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Η-Δ
(2:0) - (1:0) - (0:0)
18.02.2025, 19:30 Uhr

Viertes Hessenderby für die Huskies

Gegnercheck: EC Bad Nauheim

Þ18 Februar 2025, 09:50
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Bereits am heutigen Dienstag steigt das vierte Hessenderby der laufenden Hauptrunde. Der EC Bad Nauheim ist schlecht in die Saison gestartet und hat lange gebraucht, um auf Touren zu kommen. Pünktlich zum Hauptrunden-Endspurt sind die Teufel allerdings da!

Die erste Saisonhälfte war für die treuen Anhänger der Wetterauer ein echter Nerventest. Bis Anfang Dezember konnten die Teufel in 22 Spielen lediglich viermal als Sieger vom Eis gehen. Nach zwischenzeitlich neun Niederlagen in Folge trennten sich die Verantwortlichen Mitte Oktober von Cheftrainer Adam Mitchell. Nachdem Co-Trainer Marc Voderbrüggen zunächst dessen Amt übernahm, stellte der Verein Anfang November Mike Pellegrims als neuen Übungsleiter vor. Das Formtief wurde, auch aufgrund eklatanter Verletzungssorgen, zwar nicht direkt überwunden, Pellegrims Handschrift war dennoch rasch erkennbar und führte nachhaltig zu besseren Auftritten des Teams.

Die Kehrtwende gelang Anfang Dezember. Bis dato waren für die Jungs um Kapitän Marc El-Sayed keine zwei Siege in Folge drin gewesen. Ab 1.12. gewannen die Teufel sieben von zehn Spielen, davon vier hintereinander. Der Schlüssel dazu lag vor allem in einer verbesserten Defensive und dem deutlichen Reduzieren von Gegentoren. Von diesen kassierte Bad Nauheim, trotz eines starken Jerry Kuhn zwischen den Pfosten, in der ersten Saisonhälfte zu viele. Dabei gab es selten eine „Packung“, eine Kernkompetenz der Vorjahre, Spiele eng zu gestalten, blieb erhalten. Klarer Beleg dafür ist die Tatsache, dass der EC Bad Nauheim ganze 18-mal „Überstunden“ machen musste. Dort ging der Zusatzpunkt deutlich häufiger, nämlich 12-mal, an den Gegner. Von acht Penaltyschießen gewann die Mittelhessen nur eines. Auch das behinderte die Aufholjagd. Bis zum vergangenen Wochenende verloren die Teufel von zehn aufeinanderfolgenden Spielen fünf, und diese allesamt nach Verlängerung oder Penaltyschießen. Es waren gute Auftritte, aber es war eben gefühlt stets auch mehr drin gewesen.

So beträgt der Abstand des Tabellenneunten auf Platz 8 und damit Pre-Playoff Heimrecht, nach zuletzt drei Siegen in Folge gegen Rosenheim (4:3 nV), Kaufbeuren (7:3) und den gestern gesundheitlich angeschlagenen Spitzenreiter Dresden (1:0), trotzdem noch sieben Zähler. Kaufbeuren, aktuell auf dem zu vermeidenden Playdown-Platz 11, hängt dabei punktgleich mit Freiburg (Platz 10, 62 P) den Mittelhessen dicht im Nacken.

Optimierungsbedürftig, besonders mit Blick auf die anstehenden Ausscheidungsspiele, bleiben die Special Teams. Das Überzahlspiel der Teufel ist mit 15,6% Erfolgsquote das schwächste der DEL2. Mit dem Penaltykilling hat man sich mittlerweile bei 80,3% überstandener Situationen eingependelt, das entspricht etwa dem Ligadurchschnitt.

Personell haben die Wetterauer noch einmal nachgelegt. Nachdem bereits Anfang Oktober Stürmer Lukas Koziol den Weg in die Kurstadt gefunden hat, unterzeichnete der zuletzt vereinslose Hagen Kaisler Mitte Januar einen Vertrag. Der 28-jährige Verteidiger trug vergangene Saison das Trikot der Starbulls Rosenheim. Kurz vor Transferschluss sicherten sich die Teufel noch die Dienste des 27-jährigen Stürmers Ross Armour. Für den Kanadier, der als Center und Außenstürmer auflaufen kann, ist Bad Nauheim die erste Europastation. Nach seiner Universitätskarriere in den USA lief Armour die letzten zweieinhalb Jahre in der ECHL für die Savannah Ghost Pirates auf. Seinen Vertrag verlängert hat unlängst Top-Scorer Parker Bowles.

Hakon Hänelt, der den Teufeln in seinen elf Auftritten sieben Punkte und jede Menge frische Impulse bescherte, ist aufgrund von Verletzungsausfällen mittlerweile wieder zum Kooperationspartner Kölner Haie zurückbeordert worden. Dafür konnten die Kurstädter wieder auf Junghai Mateu Späth (17 Jahre) zurückgreifen.

In den Hessenderbys der aktuellen Hauptrunde konnten die Teufel zwei von neun möglichen Punkten erobern. Anfang Oktober setzten sich die Schlittenhunde mit 4:2 im Colonel Knight Stadion durch. Trotz starken Schlussabschnitt gelang den Kurstädtern die Aufholjagd nicht mehr. Beim zweiten Aufeinandertreffen sorgten die Huskies mit drei Toren in etwas über drei Minuten für den Unterschied auf der Anzeigetafel. Brandon Maxwell konnte beim 3:0-Heimsieg der Huskies einen Shutout bejubeln. Anfang Januar behielt Bad Nauheim dann die Oberhand. Mit seinem zweiten Treffer des Abends, sorgte Jordan Hickmott in der Overtime für das 3:2 und den ersten Derbysieg der Saison.

Am Rande der Bande wurde nach längerer Funkstille endlich mal wieder über das 2019 enthusiastisch angeschobene Stadionprojekt geredet. Die Wasserstandsmeldung von Geschäftsführer Andreas Ortwein klingt dabei vorsichtig optimistisch: „Der Bürgermeister hat versprochen, dass er den Eissport nicht hängen lassen wird.“ Zu wünschen wäre es dem Standort – Wir drücken die Daumen!

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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