gewühl heraus stocherte Farny den Puck über die Linie und so musste man in Rückstand liegend in den zweiten Abschnitt starten.
Die von allen erwartete Steigerung der Selber Kufencracks blieb aber Anfang des zweiten Drittels noch aus. Zwar hatten Neumann und Schütt gute Einschussmöglichkeiten, jedoch fehlte hier die nötige Durchschlagskraft. Die riesen Möglichkeit hatte dann Mudryk nach sechs gespielten Minuten im zweiten Abschnitt. Der Schütze wähnte die Scheibe schon über der Linie, der souveräne Schiedsrichter Seckler zeigte aber sofort an: kein Tor. Im Gegenzug musste Suvelo gegen den Liga – Topscorer Dorr all sein Können aufbieten um einen höheren Rückstand zu verhindern. Dennoch zappelte der Puck wenig später wieder im Netz des VER. Die Gastgeber wirkten jetzt ob ihrer Zwei-Tore-Führung sichtlich beflügelt und ließen den VER in dieser Phase nicht ins Spiel kommen. Bezeichnend für den Verlauf des Mittelabschnitts war auch, dass die Wölfe aus einer 5 gegen 3 Situation kurz vor der zweiten Drittelpause nichts Zählbares mitnehmen konnten.
Im letzten Abschnitt wurde der letzte Hoffnungsschimmer der mitgereisten Gästefans dann auch gleich im Keim erstickt. Abermals war es der US-Amerikaner Dorr, der die Scheibe in die Maschen setzte. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Dennis Schiener egalisierte der Gastgeber postwendend und stellte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Mit diesem Treffer zehn Minuten vor dem Ende war das Spiel entschieden. In der verbliebenen Spielzeit kam es zu keinen nennenswerten Höhepunkten mehr.
Entscheidend aber waren die zeitgleichen Niederlagen der beiden engsten Verfolger des VER. Sowohl Bad Tölz als auch Regensburg verloren ihre Freitagsspiele ebenfalls und so ziehen die Wölfe trotz der Niederlage als Zweiter in die Ligen internen Play-Offs ein. Zwar zeigte sich der Trainer nach dem Spiel im Radio-Euroherz-Interview bei Sportchef Thomas Ploss enttäuscht über das Ergebnis, war aber dennoch erleichtert den zweiten Platz gehalten zu haben. Welchen Gegner die Wölfe am Dienstag um 19:30 in der Autowelt-König-Arena begrüßen dürfen entscheidet sich aber erst am morgigen Sonntag zwischen Deggendorf, Weiden und Füssen.
EHC Klostersee – VER Selb 5:2 (2:1; 1:0; 2:1)
Tore: 2. Min., Neumann (Heilman, Meier) 0:1; 15. Min., Dorr (Cullen) 1:1; 19. Min., Farny (Cullen, Bergmann 5-4) 2:1; 28. Min., Kaltenhauser (Acker, Quinlan) 3:1; 42. Min., Dorr (Käfer, Paderhuber) 4:1; 46. Min., Schiener , 4:2; 49. Min., Farny (Cullen, Dorr 5-4) 5:2
Strafen: Klostersee 14 ; Selb 16
Zuschauer: 392
Schiedsrichter: Seckler (Kastenmeier, Lender)
Selb: Suvelo, (Kümpel) – Meier, Jeschke; T. Schneider, R. Schneider; Schütt, Fischer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger; Lehmann, Hördler, Hendrikson; Schiener, Heilman, Neumann; Roos
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