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(0:0) - (3:0) - (2:3)
14.03.2025, 20:00 Uhr

Verdienter Sieg nach trägem Start

Trappers kommen erst im zweiten Drittel in Fahrt

Þ15 März 2025, 12:04
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Tilburg Trappers
Tilburg Trappers

Die Tilburg Trappers haben ihre Pflicht erfüllt und das erste Spiel im Viertelfinale der Play-offs gegen die Tölzer Löwen mit 5:3 gewonnen. Nun geht das gesamte Spektakel nach Bayern, wo am Sonntagabend (18.00 Uhr) das zweite Spiel ansteht.

Jeder Play-off-Sieg wird symbolisch gefeiert, indem ein Puck in ein spezielles Kästchen gelegt wird. Um die Oberliga-Meisterschaft zu gewinnen, sind 15 schwarze Gummischeiben erforderlich. Nach dem ersten Sieg gegen den Fünften der Oberliga Süd steht der Zähler bei vier. Es fehlen also noch elf weitere…

Trotz des Sieges wollte Mike Dalhuisen jedoch noch nicht den Erfolg feiern, bevor der „Löwe“ (oder der „Bär“) besiegt war. Für ihn gab es noch zu viele Unzulänglichkeiten im ersten Viertelfinalspiel seiner Mannschaft. Aus seiner umfangreichen Eishockey-Erfahrung zog der niederländische Spieler eine passende Anekdote hervor.

„Im Januar 2016 spielten wir mit Esbjerg ein Auswärtsspiel in Odense. Nach der zweiten Pause lagen wir mit 9-0 zurück. Jeder in der Kabine war sauer auf sich selbst und aufeinander. Während viele Trainer an diesem Punkt eine Donneransprache gehalten hätten, blieb unser Trainer Mark Pederson ruhig. ‚Jungs… die nächsten zwanzig Minuten müssen zeigen, wer wir als Team sind. Holen wir uns das zurück oder lassen wir uns weiter abschlachten?‘ Wir gewannen das letzte Drittel mit 3-0 und drei Monate später wurden wir Meister.“

Obwohl es keinen aussichtslosen Rückstand gab, sondern das Spiel noch 0-0 stand, war der erste Abschnitt vor allem von „fast“ geprägt, aus Sicht der Oberliga Nord-Meister. Im Gegenteil, die schwarz-gelbe Mannschaft aus dem bayerischen Kurort war den Trappers mindestens ebenbürtig. Und nach genau sechs Minuten hätten sie sogar in Führung gehen müssen. Doch mit einer großartigen Stick-Save verhinderte Cedrick Andree, dass Toni Piiponen die Führung erzielte.

Ob Todd Warriner in der ersten Pause eine ähnliche Ansprache wie Mark Pederson gehalten hat, ist nicht bekannt, doch nach der Pause zeigte Trappers ein anderes Gesicht. Drei Tore innerhalb von fünf Minuten und 20 Sekunden (durch Reno de Hondt, Phil Marinaccio und Ties van Soest) legten das Fundament für das Selbstvertrauen von Tilburg, das nach dem schwierigen Start zunächst einen Dämpfer erhalten hatte.

Das erneut ausverkaufte und stimmungsvolle IJssportcentrum Stappegoor hoffte, dass dies der Auftakt zu einem entspannten vierten Play-off-Spiel wäre. Doch leider nicht! Maximilian Spöttel verkürzte den Rückstand mit einem präzisen Handgelenkschuss in die lange Ecke, während das 3-2 von Oliver Noack nach Videostudium der beiden Hauptschiedsrichter dafür sorgte, dass die Spannung zurückkehrte.

„In dieser Phase haben wir unbewusst die Zügel etwas schleifen lassen. Das darf uns nicht passieren“, erklärte Kilian van Gorp das frühe dritte Drittel. „In den Play-offs müssen wir 60 Minuten fokussiert sein und uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.“ Ein präziser Schuss von D’Artagnan Joly über den Blocker von Tölz-Goalie Enrico Salvarani brachte Tilburg wieder auf Kurs.

Doch die Gäste wollten sich noch nicht geschlagen geben. Toni Piiponen war schneller am Puck als Cedrick Andree und schob den Puck ins leere Tor. Würde es nun doch noch schief gehen? Trainer Axel Kammer brachte den Torwart für einen zusätzlichen Feldspieler, doch dies spielte in die Hände von Phil Marinaccio. Sechs Sekunden vor Schluss besiegelte der Spieler des Jahres der Oberliga Nord den Endstand: 5-3.

Am Samstagmorgen machen sich die Trappers auf den Weg nach Süddeutschland, um die Best-of-7-Serie fortzusetzen. Die Hacker-Pschorr Arena ist den Spielern rund um Kapitän Max Hermens bestens bekannt. „Es ist natürlich immer schön, neue Teams zu treffen, aber die Einrichtungen in Bad Tölz sind hervorragend. Eine tolle Eishalle und eine leidenschaftliche, mitreißende Fangemeinde“, erinnert sich Kilian van Gorp an frühere Begegnungen 2017 und im letzten Jahr.

Die lange Busfahrt gibt Mike Dalhuisen die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie die Trappers im „Revier des Tölzer Löwen“ den zweiten Sieg in der Serie einfahren können. „Unser bestes Spiel bisher in den Play-offs war das Auswärtsspiel in Riessersee. Da standen wir von Anfang an unter Strom. 50, 55 oder sogar 57 Minuten reichen gegen dieses Team nicht. Im Gegensatz zu Riessersee geben sie sich nicht ohne weiteres geschlagen!“

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