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Verlängertes Spielwochenende

Þ27 Oktober 2016, 14:15
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Drei Spiele innerhalb fünf Tagen müssen die Starbulls Rosenheim bestreiten, bevor die DEL 2 wegen des „Deutschland-Cup“ ein Wochenende pausiert. Und Trainer Franz Steer sieht gute Chancen, einen beträchtlichen Teil der neun zu erzielenden Punkte einzuheimsen. Ganz besondere Bedeutung kommt dabei dem Heimspiel am Freitag gegen die Ravensburg Towerstars zu. Die mit Meisterschafts-Ambitionen in die Spielzeit gestarteten Oberschwaben stehen nach zwölf Spieltagen mit nur einem Punkt mehr als die Starbulls auf Tabellenplatz elf. Am Freitag im Rosenheimer emilo-Stadion – Spielbeginn 19:30 Uhr – wird erstmals der neu installierte Trainer Toni Krinner an der Bande stehen. Am Sonntag gastieren die Starbulls dann in Freiburg, am Dienstag sind die Dresdner Eislöwen an der Mangfall zu Gast. Spielbeginn am Allerheiligen-Abend ist ebenfalls um 19:30 Uhr.

Es war ein echter Paukenschlag in Oberschwaben am Dienstag: Die Ravensburg Towerstars verkündeten die Freistellung des bisherigen Cheftrainers Daniel Naud und präsentierten wenige Stunden später Toni Krinner als Nachfolger. Damit kommt der 49-jährige Tölzer genau eine Woche später als Trainer der Gastmannschaft ins Rosenheimer emilo-Stadion, als ursprünglich geplant. Denn fast exakt drei Monate vor seinem Engagement-Antritt bei den Towerstars trat Krinner aus privaten Gründen erst als Trainer des ESV Kaufbeuren zurück. Mit Nachfolger Andreas Brockmann unterlagen die Rot-Gelben aus dem Allgäu bekanntlich am vergangenen Freitag in Rosenheim mit 4:3.

Toni Krinner soll die Hemmnisse der Ravensburger Spieler lösen und das ambitionierte Team aus der Talsohle führen, sagt aber selbst, dass das ein Prozess ist, für den man Geduld brauche. Vor allem müsse die Mannschaft, die unbestritten die Qualität habe, schönes Eishockey zu spielen, härter für Tore kämpfen. Mit welcher taktischen Ausrichtung und Linienaufstellung die Towerstars in Spiel eins nach dem Trainerwechsel am Freitag in Rosenheim auflaufen werden, wird demnach sehr interessant und möglicherweise auch überraschend sein. Auf die Starbulls kommt jedenfalls eine sehr schwer einzuschätzende Aufgabe zu.

Fakt ist, dass die „Türmchenstädter“ aus Oberschwaben das mit einer Erfolgsquote von 9,8 Prozent (Starbulls: 12 Prozent) bislang ligaweit uneffektivste Überzahlspiel verbuchen. Auch beim Unterzahlspiel reihen sich die Towerstars mit einer Quote von 79,9 Prozent (Starbulls 82,5 Prozent) im unteren Drittel der Liga ein. 13 Punkte aus zwölf Spielen – nur einer mehr als die Starbulls – bedeuten derzeit Tabellenrang elf. Viel zu wenig natürlich für ein Team, dessen Ambition ein Platz unter den ersten Vier der Hauptrunde ist und das von vielen Experten zu einem der Meisterschaftsfavoriten gezählt wird. Die bisher enttäuschende Ausbeute unter dem freigestellten Trainer Daniel Naud ist aber durchaus differenziert zu betrachten. In vielen Spielen waren die Towerstars das tonangebende, oft sogar das klar bessere Team –, das es aber versäumte, seine Chancen in Tore umzumünzen oder sich in einer Drangphase auf den eigenen Siegtreffer das entscheidende Gegentor fing. Bestes Beispiel war das jüngste Spiel gegen Kassel, als die Towerstars einen 0:2-Rückstand egalisierten, über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Torschüsse abgaben als der Gegner und dann doch unglücklich mit 2:3 den Kürzeren zogen.

Überhaupt nicht zufrieden ist man in Ravensburg bislang mit den Kontingentspielern. Cam Reid wurde schon Ende September durch Zach O’Brian (drei Tore, drei Vorlagen) ersetzt und Riley Brace (ein Tor, drei Vorlagen) wurde zuletzt gar in die vierte Sturmreihe „degradiert“. Auch von Brian Roloff (zwei Tore, drei Vorlagen) erwartet man sich mehr. Lediglich bei Goldhelmträger Mathieu Tousignant (fünf Tore, neun Vorlagen) stimmt die bisherige Ausbeute.

Während Ravensburg in Rosenheim wohl bis auf Förderlizenzspieler Simon Sezemsky (Fußverletzung) komplett antreten kann, war die Personalsituation bei den Starbulls am Vortag des Spiels noch nicht endgültig absehbar. Dominik Daxlberger fällt natürlich aus, hinter den Einsatzmöglichkeiten von Michael Baindl (Prellung) und Leopold Tausch (Krankheit) standen aber ebenso noch Fragezeichen wie hinter dem ersten Punktspieleinsatz von Joseph Lewis. Es besteht aber durchaus Hoffnung, dass alle drei genannten Akteure am Freitag mit von der Partie sind. Und dann hätten die Starbulls auch die Option auf vier Sturmreihen, die angesichts des strammen Programms mit drei Spielen binnen fünf Tagen natürlich eine gute wäre.

Am Sonntag gastieren die Starbulls im Rahmen des 14. Spieltags in Freiburg und wollen natürlich Revanche nehmen für die 3:5-Heimniederlage am dritten Spieltag. Der Vorjahres-Aufsteiger ist freilich eine der positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit und steht nach zwölf Spielen mit einem positiven Torverhältnis auf einem bemerkenswerten achten Tabellenplatz. Es wird also keine leichte Aufgabe für die Grün-Weißen, Punkte aus dem Breisgau zu entführen, zumal Freiburg zumindest offensiv wohl in Bestbesetzung antreten kann. Nur hinter den Einsatzmöglichkeiten der Verteidiger Yannik Mund und Milos Vavrusa stehen noch Fragezeichen.

Am Dienstag gastieren dann die Dresdner Eislöwen im emilo-Stadion. Spielbeginn am Allerheiligenabend ist um 19:30 Uhr. Die Eislöwen haben nach einem durchwachsenen Saisonstart zuletzt viermal am Stück gewonnen und sich dadurch vor diesem verlängerten Spielwochenende auf Tabellenrang sechs gehievt – wo sie auch zum Hauptrunden-Ende mindestens stehen wollen. Erfolgreichster Scorer im Dresdner Team ist der Ex-Bremerhavener Brendan Cook, der in nur elf Einsätzen schon zehnmal traf und fünf weitere Tore vorbereitete. Eine echtes „Pfund“ ist das Dresdner Powerplay. 15 erzielte Tore in 38 Powerplay-Situationen bedeuten eine herausragende Erfolgsquote von sagenhaften 39,5 Prozent!

Das Unterfangen der Starbulls Rosenheim, gegen Dresden am Dienstag Revanche für das 1:7 am zweiten Spieltag an der Elbe zu nehmen, wird also kein leichtes. Doch schon beim ersten Aufeinandertreffen hatten die Starbulls trotz der vom Ergebnis her klaren Auswärtsniederlage öfters (33-mal) das gegnerische Tor in Beschuss genommen, als Dresden das Rosenheimer (31-mal). Diesmal kann aber nicht wie damals Kevin Nastiuk das Eislöwen-Tor hüten. Dresdens Stammtorwart verletzte sich am letzten Sonntag beim Auswärtssieg (4:3 nach Penaltyschießen) gegen Riessersee am Daumen und musste operiert werden. Im Dresdner Tor wird deshalb Förderlizenzspieler (Kölner Haie) Hannibal Weitzmann stehen, der zwischen 2012 und 2015 auch im Rosenheimer Nachwuchs aktiv war.

Nicht nur ein deutlich positives Torschussverhältnis, sondern auch einen herausragenden absoluten Wert von 55 Schüssen auf des Gegners Gehäuse hatten die Starbulls Rosenheim am vergangenen Sonntag in Heilbronn. Das Ergebnis ist bekannt ­– die Grün-Weißen unterlagen mit 1:6. Trainer Franz Steer verteidigt die Leistung der Seinen in dieser Partie dennoch leidenschaftlich: „Die Mannschaft hat sehr sehr gutes Eishockey geboten. Drei Pfostenschüsse, ein vergebener Penalty, viele Situationen, in denen die Scheibe einfach nicht über die Linie will und völlig unnötige und unglückliche Gegentore. Klar, dafür können wir uns nichts kaufen. Und wer nur das Ergebnis kennt und das Spiel nicht gesehen hat, der kann das nicht nachvollziehen. Aber für mich hat der Auftritt in Heilbronn trotzdem bewiesen, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist!“

Und deshalb ist dem Starbulls-Coach auch nicht bange, dass sein Team mit sehr guten Chancen in das verlängerte Spielwochenende geht, einen beträchtlichen Teil der neun zu erzielenden Punkte einzuheimsen ­– um dann in der „Deutschland-Cup-Pause“ auf einem angenehmeren Tabellenplatz zu stehen, als das in der vergangenen Woche der Fall war.

Die Heimspiele der Starbulls am Freitag gegen Ravensburg und am Dienstag gegen Dresden um 19:30 Uhr werden ebenso wie das Auswärtsspiel am Sonntag in Freiburg um 18:30 Uhr live im Internet übertragen. Buchbar ist die jeweilige Übertragung zum Preis von 5,50 Euro auf dem Portal sprade.tv.

Eintrittskarten für die Heimspiele der Starbulls sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am Freitag und am Montag von 9 bis 12 Uhr geöffnet, sowie ab zwei Stunden vor Beginn der Heimspiele.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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