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Vorentscheidende Heimspielserie der Tigers

Þ07 Januar 2010, 14:35
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Während in den insgesamt sechs Duellen der letzten Spielzeit immer die Oberfranken die Oberhand behielten, musste man vor einigen Wochen eine 2-5 Niederlage an der Donau quittieren. Bis kurz vor dem Spieltag war wegen einer unglaublichen Verletzungs- und Krankheitsmisere bei den Tigers sogar die Austragung des Spiels akut gefährdet. Mit geschwächtem, weil völlig ausgelaugtem Rumpfkader, aufgefüllt mit Nachwuchsspielern, hielt man an der Donau sogar lange gut mit, bevor man dem EVR wegen nachlassender Kräfte doch klar nachgeben musste. Der prominent besetzte Kader der Oberpfälzer zählt zu den großen Favoriten um die Play-off-Plätze. Herausragend dabei die Ex-Profis Daffner (Sturm, DEL), Spielertrainer Gerike (Allrounder, B2), die stürmenden Brüderpaare Dörfler (B2) und Huber (Oberliga), sowie der schwedische Kontingentverteidiger Bäckström.

Im Tor steht mit Niedermaier ebenfalls ein Akteur der schon zahlreiche Profispiele bestritten hat. Wegen der zwei letzten Heimniederlagen gegen Pfaffenhofen (4-5) und Höchstadt (3-4) ist man auch am Dom noch richtig unter Druck. Mit Platz 6 bei 37 Punkten ist man, wie so viele andere Vereine auch in dieser Saison, noch keineswegs gesichert. Erschwerend kommt dazu, dass mit Bäckström und Helmrath zwei wichtige Verteidiger gesperrt fehlen werden und bei den bisher verletzten Gerike und Dörfler ein Einsatz unsicher ist. In dieser Woche reagierte man allerdings noch einmal auf dem Transfermarkt und sicherte sich die Dienste der Weinzierl Brüder (Ex-Oberligaspieler in Deggendorf) vom Ligakonkurrenten Dingolfing für die Abwehr.

Das darf die Tigers um Spielertrainer Noob aber in keine Richtung beeinflussen. Mit der überzeugenden Heimbilanz im Rücken muss man versuchen den Gästen zu zeigen wer Herr im Tigerkäfig ist. Sicher nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Das sie es können, haben sie schon oft bewiesen. Mithelfen soll dabei dann auch erstmals Neuzugang Bartosch. Die ersten Trainingseindrücke deuten für unsere neue #24 auf eine Formation mit dem bisher so überzeugenden Duo Martindale/Geigenmüller hin. Mit verbilligter Kombikartenaktion zu beiden Heimspielen dieses Wochenendes als extra Bonus, dürfte es auch an der Unterstützung von den Tribünen nicht mangeln, denn bei der engen Tabellenkonstellation wiegt jeder Punkt schwer. Besonderes Augenmerk sollten die Wagnerstädter auch auf ihr zuletzt schwächelndes Powerplay legen. Beide Gegner zählen eher zu den bösen Buben der Liga und es wird also vermutlich einige Überzahlmöglichkeiten geben, die man besser nutzen sollte, als in den letzten Spielen. Die Ausgangsposition des EHC ist dabei nach wie vor gut, denn man hat alles in der eigenen Hand und den Vorteil, dass man entgegen einiger Konkurrenten keinen über großen Druck hat. Sicher möchte man das Saisonziel Klassenerhalt am liebsten auf dem schnellsten Weg, der Meisterrunde, erreichen, aber man sollte im ganzen Umfeld nicht vergessen das dieses Unterfangen alles andere als ein Selbstläufer ist. 10 Teams streiten sich nur durch 9 Punkte getrennt noch vehement um 5 freie Plätze und das auch noch mit unterschiedlicher Zahl an ausgetragenen Spielen. Nur die Spitze um Selb, Miesbach und Pfaffenhofen kann man genauso als gesichert ansehen, wie Dorfen, Dingolfing und Pfronten am unteren Ende. Das es dabei dann eben am Ende auch 5 vermeintliche Verlierer geben wird, versteht sich von allein.

Genauso wichtig wird dann das Frankenderby am Sonntag um 18.00 Uhr gegen Schweinfurt. Die Kugellagerstädter reisen als amtierender Bayernligameister an und haben nach diesem Titelgewinn einige Änderungen in ihrem Mannschaftskader vorgenommen. Der größte Wandel vollzog sich auf der Trainerposition. Horst Forster (ehemals Würzburg) übernahm im Herbst von Ex-Spielertrainer Waßmiller (jetzt Spieler in Selb) das Amt, nachdem er zuvor für den Schweinfurter Nachwuchs verantwortlich war. Neben dem Deutschrussen verlor man die Stürmer Heindl und vor kurzem auch noch Thurner zwei Ex-Bayreuther aus der Meistermannschaft. Der zuvor Langzeit verletzte lettische Kontingentstürmer Nikitins feierte dafür bereits wieder ein viel umjubeltes und erfolgreiches Comeback und sorgt neben dem aktuellen Bayernligascorerkönig Juhasz und Eckmair für echte Offensivpower. Mit Thomas Richter und besonders dem momentan allerdings verletzten Deutschkanadier Dan Heilman spielen 2 weitere Ex-ESVB-Stürmer neu bei den Mighty Dogs. Im Tor der Unterfranken steht mit dem Ex-Peitinger Oberligagoalie Kirst ein Könner und der junge Deutschrusse Alexander Funk macht neuerdings als Torjäger auf sich aufmerksam. In der Abwehr stehen langjährig BEL-erfahrene die den Blau-weißen schon lange die Treue halten. Noch spielen die Schweinfurter etwas wankelmütig, was die Tigers z.B. bei ihrem schwer erkämpften 3-2 Auswärtssieg nutzen konnten. Dieser Auswärtserfolg war dann der Startschuss der grandiosen Siegesserie des EHC mit dem man sich die gute Position jetzt erspielte. Als weiteren schweren Rückschlag für die Dogs muss man die letzte Heimniederlage gegen Peißenberg (5-7) nach dem souveränen 7-3 Derbysieg in Höchstadt zuvor sehen. Das war aber nur ein weiterer Beweis dass man in Schweinfurt noch immer auf der Suche nach der Konstanz des Vorjahres ist. Platz 7 mit 36 Zählern bei 110-86 Toren deuten darauf hin dass die Tormaschinerie des ERV läuft, aber zu viele Gegentreffer eine höhere Punktausbeute bisher verhindern.

eishockey.net / PM Bayreuth

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