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Vier gewinnt!

Þ26 März 2018, 13:01
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LowenFrankfurt_DEL2_FULL
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Vor einer Woche urteilte Rico Rossi nach dem ersten Sieg der Löwen noch: "Nicht jede Serie zwischen Frankfurt und Kassel kann ein Sweep werden". Nun kennt er den "Fritzmeier-Sweep".

Mit dem 3:1 im heutigen sechsten Spiel der Play-Off-Viertelfinal-Serie sicherten sich die Löwen den vierten Sieg und entscheidenden Sieg gegen Rossis Huskies, für die nun die Sommerpause beginnt. Somit wird auch nichts aus Rossis Ankündigung vom vergangenen Freitag, nachder er ein Wiedersehen am Dienstag (zu Spiel 7) versprochen hatte. Dabei sah es in den ersten zwanzig Minuten durchaus so aus, als würde Rossis Prophezeiung zutreffen.

Mit dem Rücken zur Wand

Erwartungsgemäß begannen die Huskies das Spiel mit ordentlich Dampf vom Eröffnungsbully an und ließen die Löwen kaum ins Spiel kommen. Offensivzonenwechsel der Löwen waren zunächst rarer als wilde Schlittenhunde in Nordhessen.

Dass nach 20 Minuten Kasseler Daueroffensive trotzdem nur ein 1:0 für die Huskies auf der Anzeigentafel stand, hatten die Löwen einerseits einer erneut sehr wachen Defense, andererseits einem starken Antti Karjalainen im Tor zu verdanken, der im ersten Drittel etliche Chancen der Huskies, darunter auch gleich drei hochkarätige, parierte.

Zunächst scheiterte in der 3. Minute André Reiß aus dem zentralen Slot am perfekt positionierten Karjalainen, in der 11. Minute lenkte der Finne einen Schuss von Adriano Carciola mit der Schulter über die Latte, nachdem dieser bei einem schnellen Spielzug der Huskies von Pimm bedient wurde und von halbrechts zum Schuss kam. Auch bei der besten Gelegenheit im ersten Drittel behielt Karjalainen die Oberhand, indem er zuerst Sam Povorozniouks Abschluss aus kurzer Distanz verhinderte und dann den Nachschuss von Mike Little mit dem Handschuh aus der Luft fischte.

Captain Crunch

In Erwartung des Kasseler Sturmlaufs kehrte bei den Löwen heute wieder Patrick Jarrett als Center der zweiten Reihe zwischen Matt Pistilli und Dani Bindels zurück ins Team. Jarretts Bully- und Defensivstärke sollte der Löwen-Verteidigung, vor allem auch in Unterzahl, noch mehr Stabilität geben.

Über mangelnde Arbeit in der eigenen Zone konnten sich Patrick Jarrett und die Löwen bei 21 Schüssen der Huskies im ersten Drittel nicht beschweren. Auch in Anbetracht zweier Powerplays, die die Löwen beide schadlos überstanden, ging die Kasseler Führung zur ersten Pause durchaus in Ordnung.

Den 1:0-Treffer für die Huskies erzielte Tyler Gron in der 17. Minute, nachdem ihn Sam Povorozniouk mit einem Pass von hinter dem Tor in halblinker Position erreichte. Obwohl Antti Karjalainen den kurzen Pfosten eigentlich gesichert hatte, fand der Puck genau dort eine kleine Lücke und rutschte zur Führung über die Linie.

Eric Stephan verhinderte kurz vor der Pause noch einen höheren Rückstand, als er durch starkes Backchecking Matthew Neal den Puck vom Schläger nahm und einen Alleingang des Kasseler Centers verhinderte.  

Offense ist die beste Defense

Ganze 4 Schüsse verbuchten die Löwen im ersten Abschnitt auf das heute erneut wieder von Mirko Pantkowski gehütete Kasseler Tor. Bei allem Vertrauen zur Defensivstärke der Löwen entsprach dies natürlich nicht Franz-Davis Fritzmeiers Gameplan. Doch der Löwen-Coach fand in der Kabine ganz offenbar die richtigen Worte, denn die Löwen agierten fortan wesentlich mehr auch in die Offensive orientiert.

Schon nach 5 Minuten hatten die Löwen die Anzahl der Torschüsse in ihrer Statistik verdoppelt, Schuss Nummer 9 brachte gar den Ausgleich. Tim Schüle zog von der blauen Linie ab, blieb mit seinem Schlagschuss aber an Clarke Breitkreuz hängen. Im zentralen Slot fand Lucas Dumont den Puck am schnellsten, umkurvte noch den desorientierten Kasseler Verteidiger und traf mit seinem Schuss zum 1:1 (27.).

Spätestens der Ausgleich sorgte für zunehmende Unordnung im Husky-Gespann. Durch ihr nun existentes Offensivspiel drängten die Löwen Kassel aber nicht nur unmittelbar ins eigene Drittel; sie zwangen die Huskies auch dazu die Angriffe aus der eigenen Zone zu beginnen und empfingen diese mit kalkuliertem Forechecking und einer engen Aufstellung in der neutralen Zone, so dass die Huskies bei weitem nicht mehr den Offensivdruck der Anfangsphase ausüben konnten.

Gerade einmal 6 Torschüsse gelangen Kassel zwischen der 21. und der 40. Minute, die Löwen waren vor allem immer wieder mit dem Schläger aktiv und störten die Huskies in ihrem Spiel nach vorne dabei effektiv, außerdem blockten die Löwen etliche Schüsse der Kasseler.

Den Löwen selbst gelangen immerhin 10 Abschlüsse auf Kassels Tor und mit ihrem ersten Powerplay gingen die Löwen noch vor der zweiten Pause erstmals in Führung. Nils Liesegang leitete den Puck zu Brett Breitkreuz vor dem Tor, der sich den Puck mit der Rückhand noch einmal vorlegte ehe er die Scheibe aus seinem Wohnzimmer ins Tor drückte (39.).

Patrick Jarrett und Matt Pistilli hatten in der 40. Minute gar noch die Chancen gegen konsternierte Huskies das 3:1 zu erzielen, doch ihre Schüsse verfehlten das Kasseler Gehäuse knapp. So fiel das dritte Tor für die Löwen erst in der 59. Minute, als Mirko Pantkowski seinen Arbeitsplatz bereits verlassen hatte.

Gegen den Mut der Verzweiflung

Obwohl Kassel im Schlussdrittel vieles versuchte und die Löwen wieder vermehrt in ihre Zone drängten, kamen die Huskies dem Ausgleich nie wirklich nahe. Wirklich knapp war es lediglich bei einem Handgelenksschlenzer aus der Distanz von André Reiß, der den Weg durch Freund und Feind und auch vorbei an Karjalainen fand, jedoch nur den Pfosten traf.

Bis rund zehn Minuten vor dem Ende gelang Kassel nicht viel zwingendes, die Löwen-Verteidigung fand fast immer Mittel und Wege die Angriffe zu entschärfen- und als letzte Instanz war Antti Karjalainen stets zur Stelle, wenn ein Schuss den Weg an einem Block der Löwen vorbei fand. Dass Karjalainen aber auch im letzten Drittel der Kasseler Saison nur 6 Saves machen musste, unterstreicht die starke Defensivleistung seiner Vorderleute.

Die hielten Kassel, auch als die Huskies den Offensivdruck mit witterndem Saisonende in den Schlussminuten weiter erhöhten, außerdem immer wieder mit Entlastungsangriffen in Schach. Nils Liesegangs Empty-Netter (59.) begrub dann alle Hoffnungen der Huskies und bescherte den mitgereisten Fans der Löwen einen vorgezogenen Partybeginn.

Ausblick: Halbfinale!

Wer im Halbfinale wartet und wo die Serie beginnt, ist derzeit noch offen, denn der SC Riessersee erkämpfte sich mit einem Auswärtssieg in Crimmitschau das entscheidende 7. Spiel im Duell zwischen dem Ersten und dem Zehnten der Hauptrunde. Je nach Ausgang dieser Serie wird Bietigheim (bei Sieg Riessersee, mit Heimrecht für Bietigheim) oder Kaufbeuren (bei Sieg Crimmitschau, mit Heimrecht für die Löwen) der Gegner werden.

Tickets für die beiden feststehenden Löwen-Heimspiele im Halbfinale gibt es bereits im Löwen-Ticket-Shop!

Kassel Huskies - Löwen Frankfurt 1:3 (1:0, 0:2, 0:1)

 

 

eishockey.net / PM Löwen Frankfurt

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Nützliches zur DEL 2

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