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Under Preview: It’s Play-Off-Time

Steelers warten noch auf ihren Gegner

Þ27 Februar 2025, 16:55
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bietigheim
bietigheim

Mit 107 Punkten, 37 Siegen aus 48 Partien und 216 Toren beenden die Steelers ihre erste Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Vor 26 Jahren, als der SC Bietigheim-Bissingen zuletzt drittklassig war (damals in der 1. Liga Süd), gab es am Ende den Aufstieg in die Hacker-Pschorr-Liga, wie die zweite Liga sich zu dieser Zeit nannte. Wir blicken mit der heutigen Ausgabe von „Under (P)review“ auf die letzten Hauptrundenspiele zurück und wollen einen Ausblick geben, was in den Play-Offs auf uns wartet.

Mit einem fulminanten Sieg gegen den Traditionsklub SC Riessersee aus Garmisch-Partenkirchen starteten die Steelers in den Februar. Am Ende durfte man sich zwar über 13 eigene Treffer freuen, aber als Wermutstropfen blieben die beiden Gegentreffer, die besonders unseren Schlussmann Olafr Schmidt geärgert haben dürften. Nach einem knappen Auswärtssieg bei den Bayreuth Tigers demonstrierten die Steelers dann gegen Höchstadt erneut ihre Dominanz in der eigenen Halle. Danach war die Tabellenspitze zwar kaum erreichbar, was jedoch keine Ausrede für die knappen Niederlagen in Bad Tölz und Deggendorf sein durfte.

Das krönende Saisonfinale war schließlich das Derby in Heilbronn. Die Steelers hatten nach dem ersten Auswärtsspiel, bei dem man mit 7:6 unterlag, noch eine Rechnung offen. Der souveräne 1:4 Sieg der Steelers im Unterland verdarb den Falken auch ihre „kleine“ Feier zur Hauptrundenmeisterschaft. Kapitän Alexander Preibisch unterstrich im Nachgang die Wichtigkeit des Siegs: „Das Spiel hat uns nochmal einen richtigen Push gegeben. Jetzt werden wir die Trainingswoche intensiv nutzen, um am Sonntag bereit zu sein!“

Alle 9 Saisonniederlagen nach regulärer Spielzeit (davon 2 x in Lindau und 2 x in Deggendorf) kassierte das Team um Chefcoach Alexander Dück auf fremdem Eis. Nur eine einzige Niederlage gegen Memmingen nach Verlängerung zeigt die außerordentliche Heimstärke der Steelers. Entsprechend kann das überwiegende Heimrecht zum Faustpfand in den ersten Runden der Play-Offs werden.

Dort warten auf die Stählernen aus Schwaben im Achtelfinale zunächst entweder die Nordvertreter aus Rostock (810km) oder aus Halle (450km). Allein im Hinblick auf die Anfahrt wünschen sich Fans und Mannschaft natürlich eher ein Aufeinandertreffen mit den Saale Bulls. Dabei könnten die Steelers auch auf die Expertise von U13-Coach Timo Riihiranta und Goalie-Coach Nils Velm zurückgreifen, die für das Team aus Sachsen-Anhalt in der vergangenen Saison sowohl am als auch auf dem Eis im Einsatz waren.

Die Vorfreude bei der Mannschaft ist riesengroß: „Wir haben richtig Bock auf die Play-Offs und haben uns viel vorgenommen“, so Preibisch. Aufbauen können die Steelers dabei nicht nur auf der starken Heimbilanz in der Hauptrunde, sondern auch auf dem überzeugenden Penalty Killing bei numerischer Unterlegenheit. Nach gegnerischen Powerplays musste die Scheibe nur 20-mal aus dem eigenen Netz gefischt werden, was den Bestwert sowohl in der Oberliga Süd als auch der Oberliga Nord bedeutet.

Die Intensität der Play-Offs wird sich aber nicht nur durch den Do-or-Die-Charakter der Spiele zeigen, sondern auch durch die elektrisierende Atmosphäre auf den Rängen. Hier sind wir gut gewappnet: Die sportlichen Top-Leistungen auf dem Eisoval zogen in Bietigheim während der Hauptrunde insgesamt 65.108 Zuschauer an. Damit rangieren die Steelers im Oberliga-Vergleich mit großem Abstand vor den Tilburg Trappers (56.000 Zuschauer) auf dem zweiten Rang. Nur die Indians aus Hannover zogen mit 78.000 Fans noch mehr Leute an.

Die Schlüssel zum Erfolg in den Play-Offs:

Das beste Goalie-Gespann: Die Steelers stellen mit Olafr Schmidt - gemessen am Gegentorschnitt - den besten Goalie der Oberliga (Süd und Nord). Auch David Zabolotny rangiert im Gesamtligavergleich auf einem sehr guten 4. Platz. Damit kann Alexander Dück die Kräfte ohne Qualitätsverlust einteilen, denn die Intensität der Play-Offs-Spiele wird auch den Torhütern alles abverlangen. Bestätigt das Tandem seine Leistungen aus der Hauptrunde, so kann dies zu einem entscheidenden Vorteil für unsere Steelers werden.

Torgefahr aus der 2. und 3. Reihe: Durch die Verpflichtung von Jan Vesely gewinnt der Sturm der Schwaben nochmals an Tiefe. Die nominell erste Reihe kann sich nun auf Tschechisch unterhalten. Aber auch die Formation Kiefersauer – McNeely - Preibisch steuerte  starke 62 Treffer bei und sorgte zusammen mit der Reihe Eckl – Kanya - Kolupaylo (42 Tore) stets für Torgefahr.

Powerplay-Effizienz: Trotz der sonstigen offensiven Wucht, gerade auch von der blauen Linie, belegen die Steelers mit einer Erfolgsquote von 24,4% lediglich den achten Rang im gesamten Ligavergleich. Hier ist noch deutlich Luft nach oben, den gerade in den Play-Offs kann das Überzahlspiel zum Zünglein an der Waage werden.

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