Deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Vorbereitungsmatch. Der ERC Ingolstadt hat das Auftaktspiel des Gäubodenvolksfest Cups in Straubing gegen die Nürnberg Ice Tigers klar mit 8:3 gewonnen. Ab dem zweiten Drittel waren die Blau-Weißen eindeutig überlegen. Glänzen konnte vor allem die „Youngster-Reihe“ um Louis Brune, Wojciech Stachowiak und Enrico Henriquez mit vier Toren.
BLITZSTART DURCH FRIEDRICH
Kurios wurde es allerdings noch vor dem ersten Bully. Panther-Stürmer Justin Feser bestritt zwar das Warmup noch, bekam dann allerdings den Anruf, dass bei seiner Frau die Wehen eingesetzt haben. Er machte sich sofort auf den Weg zurück nach Ingolstadt. Seinen Platz an der Seite von Frederik Storm und Jerome Flaake nahm Mirko Höfflin ein. Den ersten Treffer erzielte aber Marko Friedrich, der diesmal mit Tye McGinn und Charles Bertrand eine Reihe bildete. Gerade mal 37 Sekunden waren gespielt als der Ex-Nürnberger die Scheibe ins Tor der Franken bugsierte. Beide Teams versuchten den Gegner jeweils mit aggressivem Forecheck früh unter Druck zu setzen, sodass bei Fünf-gegen-Fünf zunächst nicht viel vor den Toren passierte. Allerdings durften die Ice Tigers zweimal in Überzahl ran und scheiterten dabei zweimal am Pfosten.
ERC ÜBERROLLT NÜRNBERG
Mit der knappen Führung und noch 75 Sekunden Powerplay für die Panther ging es in den Mittelabschnitt, in dem die Blau-Weißen so richtig aufdrehten. Tye McGinn jagte das Spielgerät mit Ablauf des Überzahlspiels zum 2:0 in den Winkel. Und nur 51 Sekunden später stellte Louis Brune per Volleyabnahme auf 3:0. Der 22-Jährige sollte mit insgesamt drei Toren allein im Mittelabschnitt zum Spieler des Tages werden. Philipp Krauß, der an der Seite von Wayne Simpson und Brian Gibbons stürmte, hätte bei einem Alleingang fast sein erstes Tor als Panther erzielt, scheiterte aber an der Latte. Dafür erhöhte Brune kurz darauf – 4:0. Richtig wild wurde es gegen Mitte des Spiels. Die Nürnberger wechselten Goalie Leon Hungerecker für Niklas Treutle ein, doch keine fünf Sekunden später lag die Scheibe schon wieder im Netz. Friedrich hatte erfolgreich abgefälscht und gab den Startschuss für 48 verrückte Sekunden. Im Gegenzug kamen die Franken nämlich durch Dane Fox zu ihrem ersten Torerfolg, doch nur 14 Sekunden später stellte Brune den alten Abstand wieder her. Emil Quaas setzte mit seinem Schlenzer zum 7:1 den letzten Treffer im Mittelabschnitt.
PFOSTEN VERHINDERT VIERTES BRUNE-TOR
Das Schlussdrittel hatte nicht mehr die hohe Frequenz an Höhepunkten für die 450 Zuschauer, darunter gut 50 Panther-Fans, parat. Als die Oberbayern in der Defensive ungeordnet waren, nutzte Tyler Sheehy das, um mit Tempo vor das Tor zu ziehen und mit der Rückhand auf „nur noch“ 7:2 zu verkürzen (43.). Ansonsten plätscherte die Partie dem Ende entgegen, bevor Brune in der 53. Minute um ein Haar sein viertes Tor gemacht hätte, diesmal aber am Pfosten scheiterte. Trotzdem legte die Reihe um den Dreifach-Torschützen nochmal nach. Enrico Henriquez erzielte noch das 8:2, nachdem Wojciech Stachowiak ihm die Scheibe ganz abgezockt passgenau serviert hatte (56.) Der letzte Treffer war den Nürnbergern vorbehalten. Max Kislinger setzte 90 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt zum 8:3.
Wann und gegen wen die Ingolstädter am Sonntag das Finale des Gäubodenvolksfest Cups bestreiten entscheidet sich erst heute Abend im Spiel zwischen den Straubing Tigers und dem HC Lugano.
STIMMEN ZUM SPIEL
ERC-Trainer Mark French: „Unser zweites Drittel hat mir sehr gut gefallen und unsere Stürmer haben defensiv sehr gut mitgearbeitet. Wenn man das macht, dann kommen auch in der Offensive die Chancen. Unsere Reihe mit den drei Jungen hatte viele gute Aktionen, aber auch ein paar Fehler, die wir noch korrigieren müssen. Allgemein gibt es noch einiges zu tun, bevor die Saison startet.“
Dreifach-Torschütze Louis Brune: „Ich muss meinen Reihenkollegen danken. Sie haben mir die Tore super aufgelegt und ich stand glücklicherweise dreimal richtig. Allerdings waren wir auch bei zwei Gegentoren auf dem Eis. Insgesamt haben wir als Team taktisch aber ein sehr ordentliches Spiel gemacht.“