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Verteidiger Will Weber im Exklusiv-Interview

Þ08 September 2017, 14:15
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EispiratenCrimmitschau_DEL2_FULL
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Will Weber hat einen ereignisreichen ersten Monat bei den Eispiraten Crimmitschau hinter sich. Der 28jährige Verteidiger wechselte von den Fort Wayne Komets aus der US-amerikanischen ECHL an die Pleiße und trat damit sein erstes Engagement in Europa an. Eine neue Sprache, ein neues Land, eine neue Kultur und damit rundum viele neue Eindrücke prasselten auf den sympathischen und ruhigen 1,93-Meter-Mann ein, der sich angesichts dessen während der laufenden Vorbereitungsphase sowohl auf der Eisfläche als auch in der Kabine erstaunlich schnell eingelebt hat. Im Interview sprach Weber unter anderem über das amerikanische und deutsche Eishockey, seine neuen Mitspieler und den Saisonstart im Sahnpark.

Hallo Will! Schön, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst. Du bist gerade dabei Deutsch zu lernen? Das Interview machen wir aber lieber auf Englisch, oder?

Ja, ich versuche die Sprache zu lernen, auch wenn es noch sehr schwierig für mich ist. Um eine ganze Konversation zu führen, bin ich auch noch nicht selbstbewusst genug.

Kannst du schon ein paar Sätze auf Deutsch sprechen?

Hallo, ich bin Will (lacht). Es ist noch sehr schwer, die Wörter auszusprechen, aber wenn ich sie sehe, dann verstehe ich diese schon ganz gut. Ich lerne mithilfe einer App. Sie heißt „duolingo“ und hilft mir wirklich sehr.

Du hast in diesem Sommer deinen deutschen Pass erhalten, obwohl Crimmitschau deine erste Station in Europa ist. Wie kam es dazu?

Mein Großvater ist in Deutschland geboren. Deshalb habe ich in diesem Sommer auch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Ich wollte in meiner Karriere außerdem schon immer in Europa spielen. Bei den Eispiraten hat sich die Chance nun ergeben.

Wie verliefen die ersten Wochen für dich in Deutschland?

Wirklich sehr gut. Crimmitschau ist eine schöne kleine Stadt und alle sind sehr freundlich zu mir, auch wenn ich die Sprache noch nicht so gut beherrsche. Meine Frau kommt auch bald nach Deutschland. Zusammen mit ihr werde ich dann an den freien Tagen auch noch mehr von der Stadt und der Region erkunden.

Die Eispiraten in Crimmitschau sind deine erste Station außerhalb der USA. Welche Unterschiede, was das Eishockey in Deutschland angeht, sind dir in den ersten Wochen besonders aufgefallen?

Zunächst hat man hier in Deutschland größere Eisflächen, als in den USA. Hier wird außerdem nicht so physisch gespielt wie in der ECHL oder der AHL. Man hat hier im Großen und Ganzen allerdings ein saubereres Spiel, da die Schiedsrichter in manchen Situationen viel eher eingreifen.

Mit Kim Collins steht seit dieser Saison auch ein neuer Trainer hinter der Eispiraten-Bande. Wie bewertest du seine Arbeit nach den ersten Spielen und Trainingswochen?

Ich mag Kim Collins sehr. Er ist ein großartiger Trainer, der in seiner Karriere schon viel erreicht hat. Er ist immer sehr fair und weiß genau, woran wir als Team noch arbeiten müssen. Ich habe großen Respekt vor ihm.

Auf dem Eis spielst du mit Aleš Kranjc zusammen in der Verteidigung und verstehst dich da sichtlich gut mit ihm. Ist das auch abseits des Eises so?

Er ist ein toller Typ! Wir ergänzen uns gut, da ich meine Stärken doch mehr in der Defensive sehe und er offensiv sehr stark ist. Natürlich wird er dadurch auch im Powerplay oft von den anderen Spielern gesucht. Als Assistenz-Kapitän führt er das Team außerdem gut, denn er wird von allen Mitspielern sehr respektiert.

Mit wem verstehst du dich noch sehr gut?

Mit Jordan, Robbie und Olivier verstehe ich mich natürlich am besten, da sie auch Nordamerikaner sind und wir einen ähnlichen Hintergrund haben. Aber wir verstehen uns hier alle gut. Manchmal kommt es mir hier vor wie in einem College-Team und weniger wie in einer Profimannschaft in den USA, wo alle nur auf sich selbst schauen und es immer weiter nach oben schaffen wollen, egal wie. Hier ist es viel familiärer und der Teamzusammenhalt ist sehr stark.

Wurde intern schon ein klares Ziel für die kommende Spielzeit ausgegeben?

Jede Mannschaft hat das Ziel Playoffs zu spielen, so auch wir. Dafür müssen wir uns immer weiter verbessern und hart arbeiten. Es sind oft die kleinen Sachen und Details, die eine Mannschaft stark machen. Wir wollen gegen Bad Tölz am nächsten Freitag gut in die Saison starten und dann schauen, wo die Reise hinführt.

Was sind denn deine persönlichen Ziele bei den Eispiraten?

Ich will defensiv solide arbeiten und dem Team so zu vielen Erfolgen verhelfen. Ich bin kein Scorer, deswegen verzichte ich vor jeder Spielzeit darauf, mir eine persönliche Punktevorgabe zu setzen. Für mich steht eher eine gute Plus/Minus-Statistik im Vordergrund.

Wir können, ebenso wie die Fans der Eispiraten, den Saisonstart gegen Bad Tölz kaum erwarten. Wie sieht das bei dir aus?

Schon bei dem ersten Vorbereitungsspiel gegen Regensburg waren viele Zuschauer im Stadion. Man merkt sofort, dass Crimmitschau eine Eishockeystadt ist. Deswegen freue ich mich auf das erste Pflichtspiel im Sahnpark vor vielen Fans. Ich will natürlich, dass wir hier alle zusammen viel Spaß am Hockey haben, gemeinsam kämpfen und feiern.

Vielen Dank für das Interview, Will! Dir eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison bei den Eispiraten!

 

eishockey.net / PM Crimmitschau

 

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