Nachdem in der kommenden Saison die Ü23-Stellen in der DEL2 abermals um einen Akteur reduziert werden, kommt den altersmäßig darunter liegenden Spielern natürlich ein besonderes Augenmerk zu. Umso mehr freut es die Verantwortlichen des EC Bad Nauheim, dass man zeitnah nach Ende der Spielzeit 2015/16 Vollzug in Sachen gleich mehrerer U23-Spieler vermelden und mit den Vertragsverlängerungen von Jonas Gerstung, Dominik Lascheit, Eugen Alanov (der fest von der DEG zum EC wechselt) sowie Neuzugang Tom Pauker (kommt von den Wölfen Selb aus der Oberliga) einen Viererpack diesbezüglich schnüren kann.
Verteidiger Jonas Gerstung wechselte im letzten Sommer aus Weißwasser zu den Roten Teufeln, wo er nach dem überraschenden Karriereende von Maik Blankart zunächst dessen Part übernehmen sollte. Der gebürtige Berliner fügte sich prompt bestens in das Team von Petri Kujala ein und agierte fortan in der ersten Verteidigung zunächst neben Joel Johansson und nach dessen verletzungsbedingtem Ausfall neben Heinri Laurila. Der 22-Jährige markierte drei Tore und legte für weitere neun Treffer vor. "Jonas war einer unserer letzten Spielertransfers letzten Sommer und er hat sich sehr gut ins Team eingefügt. Er war das erste Mal in seiner Karriere in einer solchen Rolle, was er sehr gut gelöst hat, zudem hat er noch mehr Potential, was er nächste Saison abrufen wird", sagt Petri Kujala über den Rechtsschützen.
Dominik Lascheit wechselte vom Oberligisten Duisburg in die Kurstadt, wo es allerdings von Anfang an klar war, dass er beim Kooperationspartner Neuwied einiges an Eiszeiten bekommen würde, um sich so langsam an die DEL2 heran zu tasten. Dies funktionierte bestens, denn bei den Bären blieb Lascheit im Spielrhythmus, so dass er bei den Roten Teufeln stets einsatzfähig war, wenn er gebraucht wurde. In der kommenden Saison soll "Laschi" nun ein fester Bestandteil der Mannschaft werden. "Dominik war als Perspektivtransfer letztes Jahr verpflichtet worden. Eigentlich war er mehr für Spiele in Neuwied gedacht, hat sich aber überraschend gut gezeigt und viel bei uns gespielt. Er ist Jahrgang '95 und somit noch enorm entwicklungsfähig. Er hat sehr gute Anlagen und wir werden daran arbeiten, den nächsten Schritt mit ihm zu machen", freut sich Petri Kujala über die weitere Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Nachwuchsspieler der Eisbären Berlin.
Nummer drei im Bunde ist Eugen Alanov. Mit einer Förderlizenz der Düsseldorfer EG ausgestattet gewesen verstärkte der junge Angreifer ab der zweiten Saisonhälfte permanent den Sturm der Roten Teufel. Alanov spielte sich aufgrund seiner Fertigkeiten sogar im zweiten Angriff fest, wo er lange Zeit mit Vitalij Aab ein kongeniales Duo auf das Eis brachte. In der kommenden Spielzeit wird Eugen Alanov fester Spieler der Roten Teufel sein, um sein Punktekonto von elf Zählern (zwei Tore, neun Assists) im Dress der Kurstädter weiter auszubauen. "Eugen war eine der positiven Überraschungen der Saison und ich freue mich, dass wir von Anfang an mit ihm arbeiten und planen können. Das wird ihm sicherlich gut tun. Er ist läuferisch und technisch sehr begabt und hat auch taktisch einen guten Schritt in diesem Jahr nach vorne gemacht", sagt Petri Kujala über den Deutsch-Russen.
Neu im Team ist Stürmer Tom Pauker. Der gebürtige Selber wagt nach zwei Jahren als Stammspieler in der Oberliga nun den Schritt in die DEL2, nachdem er in der abgelaufenen Spielzeit für die Wölfe in 37 Spielen neun Tore und zwölf Vorlagen markieren konnte. Pauker ist mit 1,90 Meter ein groß gewachsener Angreifer und als Rechtsschütze ein sehr interessanter Akteur für die Roten Teufel. Der im Juni 22 Jahre alt werdende Angreifer gilt als sehr laufstarker Spieler, der nun eine Liga höher den Durchbruch schaffen will. "Tom ist ein geradliniger Stürmer und gilt als harter Arbeiter mit Zug zum Tor, der sich in der DEL2 beweisen will. Seine Verpflichtung setzt unseren Weg fort, mit jungen Leuten zu arbeiten, die ihre Karriere noch vor sich haben", so Petri Kujala.
Wir hatten die Gelegenheit für ein kleines Interview mit dem ersten Neuzugang des Teams 2016/17:
Hallo Tom, herzlich Willkommen in Bad Nauheim. Freust du dich schon auf deine neue Aufgabe ab dem kommenden Sommer?
TP: Ja, ich freue mich sehr auf diese neue, sportliche Herausforderung. In den letzten beiden Spielzeiten mit Selb in der Oberliga konnte ich mich gut weiter entwickeln und ich möchte mich nun auch in der DEL2 durchsetzen.
Warum gerade Bad Nauheim? Warst du schon mal hier ? Was weißt du über den EC Bad Nauheim und die Stadt?
TP: Bevor ich den Vertrag unterschrieben habe, hatte ich mich mit Petri Kujala in Bad Nauheim getroffen. Hier setzt man auf junge Spieler, weshalb ich nicht lange überlegen musste. Bad Nauheim ist eine schöne, kleine Stadt, in der meine Freundin und ich uns sicher wohl fühlen werden.
Was erwartest du von deinem neuen Team und von dir selbst in der kommenden Spielzeit? Worin siehst du deinen Stärken ?
TP: Ich denke, dass Petri Kujala über eine intakte Mannschaft verfügt und den Stamm des Teams auch zusammen halten möchte. Daher sollte es auch möglich sein, erneut eine sportlich erfolgreiche Saison zu spielen und sich für das Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren. Persönlich muss ich mich gegen meine Mitspieler durchsetzen und als Neuzugang meinen Platz im Team erst einmal finden. Ich mag das körperbetonte Spiel, habe Zug zum Tor und suche über außen schnell den Torabschluss."
EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein sagt generell zu diesen Verpflichtungen: "Wir haben einen klar festgelegten Weg und den wollen und werden wir weiter bestreiten. Wir wollen Spieler, die in die vorderen Reihen rein, die Etablierten verdrängen und sich auf einem DEL2-Niveau beweisen und entwickeln wollen. Die vier Jungs haben alle einen guten Charakter, haben weiteres Entwicklungspotential und werden sicher dafür sorgen, dass der Konkurrenzkampf groß ist und dass wir weiterhin hungrig bleiben. Denn das müssen wir sein, um auch im nächsten Jahr wieder den Klassenerhalt über die Pre-Playoffs oder Playoffs zu sichern", so der Butzbacher.
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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