An diesem Wochenende werden unsere Lausitzer Füchse erst vom Tabellenvorletzten aus Bayreuth und dann vom Spitzenreiter aus Ravensburg auf Herz und Nieren getestet. Und „unsere Lausitzer Füchse“ bringt es diesmal ganz besonders auf den Punkt. Denn nach Lage der Dinge werden beim Auswärtsmatch im Tiger-Käfig und daheim gegen die Puzzlestädter keine Förderlizenzcracks aus Berlin dabei sein. Die wichtigste Nachricht aber kommt sicher von der Torhüterposition: Zwar hat Mac Carruth nach dem Zusammenprall mit Brad Ross letzten Sonntag eine dicke Kerbe am Schlittschuh davongetragen. Alles andere aber blieb ganz und die leichteren Blessuren stehen einem Einsatz nicht im Wege.
„Am ersten Spieltag der neuen Saison in der DEL2 unterlagen unsere Lausitzer Füchse auf eigenem den Gästen aus Bayreuth mit 2:3 nach Penaltyschießen. Und hätte nicht Mac Carruth im Tor der Heimischen eine derart starke Leistung abgerufen, dann wären die Tigers wohl mit allen drei Punkten im Gepäck abgereist. Nein, das Match war kein Eishockey-Leckerbissen“, berichtete unsere Homepage am 6. November 2020. Nun, sechs Wochen später, kreuzen die Blau-Gelben und die Wagnerstädter schon zum zweiten Mal die Kellen. Zwei Partien weniger bestritten und vier Punkte mehr als die Tigers haben unsere Oberlausitzer. Während die eine ganze Woche zum Trainieren und Regenerieren hatten, musste Bayreuth am Dienstag gegen Freiburg spielen und unterlag nach 2:0-Führung nach 20 Minuten noch mit 3:4. Seit dem ersten Duell mit den Unsrigen wurde bei den Oberfranken der Kader um Frantisek Wagner und Moritz Schug ergänzt. Letztgenannter ist aber verletzt – wie es auch Gustav Veisert, Dani Bindels und Kevin Kunz sind. Und so mussten die Schützlinge von Trainer Petri Kujala am Dienstag mit nur 14 Feldspielern (nur fünf Verteidiger) und zwei Goalies auskommen. Timo Herden ist die Nummer eins im Gehäuse, derweil Kurt Davis und Ville Järvelainen mit je acht Punkten die teaminterne Scorerwertung anführen. Weil der Finne schon fünfmal traf, trägt er den berühmten „Roten Helm“.
Unser Sonntagsgegner hat zwar auch – wie die Wölfe Freiburg – 25 Zähler auf der Habenseite, aber ein Spiel weniger bestritten. Insofern grüßen die Towerstars gegenwärtig als Tabellenführer. Nur zweimal (2:5 in Frankfurt; 2:4 gegen Kassel) mussten die Cracks von Rich Chernomaz das Eis als Verlierer verlassen. Ansonsten spielten die Oberschwaben zumeist groß auf. Letzten Sonntag bekam Bietigheim daheim beim 3:8 die Leviten gelesen. Kein ganz so großes Wunder – denn Ravensburg hat einen überdurchschnittlich gut besetzten Kader. Neun Akteure, u.a. alle Kontingentspieler, kamen neu. So ganz neu war der eine oder andere nur nicht. So wechselten Robbie Czarnik und Mathieu Pompei aus Landshut zurück zum EVR. Und auch Olivier Hinse schnupperte schon „schwäbische Luft“. Weil ein weiterer Rückkehrer, Jonas Langmann, verletzt fehlt, ist der im Fuchsbau bestens bekannte Olafr Schmidt die klare Nummer eins im Tor. Mit einer Fangquote von über 93,3 Prozent führt „Ollie“ die DEL2- Torhüterstatistik an. Nachdem die DEL-Leihspieler sich wieder ihren Erstligaclubs anschlossen, hat man mit Patrick Seifert und Kai Hospelt zwei mit allen DEL-Wassern gewaschene Cracks nachverpflichtet. Dafür fehlt Verteidiger Kilian Keller längerfristig verletzt. Top-Scorer ist Andreas Driendl mit 18 Punkten (acht Tore/ zehn Assists) vor Pompei (15 – drei/ 12) und Czarnik (14 – sieben/ sieben).
Neben Förderlizenzspielern müssen die Füchse auch auf Nick Ross (an diesem Wochenende noch gesperrt), Ondrej Pozivil und Thomas Reichel (beide verletzt) verzichten. Das gibt den „Kids“ die Gelegenheit, sich zu zeigen und ins Rampenlicht zu spielen.
Die Spiele könnt Ihr selbstverständlich bei uns im Liveticker verfolgen!!!