Die Iserlohn Roosters haben ihr erstes Testspiel der Saisonvorbereitung 2023 mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen den HC Pustertal verloren. Mit einer besseren Chancenauswertung hätte das allerdings auch ganz anders aussehen können.
Die Partie begann denkbar unglücklich aus Roosters-Sicht: Gleich mit der ersten Chance hielt Mikael Frycklund seine Kelle in einen Schuss von Ex-Rooster Petan und bezwang den chancenlosen Andy Jenike im Kasten – 0:1 nach nicht einmal einer Minute. Auch im Anschluss blieben die Gastgeber spielbestimmend, Jenike rettete noch einmal in höchster Not. Erstmals so etwas wie Gefahr ging dann nach knapp sechs Spielminuten von Cornels Hereingabe aus, die allerdings keinen Abnehmer fand. In der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts wurden die Sauerländer dann besser und besser: Nachdem das Team von Headcoach Greg Poss die erste Unterzahl der Partie nach Hinausstellung gegen Labrie überstanden hatten (10.), belohnte Colin Ugbekile seine Farben mit dem inzwischen verdienten Ausgleich: Drew LeBlanc brachte die Scheibe schnell durch die neutrale Zone und Ugbekile ließ seinen Gegenspieler mit einem tollen Move stehen und vollendete durchs Five Hole zum 1:1 (12.).
Danach waren die Roosters zwar weiterhin spielbestimmend aber nicht wirklich zwingend, auch die erste Überzahlsituation der Partie (18.) blieb ungenutzt, sodass es mit dem 1:1 zum ersten Mal in die Kabinen ging.
Das zweite Drittel begann mit weiterhin druckvollen Roosters, die rund um den Lattentreffer von Sven Ziegler (25.) eine regelrechte Drangphase hatten, doch Schüsse von Eliot und Jahnke fanden nicht ihr Ziel. Auf der anderen Seite zeigten die Südtiroler, dass sie auch noch mitspielen wollten, doch Jenike blieb Mitte des zweiten Drittels in zwei brenzligen Situationen der souveräne Sieger. Nach einer Zeitstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis konnten sich die Gäste zunächst bei ihrem Keeper und dann bei den Pustertalern, die einige hochkarätige Situationen zu kompliziert ausspielen wollten, bedanken, dass es weiterhin 1:1 stand. Die Roosters-Defensive präsentierte sich zum Ende des Drittels weiterhin zu wacklig, ohne jedoch bestraft zu werden. Dafür blitzte auf der anderen Seite regelmäßig große Spielfreude und Zielstrebigkeit des Poss-Teams auf. Tore sprangen bei all dem allerdings nicht heraus, sodass es auch nach 40 Minuten 1:1 hieß.
Daran sollte sich auch im letzten Drittel nichts ändern, auch wenn die Roosters sich Chance um Chance erspielten, letztlich jedoch nicht zwingend genug agierten: Ob Quaas (49.), Broda (53.) oder Boland (58.) – es fehlte der entscheidende Zentimenter oder der stark aufspielende Smith im Pustertaler Kasten hatte etwas gegen die Roosters-Führung, die inzwischen hoch verdient gewesen wäre.
Weil auch Andy Jenike auf der Gegenseite einen sehr starken Auftritt hinlegte, ging es in die Verlängerung, wo es Roosters-Chancen in Massenware gab, doch die Scheibe wollte nicht über die Linie. Im Penaltyschießen traf dann zunächst Barinka, danach aber kein Rooster mehr, weil auf der Gegenseite Frycklund und Schofield die Oberhand behielten setzten sich letztlich die Gastgeber mit 2:1 nach Penaltyschießen durch.