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Η-Θ
(2:0) - (1:0) - (0:4)
13.01.2023, 19:30 Uhr

Unfassbarer Comeback-Sieg in Iserlohn

Ice Tigers drehen 0:3 Rückstand und gewinnen am Seilersee

Þ13 Januar 2023, 23:02
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Nürnberg Ice Tigers
Nürnberg Ice Tigers

Zum wichtigen Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters kehrte mit Charlie Jahnke ein weiterer Langzeitverletzter ins Team der Nürnberg Ice Tigers zurück. Beide Teams kämpfen um die letzten Playoff-Plätze, allerdings schien nur eines davon von Beginn an für diesen Kampf bereit zu sein. Die Roosters erwischten den deutlich besseren Start und gingen schon nach 46 Sekunden in Führung. Der ehemalige Nürnberger Eugen Alanov fing einen Befreiungsschlag von Nick Welsh über die Rundung ab, kam viel zu unbedrängt durch den Slot und verwandelte seinen eigenen Abpraller unter die Latte zum 1:0 für Iserlohn. Die Roosters waren deutlich überlegen und erhöhten in der 6. Minute in Überzahl auf 2:0. Ryan O’Connor bediente Emile Poirier aus halbrechter Position mit einem feinen Pass in den Slot, Poirier nahm Maß und traf aus dem Handgelenk perfekt unter die Latte. Die Ice Tigers konnten sich in der Anfangsphase ausschließlich bei Niklas Treutle bedanken, dass der Rückstand nach dem ersten Drittel nicht deutlicher ausfiel. Erneut Poirier (8.), Kaspars Daugavins mit einem Direktschuss (13.) und Sena Acolatse mit einer Doppelchance (17.) vergaben aussichtsreich für die Roosters. Erst Sekunden vor Drittelende hatte Julius Karrer die erste wirklich gute Möglichkeit für Nürnberg, der Verteidiger schoss nach guter Vorarbeit von Jake Ustorf aber freistehend knapp übers Tor.

Nach wenigen Sekunden im Mittelabschnitt hatte Rick Schofield dann die bis dato beste Chance für die Ice Tigers, als er nach einem Querpass von Daniel Schmölz völlig frei vor Andreas Jenike auftauchte. Schofield zog zum langen Pfosten, Jenike war geschlagen, der Winkel aber zu spitz und Schofields Schuss rutschte an der Linie entlang (21.). Die Ice Tigers waren nun aber endgültig im Spiel angekommen und wirkten wie eine andere Mannschaft als im ersten Drittel. Deutlich aggressiver und zielstrebiger ging das Team von Tom Rowe zu Werke, scheiterte aber immer wieder an Jenike und seiner eigenen Abschlussschwäche. In Überzahl schoss Daniel Schmölz knapp vorbei (29.), Ryan Stoa fälschte einen Schuss von Elis Hede von der blauen Linie gefährlich ab, konnte Jenike aber nicht überwinden (29.). Tim Fleischer tauchte kurz darauf völlig frei vor dem Tor auf, Jenike parierte reaktionsschnell mit der Fanghand (30.). Die Ice Tigers machten das Spiel, die Roosters aber das nächste Tor. Nach einem ungeahndeten Stockschlag von Brent Raedeke gegen Marcus Weber hatten nur vier Nürnberger noch einen Schläger, die Roosters setzten sich fest, der schlägerlose Danjo Leonhardt konnte einen Schuss von der blauen Linie nicht verhindern und Anthony Rech blieb vor Treutle mit der Rückhand eiskalt – 3:0 für Iserlohn (37.).

Damit gingen die Ice Tigers trotz eines Schussverhältnisses von 19:8 im zweiten Drittel mit einem Drei-Tore-Rückstand in den Schlussabschnitt. In Überzahl bot sich den Ice Tigers die Chance, noch einmal ins Spiel zurückzukommen, nach einem Scheibenverlust an der blauen Linie lief Kaspars Daugavins für die Roosters aber auf und davon und hatte die Chance, die Vorentscheidung zu erzielten. Daugavins war auch schon an Treutle vorbei, der beim Abschluss aber irgendwie noch die Fanghand an die Scheibe brachte und sein Team im Spiel hielt (44.). Was dann folgen sollte, waren neun Minuten für die Geschichtsbücher. Etwas mehr als neun Minuten waren zu spielen, da agierten die Roosters in Überzahl, Gregor MacLeod konterte und scheiterte mit einem flachen Schuss an Jenike, Tyler Sheehy war zur Stelle und erzielte das 1:3 aus Nürnberger Sicht (51.). Iserlohn hatte das Spiel scheinbar dennoch im Griff, in der 57. Minute nahm Tom Rowe seine Auszeit und vor einem Bully im Iserlohner Drittel den Torhüter vom Eis. Dane Fox zog nach dem gewonnenen Bully durch Rick Schofield von der blauen Linie ab, Jenike musste abprallen lassen, Daniel Schmölz setzte nach – nur noch 2:3. In der 59. Minute spielten die Ice Tigers erneut in Unterzahl, Marcus Weber und Oliver Mebus brachten den Puck ins Iserlohner Drittel, Rick Schofield schoss vom Bullykreis aufs lange Eck und glich eine verloren geglaubte Partie zum 3:3 aus. Doch damit nicht genug: Daniel Schmölz war es, der 17 Sekunden vor Schluss einen Schuss von Rick Schofield unhaltbar für Jenike abfälschte, das 4:3 für Nürnberg erzielte und das sagenhafte Comeback vollendete (60.).

Durch diesen wahnsinnigen Sieg haben die Ice Tigers nun einen Punkt Vorsprung auf die Roosters, die allerdings ein Spiel weniger absolviert haben und in der Tabelle nach Punktequotient hauchdünn für Nürnberg auf dem begehrten zehnten Platz liegen.

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