Alex Ovechkin von den Washington Capitals hat sich mit einem Drei-Punkte-Spiel in die knapp zweiwöchige Ligapause wegen des 4 Nations Face-Off verabschiedet. Beim 4:5 n.P. am Sonntag vor eigenem Publikum gegen den Utah Hockey Club bereitete er drei Treffer vor. Mit der Galavorstellung erreichte Washingtons Kapitän einen weiteren Meilenstein. In der ewigen NHL-Scorerliste verdrängte er Phil Esposito (1590 Punkte) vom 11. Platz. Für Ovechkin sind nunmehr 1593 Zähler registriert.
Bei seiner Jagd nach dem NHL-Torrekord von Wayne Gretzky (894) konnte der Stürmerstar der Capitals allerdings keinen Boden gut machen. In den vier Begegnungen vor dem Aufeinandertreffen mit Utah hatte er jedes Mal getroffen. Gegen den Hockey Club besaß er dagegen kein Glück im Abschluss. Damit braucht Ovechkin nach wie vor 16 Treffer, um Gretzky als erfolgreichsten NHL-Torjäger aller Zeiten abzulösen. Gleichzeitig verpasste er den 16. Fünf-Tore-Streak in seiner Laufbahn, mit dem er in der Allzeitwertung in dieser Kategorie zu Gretzky auf den zweiten Platz aufgeschlossen hätte. An der Spitze liegt Mario Lemieux mit 17 solcher Serien.
Gegen Utah gelangen Ovechkin zum insgesamt 17. Mal in seiner NHL-Karriere drei Assists in einer Partie. Vor dem Duell mit dem Hockey Club hatte er das zuletzt am 24. November 2021 gegen die Montreal Canadiens geschafft.
„Die meisten reden vor allem über Ovechkins Schuss und seine Tore. Aber er hat darüber hinaus noch viele andere Qualitäten. Seine Assists heute waren Extraklasse“, betonte Capitals-Trainer Spencer Carbery.
Am Super Bowl Sunday ist Washingtons Mannschaftsführer traditionell in Scorerlaune. Mit seinen 13 Toren und 20 Punkten aus 18 Einsätzen am Tag des Finales in der National Football League rangiert er in der ewigen Bestenliste jeweils an zweiter Stelle hinter Esposito, der es bei dieser Gelegenheit auf 16 Tore und 32 Punkte in zwölf Partien brachte. Öfter als Ovechkin stand kein anderer NHL-Akteur an einem Super Bowl Sunday auf dem Eis.
Die Vertretung aus Salt Lake City erwies sich als äußerst unbequemer Gegner für die Capitals. Nach einem Doppelschlag durch Josh Doan und Michael Carcone innerhalb von 32 Sekunden in der Anfangsphase der Partie gerieten die Hausherren in der Capital One Arena mit 0:2 ins Hintertreffen. Nach dem Anschlusstreffer von Tom Wilson im Powerplay stellte Utah durch einen Treffer von Jack McBain den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Wiederum in Überzahl verkürzte Piere-Luc Dubois noch vor der ersten Pause erneut für die Capitals. Den Secondary Assist bei diesem Tor bekam Ovechkin gutgeschrieben.
Im zweiten Durchgang versetzte Utah dem Heimteam einen weiteren schmerzhaften Nadelstich. Dylan Günther traf für den Hockey Club zum 4:2. Im letzten Drittel bliesen die Capitals, angetrieben vom unermüdlichen Ovechkin, zur Aufholjagd. Zunächst lieferte er die Vorlage zum 3:4 durch Dylan Strome und später zum 4:4 von Wilson, der dadurch seinen Doppelpack perfekt machte.
Nach einer torlosen Verlängerung ging das Match ins Penaltyschießen, in dem Utah das bessere Ende für sich hatte. Nick Schmaltz war als einziger Schütze im Shootout erfolgreich und sicherte den Gästen somit den Zusatzpunkt.
Washingtons Coach Carbery zog ein gemischtes Fazit. „Bei den ersten zwei Gegentoren haben wir schlecht ausgesehen. Aber im letzten Abschnitt ist es uns gelungen zurückzuschlagen und den Gleichstand herzustellen. Das können wir als positiven Aspekt mitnehmen“, sagte er.
Die Torserie von Ovechkin ist zwar gerissen, dafür hat er nun einen Punktestreak von fünf Spielen vorzuweisen. Alles in allem sind für ihn in der laufenden Saison jetzt 43 Punkte (26 Tore, 17 Assists) aus 39 Spielen registriert. Im Schnitt verbuchte er 1,10 Zähler pro Partie, was den teaminternen Bestwert darstellt.
Die Capitals holten in den zurückliegenden sechs Begegnungen immer mindestens einen Zähler (3-0-3). Mit 80 Punkten (36-11-8) aus 55 Spielen sind sie die beste Mannschaft in der Eastern Conference. Im Gesamtklassement der Liga bedeutet diese Ausbeute den zweiten Platz hinter den Winnipeg Jets (81).
Am 22. Februar kehren die Capitals mit einem Heimspiel gegen die Pittsburgh Penguins in den Ligabetrieb zurück. Im Anschluss folgt ein Roadtrip mit fünf Stationen. Die Kontrahenten auf der Dienstreise heißen Edmonton Oilers, Calgary Flames, St. Louis Blues, Tampa Bay Lightning und Ottawa Senators.