Viel los in Nürnberg

Part zwei des bayerischen Wochenendes bestritten die WILD WINGS heute in Nürnberg. Mit Blick auf die Tabelle schien dieses Duell für beide Mannschaften eine gewisse Wichtigkeit aufzuweisen, denn lediglich ein Punkt stand vor der Partie zwischen den Teams. In einem kuriosen Spiel mit vielen Unterbrechungen, schafften es die Neckarstädter trotz einer hohen Anzahl an Offensivaktionen jedoch nicht, den 3-Tore-Rückstand aufzuholen und das irre Comeback von Freitag zu wiederholen. 

Der Spielverlauf.

Beide Mannschaften konnten dem Spiel im ersten Drittel ihren Stempel aufdrücken und ein gewisses Maß an Spielanteilen auf ihrem Konto verbuchen. In einer anfänglich ausgeglichenen Partie inklusive vieler geblockten Schüsse, waren es dann aber die Ice Tigers, die die nötige Durchschlagskraft fanden und effizient mit zwei Toren in Führung gingen. Die WILD WINGS fanden bis dato noch nicht richtig in die Partie. Dies änderte sich im Mittelabschnitt nur bedingt. Denn erneut waren es die Ice Tigers, die in einer zunehmend hitzigen Partie auf 3:0 erhöhten und die Neckarstädter somit vor eine große Herausforderung stellten. Obwohl die Schwenninger über weite Strecken die aktivere Mannschaft waren, schafften sie es vorerst nicht, aus ihren vielen Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Und auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer konnte an der Differenz des Pausenstands nichts ändern, da die Nürnberger kurze Zeit später ihren 3-Tore-Vorsprung wieder herstellten. Somit ging es mit einem 4:1 in die Kabine. Und auch das letzte Drittel war hart umkämpft. Doch die Nürnberger agierten gut in der Rückwärtsbewegung und gestalteten die Aufholjagd der Schwenninger alles andere als einfach. Am Ende konnten die Gastgeber ihre Führung halten und den Heimsieg souverän über die Bühne bringen.

Die Highlights.

Minute 2: Erster guter Abschluss von Teemu Pulkkinen über die linke Seite – erster guter Save von Phils Bruder, Leon Hungerecker, der heute den Kasten der Ice Tigers hütet.
Minute 5: Will Graber lauert am rechten Pfosten und wird von seinen Teamkollegen vielversprechend in Szene gesetzt. Am Ende schafft er es jedoch nicht, die Scheibe zu kontrollieren.
Minute 6: Starke Aktion von Joacim Eriksson, der dem klasse Abschluss von Ryan Stoa ein Ende setzt.
Minute 10: Charlie Gerard schließt aus zentraler Position ab, findet die Lücke zwischen Eriksson und dem Gehäuse und trifft aus kurzer Distanz zum 1:0.
Minute 12: Die nächste Großchance gehört den Gästen aus Schwenningen. Matt Puempel sucht und findet die Kelle von Zach Senyshyn, der unmittelbar vor der Linie verpasst. Knappe Kiste!
Minute 16: Powerplay Nürnberg: Die Hausherren nutzen die erste Strafe der Partie und erhöhen auf 2:0. Nachdem Charlie Gerard zuvor selbst getroffen hat, serviert er dieses Mal für Samuel Dove-McFalls, indem er das Hartgummi über die rechte Seite gefährlich in den Slot bringt. Dort hält Dove-McFalls den Schläger rein und versenkt die Scheibe im Netz.

Minute 24: Gute Druckphase der WILD WINGS: Thomas Larkin versucht es aus einem spitzen Winkel, befördert die Scheibe allerdings am Gehäuse vorbei.
Minute 26: Mist, die Hausherren stellen auf 3:0. Schöner Querpass von Evan Barratt, der somit für Torschütze Owen Headrick auflegt. Dieser macht kurzen Prozess und lässt Eriksson keine Chance. In derselben Spielminute verbuchen die Neckarstädter gleich zwei Hochprozentige auf ihrem Konto und erzielen um ein Haar den Anschlusstreffer zum 3:1. Im ersten Anlauf schließt Kyle Platzer mit viel Platz ab, kann die Scheibe aber nicht präzise genug platzieren. Danach sind es Matt Puempel und Kyle Platzer, die mit einer schönen Kombi den Nürnbergern Schwierigkeiten bereiten. Leon Hungerecker hält jedoch den Kasten dicht.
Minute 30: Alex Trivellato zeigt einen guten Torabschluss von der Blauen. Die Scheibe wird jedoch wenige Zentimeter neben den Kasten abgefälscht.
Minute 33: Toor! Endlich ist er da, der erste Anschlusstreffer für die Jungs vom Neckar! Auf Zuspiel von Ben Marshall kann Tyson Spink über rechts den Rebound verwerten und die Scheibe im leeren Tor platzieren. 3:1, die Aufholjagd kann beginnen!
Minute 36: Die Euphorie verblasst schnell, denn kurze Zeit später stellen die Ice Tigers ihren 3-Tore-Vorsprung wieder her. Vom Bully weg, nutzen die Hausherren eine Unachtsamkeit der WILD WINGS aus, woraufhin Eugen Alanov das 1 gegen 1 Duell mit Eriksson gewinnt und die Scheibe durch dessen Beine über die Linie befördert. 4:1…
Minute 39: Tor für die WILD WINGS? Die Spink-Reihe jubelt, doch leider zählt der Treffer nicht, denn das Tor war bereits verschoben, als die Scheibe im Netz landet.

Minute 41: Michael Bitzer steht nun zwischen den Pfosten im Schwenninger Kasten und bekommt direkt nach wenigen Sekunden die erste Aufgabe. Hayden Shaw zielt aus einer guten Schussposition ab – jedoch ohne Erfolg.
Minute 42: Charlie Gerard hat die Möglichkeit, seinen Doppelschlag zu schnüren: In der neutralen Zone startend läuft er mit viel Tempo im Alleingang auf Bitzer zu, doch scheitert in letzter Sekunde am Schwenninger Schlussmann.
Minute 44: Überzahlspiel Ice Tigers und kuriose Situation im Schwenninger Slot: Niemand weiß so richtig, wo der Puck ist, doch dann rutscht er irgendwie unter Bitzers Schoner in das Torinnere. Die Entscheidung auf dem Eis lautet jedoch kein Tor. Und auch der Videobeweis bestätigt: Es bleibt beim 4:1.
Minute 51: Boaz Bassen mit einem sehenswerten Abschluss im 4 gegen 4.

Die Stimme zum Spiel.

Ben Marshall
„Nürnberg kam heute besser raus. Wir müssen vom ersten Bully weg einfach besser agieren und 60 Minuten unser Spiel spielen. Mit der Zeit konnten wir uns mehr Chancen erarbeiten, aber haben sie nicht nutzen können. Unsere Physis hat dann schon etwas geholfen, besser in das Spiel reinzukommen, aber am Ende war es ein hartes Spiel zwischen zwei Mannschaften, die sehr eng in der Tabelle stehen und das letztendlich zu Gunsten der Ice Tigers ausgegangen ist.“