Beim EV Landshut setzten sich die Blau-Weißen am Freitagabend mit 6:4 durch, drehten dabei einen 1:4-Rückstand. Sonntag geht es um 17:00 Uhr mit dem Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars weiter.
Simon Karlsson kehrte in Landshut für die Eislöwen in den Kader zurück und konnte sich direkt in Szene setzen. In der 9. Minute setzten die Eislöwen zum Konter an. Dane Fox ließ für Karlsson liegen, der mit schöner Bewegung seinen Gegner ausspielte. Der Deutsch-Schwede suchte dann vor dem Tor einen Mitspieler, fand aber einen Landshuter Schlittschuh, von dem der Puck ins Tor prallte. Landshut kam Ende des ersten Drittels in Überzahl aber zum Ausgleich. Yannick Wenzel fälschte unhaltbar ab (17.). Unfreiwillig nahm Karlsson kurz darauf erneut die Hauptrolle ein. Für Beinstellen musste er nach Sichtung des Videobeweises für fünf Minuten auf die Strafbank. Eine sehr harte Entscheidung. Die Überzahl nutzten die Hausherren durch Julian Kornelli zur Pausenführung.
Im zweiten Drittel gelang den Eislöwen zunächst offensiv nicht viel, aber auch defensiv standen sie gut. Bis zur 31. Minute. Innerhalb von 20 Sekunden zog Landshut durch die Tore von Philipp Wachter und Kornelli auf 4:1 davon. Die Eislöwen bewiesen aber eine unglaubliche Moral und schlugen zurück. Im Powerplay stellte Mitch Wahl auf 2:4, Matej Mrazek legte ebenfalls in Überzahl mit dem 3:4 nach und Oliver Granz löffelte den Puck von der blauen Linie zum 4:4-Ausgleich ins Tor. Das alles in nur 59 Sekunden. Verrückte dreieinhalb Minuten in Landshut.
Im dritten Drittel ging es damit von vorn los. Beide Teams schenkten sich nichts. Janick Schwendener konnte sich wieder mehrfach mit großartigen Paraden auszeichnen. In der 46. Minute schien er aber bereits geschlagen. Dane Fox und Andrew Yogan saßen auf der Strafbank. Die doppelte Überzahl hätte Landshut nutzen müssen. Aber David Stieler konnte die Scheibe nicht ins leere Tor stopfen. Stattdessen rutschte der Puck parallel wenige Zentimeter neben der Torlinie durch den Torraum. Simon Karlsson befreite die Situation aus der Drehung, woraufhin ein Gegenangriff entstand. Fox stürmte von der Strafbank und netzte eiskalt zur 5:4-Eislöwenführung ein! Wieder unfassbare Sekunden in Landshut. Die Gastgeber drängten, aber der Ausgleich sollte nicht fallen. Stattdessen markierte Yogan mit einem Schuss ins leere Tor den 6:4-Endstand.
Niklas Sundblad, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Das war ein wildes Spiel, das habe ich selten erlebt. Wir bekommen den Start den wir wollten mit dem frühen 1:0, ziehen aber zu viele Strafen. Im Endeffekt liegen wir dann Mitte des Spiels 1:4 zurück. Da schien die Partie gelaufen. Aber wir finden einen Weg das Spiel zu drehen, hatten dabei auch etwas Scheibenglück. Die Jungs haben sich das aber erarbeitet. Mit dem 4:4 ist es ein neues Spiel. Wir ziehen aber wieder zu viele Strafen, wobei die Unterzahl sehr gut war. Dann haben wir Glück. Der Puck ist auf der Torlinie, geht aber nicht rein. Dane Fox kommt direkt danach von der Strafbank und erzielt im Alleingang das 5:4. So eng kann es im Eishockey sein. Es war ein verrücktes körperbetontes Eishockeyspiel mit dem nötigen Scheibenglück für uns. Das haben wir uns erarbeitet. Wir sind sehr zufrieden und schauen jetzt auf Sonntag gegen Ravensburg.“