Eine denkbar knappe Niederlage mussten die Tölzer Löwen am Freitagabend gegen den Erzfeind aus Garmisch einstecken. Ein Powerplay-Tor von Knipser Robin Soudek sollte das einzige bleiben, die Buam ackerten so gut es nur ging, konnten sich aber nicht belohnen. Spielstand vor 1935 Zuschauern war ein 0:1 (0:1, 0:0, 0:0).
Die nach einem eher ruhigen Start der Teams kam mit der ersten Unterzahlsituation etwas mehr Schwung in die Partie. Das erste Tor fiel auch prompt nach Bullygewinn für die Werdenfelser, indem sich Torjäger Robin Soudek im Rücken der Abwehr davonschlich. Freistehend konnte er Salvarani aus der Nähe überwinden (4.). Danach machten die Löwen deutlich mehr Druck und rissen das Spiel an sich. Vor allem die Reihe mit Reto Schüpping, Yannic Bauer und Christoph Fischhaber funktionierte im Offensivdrittel und sorgte ständig für Torgefahr. Auch die folgenden Reihen konnten den Druck aufrecht erhalten, der letzte Zug zum Tor ging bis dato aber noch ab. Ein Missverständnis an der blauen Linie sorgte dann für einen Konter der Garmischer durch die Connor Graham, Enrico Salvarani war aber hellwach und entschärfte den Versuch. Die Löwen hatten weiter die Spielkontrolle und wurden zwingender. Das höchste der Gefühle blieb aber ein Pfostentreffer aus dem Slot. In Überzahl waren die Buam ineffektiv, bei gleicher Mannschaftsstärke lief der Motor wieder besser. Die Großchancen nahmen zu, Andi Mechel im SCR-Tor erledigte seinen Job aber meist sicher.
Auch in Drittel zwei waren die Buam meist einen Schritt schneller wie der Gegner. Erst nach knapp 35 Spielminuten gab es die erste richtige Drangphase für das Team von Ex-Bundestrainer Pat Cortina. Aber auch diese war nicht von langer Dauer, weil die Löwen aggressiv in jeden Zweikampf gingen. Beispielhaft ist Mateu Späth zu nennen, der unzählige Scheiben zurückeroberte und den Garmischern richtig auf die Nerven ging. Auch Niko Fissekis spielte auffällig und kreierte viele Gelegenheiten für seine Kollegen. Selbst traf er nach einer klasse Körpertäuschung am Verteidiger vorbei nur die Latte. Das Glück des Tüchtigen war dann auch noch mit den Werdenfelsern, insbesondere mit Mechel. Mehrfach wurde im Slot vor ihm die Scheibe noch abgefälscht, jedes Mal brachte er irgendwie noch ein Körperteil hinter den Puck. Demnach endete das zweite Drittel torlos.
Auch im dritten Drittel kämpften die Buam um jeden Millimeter Eis. Späth gelang es sogar zweimal, sich durch die gegnerische Abwehr durchzutanken. Einen Versuch hielt Mechel, der zweite rutschte ihm durch und blieb auf der Torlinie liegen, der herannahende Jan Pietsch konnte gerade so klären. Auch Oliver Noack schaffte es nach einem sehr scharfen Querpass durch den Slot nicht, den Puck zu kontrollieren. Auf der Gegenseite war Alec Zawatsky spielerisch auffällig. Ein beeindruckender Sololauf des Kanadiers konnte nur durch das überragende Torwartspiel Salvaranis gestoppt werden. Ryan Foster zog zum Schluss den Torwart für einen sechsten Feldspieler, um zu wiederholen, was in Lindau schon funktioniert hatte. In der kurzen Zeit gelang es den Löwen aber nicht mehr, das Spiel richtig unter Kontrolle zu bekommen und so blieb es beim denkbar knappen 0:1.
Sonntag ist man ab 17:30 Uhr beim Aufsteiger in Stuttgart zu Gast, nächste Woche spielen die Löwen am Freitag in Füssen, am Sonntag dann in der Hacker-Pschorr Arena gegen den EC Peiting.