Zum leider schon letzten Heimspiel der PENNY DEL-Saison 2020/21 traten die Nürnberg Ice Tigers gegen die Kölner Haie und mussten weiterhin auf Tim Bender, Andrew Bodnarchuk und Marcel Kurth verzichten. Schon nach zehn Sekunden hatten die Ice Tigers die Führung auf dem Schläger, als Luke Adam und Daniel Schmölz vor dem Kölner Tor auftauchten, der Passversuch von Adam an den langen Pfosten kam aber nicht an. Nürnberg hatte in den ersten Minuten die besseren Chancen, die Haie brauchten aber erst einmal nur eine: In der 4. Minute spielte Landon Ferraro flach in den Slot, Marcel Barinka hielt die Kelle rein, fälschte geschickt ab und überwand Niklas Treutle zum 0:1. Die Ice Tigers schlugen in der 9. Minute zurück und glichen die Partie aus. Arturs Kulda spielte einen weiten Pass aus dem eigenen Drittel heraus zu Dane Fox, der über die rechte Seite zum Tor zog und im richtigen Moment quer spielte, wo Timo Walther lauerte und zum 1:1 einschob. In der Folge hatten die Haie allerdings mehr von der Partie, am Ende eines Drei-auf-Zwei-Konters kam der mitgelaufene Pascal Zerressen frei zum Abschluss und zielte aufs lange Eck, Treutle reagierte stark und verhinderte den erneuten Rückstand (13.). Köln setzte aber nach und ging in der 17. Minute mit 2:1 in Führung. Nach einem Puckverlust der Ice Tigers im eigenen Drittel parierte Treutle zunächst noch gegen Jason Akeson, war gegen Pascal Zerressens Nachschuss allerdings machtlos.
Weil Luke Adam eine Riesenchance wenige Augenblicke vor Drittelende nicht nutzen konnte, gingen die Ice Tigers mit einem Rückstand in den Mittelabschnitt und erzeugten nun viel mehr Druck auf das von Hannibal Weitzmann gehütete Kölner Tor. Gleich im ersten Wechsel war Weitzmann zweimal gegen Chris Brown gefragt (21.) und zeigte in der 25. Minute eine überragende Reaktion gegen den einschussbereiten Brett Pollock am langen Pfosten. Pollock war zuvor von Eric Cornel und Oliver Mebus mustergültig freigespielt worden. In der 29. Minute kam Patrick Reimer mit Schwung über die rechte Seite, ließ einen Kölner Verteidiger aussteigen, fuhr hinters Kölner Tor und probierte den Bauerntrick. Die Scheibe rutschte unter Weitzmann hindurch durch den Torraum, wo Brett Pollock lauerte, die Scheibe aber verfehlte. Die Ice Tigers machten weiterhin Druck und wurden in der 32. Minute für ihre Bemühungen belohnt. In Überzahl war es Daniel Schmölz, der vor dem Tor einparkte und eine Hereingabe von Luke Adam zum 2:2 ins Tor lenkte (32.). Wenige Sekunden später hatten die Ice Tigers allerdings Glück, als Marcel Barinka nur den Außenpfosten traf (33.). Aber auch die Ice Tigers kamen zu einem Metalltreffer. Dane Fox setzte sich über die linke Seite durch und zog vors Tor, legte den Puck mit der Rückhand aber an den Pfosten (37.), so dass es nach dem zweiten Drittel beim für Köln äußerst schmeichelhaften 2:2 blieb.
Nach ruhigem Beginn im Schlussdrittel übernahmen die Ice Tigers mit zunehmender Kommando wieder das Kommando und setzten die Haie unter Druck. Als Colin Ugbekile wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank musste, schlugen die Ice Tigers in Überzahl zu und gingen erstmals in Führung. Oliver Mebus pflückte einen Befreiungsschlag der Haie an der blauen Linie aus der Luft und bediente Dane Fox, der sofort abzog. Der Puck wurde von einem Kölner Spieler noch leicht abgefälscht und schlug zum 3:2 im Winkel ein. Die Ice Tigers zogen sich in der Folge nicht zurück, sondern taten alles dafür, ihre Führung auszubauen. Nach einem Doppelpass mit Tyson McLellan lenkte Dane Fox die Scheibe gefährlich aufs Tor, scheiterte aber am starken Weitzmann (50.). Timo Walther kam kurz darauf mit Tempo ins Kölner Drittel und traf aus dem Handgelenk nur die Latte (51.). Kurz darauf wurde Chris Brown mit einem Pass von Daniel Schmölz auf die Reise geschickt und lief alleine auf Weitzmann zu, konnte diesen mit einem flachen Schuss aber nicht überwinden (53.). Von den Haien war nicht mehr viel zu sehen, in der 57. Minute wurden sie aber noch einmal gefährlich, als Mike Zalewski mit einem Querpass bedient wurde und aufs lange Eck schoss, Treutle reagierte aber bärenstark mit dem Schoner (57.). In der letzten Spielminute wurde Patrick Reimer bei seinem Alleingang gefoult, konnte den fälligen Penalty aber nicht verwerten. Hinten ließen die Ice Tigers nichts mehr zu, so dass es am Ende beim hochverdienten 3:2-Sieg blieb.
Stimmen zum Spiel
Uwe Krupp (Köln): Ich glaube, es war ein gutes Eishockeyspiel mit viel Tempo. Ich hatte das Gefühl, dass Nürnberg etwas spritziger und schneller an der Scheibe war. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen, um Punkte zu holen. Nürnberg hatte zwar mehr Schüsse, bei eigentlichen Torchancen war das Spiel aber enger. Nürnberg hat insgesamt mehr gemacht als wir, deswegen geht das Ergebnis in Ordnung.
Frank Fischöder (Nürnberg): Ab dem zweiten Drittel haben wir mehr investiert und haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Wir wollten wieder punkten, deswegen freut es mich sehr für die Jungs. Wir haben es geschafft, in den letzten Spielen immer zu punkten, so darf und soll es dann in Zukunft weitergehen. Es war ein schöner Heim-Abschluss, jetzt fahren wir noch nach Bremerhaven.