Mit dem Kanadier Shawn Campbell kann Eishockey-Bayernligist ERSC Amberg seinen ersten Neuzugang für den Angriff präsentieren. Das Besondere an dem 21-jährigen aus Castlegar in British Columbia – er hat einen deutschen Pass.
Der Name Campbell ist im deutschen Eishockey nicht unbekannt: Shawns Vater Scott war ein gefragter Offensiv-Verteidiger, spielte Ende der 80er-Jahre in Nürnberg, danach längere Zeit für die Erding Jets in der Oberliga, schließlich auch noch für die Augsburger Panther 250 Begegnungen in DEL und DEL2 und heiratete schließlich eine Augsburgerin – Shawns spätere Mutter.
Die letzten beiden Spielzeiten in der kanadischen Juniorenliga KIJHL war Shawn Campbell bei den Nelson Leafs im Einsatz, verbuchte dort in 94 Begegnungen 108 Scorerpunkte, davon 59 Treffer. Der kompakte Stürmer (175 cm, 80 kg) wagte schließlich im Vorjahr den Sprung nach Europa. Der ehemalige Regensburger Torjäger Fred Ledlin, Manager in Stuttgart, lotste ihn zu den dortigen „Rebels“ in die Regionalliga Südwest, wo die Saison coronabedingt allerdings ein ebenso schnelles Ende fand wie die Bayernliga. In sieben Begegnungen konnte Campbell aber sechs Treffer erzielen und zwei vorbereiten. Bei den Amberger Wild Lions ist man guter Dinge, einen durchsetzungsstarken und mannschaftsdienlichen Angreifer zu bekommen: „Der Hinweis auf Shawn kam aus unserem Marketing“, erklärt Chris Spanger den Weg zu diesem Transfer. „Wir haben uns über ihn informiert und danach Kontakt aufgenommen, auch mit seinem Vater und nach einigen Telefonaten konnten wir diesen und Shawn für den ERSC überzeugen“, so der sportliche Leiter der Löwen weiter. Geplant ist unter anderem, dass Campbell auch unterstützend im Nachwuchstraining der Young Lions eingesetzt wird. Für Shawn ist die Trikotnummer 18 vorgesehen.