In Bietigheim bewiesen die Joker bislang ungeahnte Offensivpower. Ob daran die Rückkehr von Levi Nelson oder die Neuzusammenstellung der Reihen ausschlaggeben waren, ist schwer zu beurteilen.
Die Joker wurden allerdings erst einmal kalt erwischt. Die Württemberger gingen früh (3.) durch den Deutsch-Letten Kruminsch in Führung und es dauerte eine Weile, bis die Gäste ins Spiel kamen. Brady Leisenrings erster Streich an diesem Abend sorgte für den 1:1 Ausgleich (11.) und nur 90 Sekunden später hatten die Rot-Gelben durch Andrew McPherson die Partie gedreht. Doch die Gastgeber gaben nicht auf und kamen wenig später zum Ausgleich durch Barry Noe.
Nach nur sieben Sekunden im zweiten Drittel lagen die Joker allerdings erneut im Rückstand. Pascal Schoofs war für die Gastgeber zur Stelle. Dieser Spielstand schien dem überragenden Brady Leisenring nicht zu gefallen, denn nur 70 Sekunden später war der Amerikaner erneut zur Stelle und durfte mit seinen Teamkollegen über den 3:3-Ausgleich jubeln. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Denn nur zehn Sekunden später wanderte Daniel Menge auf die Strafbank; somit eine gute Chance für die Gastgeber, erneut in Führung zu gehen. Rob McFeeters machten den Ellentalern allerdings einen Strich durch die Rechnung und brachte sein Team per Unterzahltor wieder in Front.
Kevin Gaudet, Trainer der Gastgeber, wechselte daraufhin seinen Keeper Charpentier gegen Backup Dustin Strahlmeier. Doch diesem erging es wenig besser. Die Joker drehten nun gewaltig auf und erhöhten innerhalb von nur 25 Sekunden gar auf 3:6 durch Rückkehrer Nelson und erneut Leisenring. Die Bietigheimer waren nun völlig von der Rolle - kein Wunder an diesem Tag des offenen Tores. Dennoch gelang Mark Heatley noch im Mittelabschnitt der Anschlußtreffer und machte den heimischen Zuschauern noch Hoffnung für das Schlußdrittel.
Bei zwei Überzahlspielen hätten die Joker eigentlich den Sack zu machen müssen. Stattdessen kassierten sie bei eigener Überzahl den nächsten Anschlußtreffer, erneut durch Barry Noe. Damit war das Spiel noch einmal unnötig spannend geworden. Die Gastgeber warfen natürlich noch einmal alles nach vorne, um dem Spiel doch noch die endgültige Wende zu geben. Das erlösende 5:7 machte Brady Leisenring (56.) mit seinem vierten Treffer an diesem Abend schließlich perfekt und schob die Joker damit auf einen derzeit überraschenden fünften Tabellenplatz.
Somit steigt am kommenden Sonntag nicht nur das traditionelle bayerische Derby gegen die Landshut Cannibals sondern auch das Spitzenspiel des Wochenendes, das gewiss viele Zuschauer verspricht.
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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