Die meisten Tore der Liga geschossen (117), nur Frankfurt kassierte zwei Tore weniger (64:66), mit +51 die auf Längen beste Tordifferenz, nach 23 Spieltagen bereits 19 Siege bei nur vier Niederlagen, mit 55 Punkten das absolute „Überteam“ der DEL2 – die Ravensburg Towerstars thronen über allen und sind in dieser Saison das Maß aller Dinge. Angesichts der Besetzung der Oberschwaben erstaunt vielleicht nur deren bisher allzu deutliche Überlegenheit. Wer vor der Saison allerdings darauf gewettet hätte, dass nach 25 absolvierten Partien, also fast zur Mitte der Hauptrunde, unsere Lausitzer Füchse im Konzert der Top-Vier mitmischen, der würde sicher mehr Kohle abräumen als die, die auf die Puzzlestädter auf eins setzten. Dass Rang zwei der Unsrigen mit Sicherheit der etwas „ungeraden“ Tabelle geschuldet ist,wird nicht zu bestreiten sein. Ungeachtet dessen wollten es die Spielplaner so, dass am Freitag ab 19.30 Uhr in der Weißwasseraner Eisarena der Zweite den Ersten empfängt. Zweiter gegen Erster – Lausitzer Füchse gegen Ravensburg: Gab es das nicht schon mal? Jawoll, am 19.10. war der Zweite, damals Ravensburg, Gastgeber für den Ersten – unsere Jungs. Das Ende ist bekannt und in schmerzlicher Erinnerung. Mit 2:9 wurden die Blau-Gelben düpiert. Nein, sie waren keine sieben Tore schlechter. Aber wem es nicht gelingt, den Angriffsmotor der Baden-Württemberger ins Stottern zu bringen, der riskiert, überfahren zu werden. Gleich sechs Cracks der Mannschaft von Coach Jiri Ehrenberger haben bereits 20 und mehr Scorerpunkte auf ihrem Konto. Von ganz oben der Punktesammlerliste grüßt Andreas Driendl, der elfmal traf und 26mal assistierte. Ihm folgen der beste Torschütze Mathieu Pompei (33 – 13/20), Vincenz Mayer (28 – 10/18), David Zucker (26 – 11/15), Robbie Czarnik (24 – 12/12) und Robin Just (20 – 9/11). Keine Rolle bei den Freitagsgästen spielte bisher Jakub Svoboda. Der sympathische Tscheche, im Fuchsbau noch immer bestens bekannt, konnte wegen eines Mittelfußbruchs noch kein einziges Punktspiel bestreiten. Verzichten muss Trainer Ehrenberger auch auf die weiteren Langzeitverletzten Stephan Vogt und Thomas Merl sowie den zur U20-Nationalmannschaft abgestellten Tim Brunnhuber. Gesperrt ist der Deutsch-Tscheche Martin Kokes, der wegen Beleidigung eines Heilbronner Gegenspielers mit einer Acht-Spiele- Pause bestraft wurde. Welche „Wortwahl“ einen derart langen Ausschluss rechtfertigen kann, ist nicht bekanntgeworden.
Unser Headcoach Corey Neilson wird ohne Maximilian Adam, Vincent Hessler, Maximilian Franzreb und Charlie Jahnke auskommen müssen. Drei der vier gaben in Dresden nur ein Ein-Partien-Gastspiel. Und wegen diverser Ausfälle im Eisbären-Kader dürfte auch „Rosti“ in Iserlohn für die Hauptstädter benötigt werden. Ansonsten aber kann der „Oberfuchs“ im siebten Spiel binnen 15 Tagen „bedingte Bestbesetzung“ aufbieten. Klar, dass sich unsere Jungs für das 2:9 im Hinspiel revanchieren wollen, wie Cederic Schiemenz dem Regionalsender „Radio Lausitz“ verriet. Können sich unsere Blau-Gelben also hinter Bad Nauheim, Dresden, Kassel und Frankfurt als fünfter „Spitzenreiterbesieger“ einschreiben? Vor großer Kulisse ist zumindest ein sehr spannendes und intensives Match zweier den Vorwärtsgang favorisierender Teams zu erwarten.
Am Sonntag haben die Oberlausitzer dann endlich spielfrei und trotzdem gewonnen. Denn die Begegnung vom 25. Spieltag war auf den 3. Oktober vorgezogen worden und endete mit einem 5:2-Erfolg in Bietigheim. Schaffen die Füchse ergo ein geteiltes Sechs-Punkte-Wochenende???
Gepfiffen wird das Top-Spiel am Freitag von Fynn-Marek Falten und Sven Fischer.
Eishockey.net berichtet natürlich im LIVETICKER von dieser Partie!