In der EgeTrans-Arena waren die Grün-Weißen vor 4.012 Zuschauern dem amtierenden Meister in Spielanteilen und der Anzahl an Einschussmöglichkeiten ebenbürtig und trugen mit einer engagierten Leistung zu einem guten und schnellen Eishockeyspiel bei. Dafür ernteten die Starbulls zwar mächtig Komplimente, aber keine Tore und erst recht keine Punkte.
Noch ohne Simon Fischhaber, der erst am Sonntag Im Heimspiel gegen Riessersee sein Comeback feiern wird, aber mir einer starken vierten Sturmreihe mit Loibl, Zick und Neuert gaben die Starbulls zunächst klar die Richtung an. Die favorisierten Steelers hatten mit dem konsequenten Forechecking und dem schnellen Aufbausspiel der Grün-Weißen zunächst große Probleme. Ein Scheibenverlust von Prommersberger eröffnete Stefan Loibl nach knapp acht Minuten die Riesenchance zur Rosenheimer Führung, aber Loibl brachte völlig frei und noch dazu mit unheimlich viel Zeit die Scheibe nicht an Andreas Mechel im Tor der Gastgeber vorbei. Eine Minute später rettete Mechel erneut stark, diesmal gegen C.J.Stretch. Das Tor fiel wenig später auf der anderen Seite, allerdings unter mysteriösen Begleitumständen. Hauptschiedsrichter Elvias Melia schickte Rosenheims Rohner wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank, der Treffer von Bietigheims Dennis Palke mit dem Schläger ins Gesicht von Wade MacLeod Sekunden später blieb dagegen ungeahndet. Im somit unberechtigten Powerplay zeigten die Steelers ihre ganze Klasse, Topscorer Justin Kelly spielte den idealen Pass im exakten Moment auf Jason Pinizzotto und der Rest war Formsache – 1:0 (9.). Die Steelers hatten nun Oberwasser. Der Ex-Rosenheimer Shawn Weller traf die Latte, Wrigley und Cabana scheiterten am stark reagierenden Steinhauer im Tor der Starbulls und dann war es erneut Justin Kelly, der so perfekt auflegte, dass der Torschütze, diesmal Marcus Sommerfeld, mühelos verwerten konnte – 2:0 (17.). Für die Starbulls verfehlten vor der ersten Pausensirene MacLeod und Loibl noch das Tor aus aussichtsreicher Position.
Auch im zweiten Spielabschnitt dominierten zunächst die Starbulls. In der 28. Minute rissen die knapp 100 mitgereisten Rosenheimer Fans schon die Arme hoch, aber Steelers-Keeper Mechel fischte die von Dominik Daxlberger aus Nahdistanz aufs vermeintlich leere Tor geschossene Scheibe mit einem sensationellen Reflex noch von der Linie. Sekunden zuvor hatte Mechel bereits gegen Stretch den Anschlusstreffer verhindert. Doch nicht nur der starke Bietigheimer Torwart und die fehlende Abgebrühtheit im Abschluss standen einem Rosenheimer Erfolg an diesem Abend im Weg, sondern auch die fehlende Cleverness im Zweikampf. Nach kleinen Strafen gegen MacLeod und McNeely agierten die Starbulls bereits vier Minuten am Stück in Unterzahl, als David Vallorani ungeschickt im gegnerischen Drittel zu Werke ging und den Steelers eine weitere Überzahl ermöglichte. Und diese nutzte schließlich erneut Marcus Sommerfeld – perfekt vorbereitet einmal mehr von Justin Kelly (37.). Auch im dritten Spielabschnitt suchten die Starbulls von Beginn an die Offensive und fanden mehrfach zum Abschluss, doch Torwart Mechel parierte erfolgreich gegen Vallorani, Stretch und Daxlberger. Einem perfekt vorgetragenen und eiskalt abgeschlossenen Gegenstoß entsprang schließlich der
Bietigheimer Treffer zum 4:0 (52.). Torschütze Pinizzotto hatte perfekten Doppelpass mit McKnight gespielt, Starbulls-Keeper Steinhauer war zum vierten Mal an diesem Abend chancenlos. Auf der anderen Seite scheiterten in den Schlussminuten bei der ersten Rosenheimer Überzahlsituation sowohl Beppo Frank als auch McNeely am Pfosten.
eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim
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