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Nach dem Sieg wird man ob der Spielweise hart kritisiert, nach den Niederlagen gibt es viel Lob. Das ist doch mehr als ungewöhnlich! Wobei man sagen muss: Beide verlorenen Spiele hätte man ebenso gut gewinnen können. In Nürnberg führte man noch spät im Spiel und musste dann zwei Gegentore hinnehmen, gegen München sorgte ein mehr als unglückliches Tor für die Entscheidung.
Und man hatte auch in den jeweiligen Schlussphasen nicht wirklich Glück mit den Schiedsrichterentscheidungen. Rick, der normal nicht negativ über Schiedsrichter spricht, sagte am Dienstag nicht umsonst auf der PK, dass in beiden Spielen beim Stand von 2:2 kurz vor Schluss Strafen gegen die Pinguine gegeben wurden, die schlicht keine Fouls waren.
Aber gut, damit muss man eben leben und die Situationen überstehen oder noch zum Ausgleich kommen. Das ist eben leider nicht gelungen und jetzt fehlen diese Punkte eben.
Aber es gibt auch durchaus einige ermutigende Erkenntnisse. So zum Beispiel drei Tore von Colin Long oder das Spiel der "Nordamerika-Reihe" insgesamt. Auch Robin Weihager entwickelt sich immer besser. Noch kommt nicht die erhoffte Offensive von ihm, aber defensiv ist er aktuell sehr stabil und macht seinen Job.
Es fehlte in den beiden Spielen auch ein bisschen das Glück. So am Dienstag bei Pfostenschüssen von Mebus und Driendl Aber solche Phasen gibt es einfach in einer Saison. Jetzt heißt es: Dran bleiben und am Freitag die Punkte zurück holen. Und dann wird es ja erst richtig spannend, denn es stehen gleich beide großen Derbys an. Erst geht es am Sonntag nach Düsseldorf, dann am Dienstag nach Köln.
Das wird natürlich spannend und wenn die Pinguine aus diesen Spielen die nötigen Punkte holen, dann sieht es auch in der Tabelle wieder gut aus! Also: Hoffen wir auf erfolgreiche Auftritte und gute Spiele und dann sieht die Welt auch in der Tabelle schon wieder ganz anders aus.
Stimmen aus der Mannschaft
Frank Méthot: Ich denke, heute gegen München war es ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Wir hatten im letzten Drittel einige Gelegenheiten mit einigen Powerplays inklusive dem 5 auf 3. Sie hatten dann auch ein Überzahlspiel und haben es halt genutzt. Ich denke, es war ein unglückliches Gegentor, es sprang von der Schulter ab zu einem leeren Tor für den Stürmer.
Ich denke, das ist die Art von Spiel, die wir eigentlich gewinnen müssen. Diese Punkte sind für die Tabelle am Ende sehr wichtig. Am Freitag gegen Ingolstadt müssen wir die Sache herumdrehen und bereit sein und uns die Punkte wieder holen.
Deine Reihe scheint eine gute Chemie zu haben und jetzt auch offensiv ins Laufen zu kommen. Wie zufrieden bist du mit dem Zusammenspiel?
Nun, wir haben ja erst drei oder vier Spiele zusammen gespielt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Saison war Beech [Tyler Beechey] verletzt, ich war verletzt... Das war natürlich schwer für uns. Wir haben jetzt wie gesagt drei Spiele wirklich zusammen gespielt und gewöhnen uns gerade aneinander.
Wir kommunizieren gut, harmonieren gut und ich denke, wir kommen immer besser miteinander zurecht und werden besser. Und ich denke, so unterstützen wir auch die anderen Reihen, den Pietta- und den Driendl-Block und entlasten sie.
Das zweite Tor war eine ganz starke Aktion von dir. Wie hast du die Situation erlebt?
Naja erst einmal war es ein überragender Pass von Mebus! Ich weiß gar nicht, wie es gekommen ist, ich habe ein Loch gesehen, niemand hat mich beachtet und dann kam dieser Traumpass! Genau bevor ich die Scheibe angenommen habe hab ich Colin hinter mir gesehen.
Vor dem Tor hab ich dann noch einmal schnell geschaut, ob er noch da ist, hab ihn gesehen und dann dachte ich mir, ich nehme den Torwart heraus und lege ab. Das hat super geklappt! Es ist einfach eine Aktion, über die du gar nicht groß nachdenkst. Ich habe die Gelegenheit gesehen und Longer war bereit und hat das Ding gemacht!
Colin Long: Ich denke, es war ein gutes Spiel von beiden Teams und wir hätten durchaus Punkte verdient gehabt. Jetzt bin ich natürlich traurig. Es ist sehr schade! Wir waren geduldig, haben gut gespielt und unseren Job stark gemacht. Letztlich waren dann die Specialteams entscheidend. Wir hätten einfach im Powerplay treffen müssen.
Es sah, denke ich, gut aus, wir haben gut gepasst, haben die Scheibe laufen lassen, haben die Leute frei gespielt, aber wir haben einfach nicht genug aufs Tor gebracht. Wie das geht hat München uns beim dritten Tor gezeigt. München hat die Scheibe aufs Tor gebracht, sie springt ab und sie treffen. So läuft das... Specialteams eben.
Hast du jetzt nach deinen Toren vom Wochenende das Gefühl, im Team angekommen zu sein?
Ja, schon ein bisschen. Nicht nur wegen der Tore. Es ist natürlich ein gutes Gefühl, Tore zu schießen! Aber insgesamt habe ich mich gut gefühlt und dann läuft es eben so. Aber es war auch erstmals, dass ich mich richtig gut gefühlt habe, um ehrlich zu sein.
Ich komme auch in dieser Reihe gut zurecht. Wir haben schon eine gute Chemie mit Beechey und Méthot. Sie sind beide hervorragende Spieler, die schon lange in der Liga sind und ihre Klasse bewiesen haben. Das macht Spaß.
Sonntag bist du jetzt zurück in Düsseldorf. Ist das ein besonderes Spiel für dich?
Oh ja, auf jeden Fall! Ich war zwei Jahre dort, habe viele Erinnerungen und Freunde dort. Gut, vielleicht jetzt auch einige Feinde... [lacht] Es wird Spaß machen! Ich freu mich auf das Spiel.
eishockey.net / PM Krefeld Pinguine
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