Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Η-Θ
(0:0) - (2:3) - (1:1)
16.02.2025, 17:30 Uhr

Überraschung in Kempten

Für eine dicke Überraschung hat der EC Pfaffenhofen am Freitagabend gesorgt

Þ17 Februar 2025, 09:46
Ғ199
ȭ
EC Pfaffenhofen
EC Pfaffenhofen

Im ersten von zwei Duellen mit dem ESC Kempten behielten die Pfaffenhofener mit 6:5 (1:2; 3:0; 1:3; 1:0) nach Verlängerung die Oberhand und entführten damit zwei Punkte aus dem Allgäu.

So überraschend der Erfolg beim hohen Favoriten war, so verdient war er auch. Denn nach einem misslungenen Auftakt und einem 0:2 nach nicht einmal sechs Spielminuten kämpften sich die Gäste mit toller Moral zurück ins Spiel und waren nur 43 Sekunden von einem Drei-Punkte-Erfolg entfernt. Die Gastgeber hatten bei einem Spielstand von 4:5 aus ihrer Sicht ihren Torhüter Danny Schubert vom Eis genommen und Florian Stauder schaffte dann doch noch den Ausgleich. Bitter natürlich für den aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter, der aber weiter seine Chance suchte und letztendlich belohnt wurde.

Eine Sekunde vor Ablauf der fünfminütigen Verlängerung traf Liam Hätinen zum 6:5 und beendete damit nicht nur die dramatische Partie, sondern sicherte seiner Mannschaft auch den Zusatzpunkt. Den hatte ich diese auch redlich verdient, wenn man bedenkt, dass im Laufe der Begegnung nicht weniger als fünfmal der Pfosten oder die Latte des Kemptener Gehäuses einem weiteren Torerfolg der Gäste im Wege stand. „Wir wussten, dass wir die ersten 10 Minuten überstehen müssen, weil wir damit gerechnet haben, dass Kempten sehr dominant auftreten wird.

Das ist uns zunächst nicht so gelungen, aber dann haben wir das Spiel immer besser in den Griff bekommen, unseren Matchplan konsequent verfolgt und letztendlich, auch wenn das vielleicht vermessen klingen mag, einen Punkt verschenkt,“ lobte Stefan Teufel seine Truppe einerseits, andererseits bedauerte er es auch etwas, den Vorsprung nicht nach 60 Minuten ins Ziel gebracht zu haben. Der ECP-Coach, der mit Robert Gebhardt kurzfristig auf einen seiner wenigen erfahrenen Spieler verzichten musste, sah seine Mannschaft anfangs einem gehörigen Druck ausgesetzt und schon nach knapp sechs Spielminuten schien alles nach Plan zu laufen für den Favoriten, der zu diesem Zeitpunkt nach Treffern von Tomas Kulhanek (4.) und Sergej Topol (6.) bereits mit 2:0 in Front lag. Doch die erste Strafzeit gegen die Gastgeber brachte die Gäste zurück ins Spiel, die wieder unter Beweis stellten, wieso sie zu den besten Überzahlteams der Liga gehören.

David Felsöci fälschte einen Schuss von Jan Tlacil unhaltbar für Schubert zum 2:1 ab (9.). „Ab da haben wir völlig den Faden verloren,“ musste ESC-Coach Sven Curmann feststellen und fand auch keine rechte Erklärung dafür angesichts der Vielzahl erfahrener Spieler im Kader. „Wir sind da sicherlich ein bisschen unbekümmerter, weil wir eben sehr jung sind. Außerdem sind wir solche Situationen schon gewohnt und können vielleicht besser mit diesem Druck umgehen,“ bemerkte Teufel, der erfreut mitansehen konnte, wie sich seine Mannschaft immer mehr zutraute. Je mehr sich die Verunsicherung bei den Sharks bemerkbar machte, desto selbstbewusster traten die Gäste auf. Nachdem die Hausherren noch mit der knappen Führung in die erste Pause gehen konnten, drehten die Pfaffenhofener durch teils schön herausgespielte Treffer von Oliver Eckl (24.), Tlacil (36.) und Felsöci (40) im Mittelabschnitt die Partie.

Und hätten sogar noch höher führen können, wenn nicht die Latte oder Schubert noch weitere Treffer verhindert hätten. Allerdings leistete man sich gleich nach der Pause zwei unnötige Strafzeiten und bei doppelter Überzahl brachte Topol die Hausherren wieder heran. „Da waren wir wieder zu naiv,“ kritisierte Teufel. Der Treffer gab den Sharks wieder Zuversicht und in der 51. Minute gelang Kevin Marquardt der Ausgleich. Als man dann sechs Minuten vor dem Ende erneut in Unterzahl geriet, schien man das Spiel wieder aus der Hand zu geben. Aber das Gegenteil war der Fall. Tlacil schnappte sich die Scheibe, wurde nicht entscheidend gestört und brachte den ECP erneut in Front (56.), ehe dem Favoriten kurz vor Ende doch noch der Ausgleich gelang. „Alles zusammengefasst, gehen zwei Punkte zurecht nach Pfaffenhofen,“ lautete das Schlussfazit von Curmann.

 

EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf,  Baumgardt,  Eckl C., Hätinen L., Hübner, Münzhuber, Wolf, Leonhardt, Münzberg, Neubauer, Eckl O., Hätinen K., Tlacil,, Vrana, Mößinger, Fichtenau, Felsöci, Weber

Tore:  1:0 (4.) Kulhanek (Mische, Kokoska); 2:0 (6.) Topol (Mische, Kokoska); 2:1 (9.) Felsöci (Vrana, Tlacil 5:4); 2:2 (Eckl O. (Wolf, Felsöci); 2:3 (36.) Tlacil (Eckl O., Vrana 5:4); 2:4 (40.) Felsöci (Eckl O., Hätinen K.); 3:4 (42.) Topol (Rau, Zimmer 5:3); 4:4 (51.) Marquardt (Zimmer); 4:5 (56.) Tlacil (Leonhardt 4:5); 5:5 (60.) Stauder (Schäffler, Kokoska); 5:6 (65.) Hätinen L. (Tlacil 4:3)

Strafen:  ESC  12     ECP   14

Zuschauer: 563

 

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige