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Vorschau auf die West Division

Avalanche und Golden Knights in der Favoritenrolle

Þ09 Januar 2021, 04:54
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West Division 2021

Acht NHL-Teams aus dem Mittleren Westen und Westen der USA treten in der gleichnamigen West Division gegeneinander an. Während die Vegas Golden Knights, Colorado Avalanche und St. Louis Blues eine Favoritenrolle einnehmen, dürfte der vierte und letzte Platz, der für Stanley Cup Playoffs berechtigt, hart umkämpft sein. Die Minnesota Wild nach ihrem Aus in der Stanley Cup Qualifikation, die Arizona Coyotes nach ihrem Erstrunden-Aus in den Playoffs und die drei kalifornischen Teams, die die Qualifikation im August verpassten, haben in der neuen Saison einiges Gut zu machen.

 

West Division

 

Vegas Golden Knights

Dass die Golden Knights in ihrer vierten NHL-Saison auch zum vierten Mal die Playoffs erreichen, daran besteht kaum Zweifel. Immerhin ist das Team in allen Bereichen qualitativ hochwertig besetzt: Mark Stone (28), Max Pacioretty (32), Jonathan Marchessault (30), William Karlsson (27), Reilly Smith (29), Alex Tuch (24) - sie alle sind im besten Eishockey-Alter und stehen für eine Menge Firepower sowie Entertainment in "Sin City".

Was in Vegas bislang fehlte, war ein absoluter Top-Verteidiger - dieser wurde nun akquiriert: Mit Alex Pietrangelo (30, St. Louis Blues) trägt nun ein Weltklasse-Abwehrmann und Stanley-Cup-Sieger von 2019 das Trikot mit dem goldenen Helm auf der Brust. Er scheint auch die letzte verbliebe Schwachstelle der Golden Knights ausmerzen zu können.

Für Spannung sorgt zudem die T-Frage: Welcher Torwart wird wie oft zwischen den Pfosten stehen? Mit Publikumsliebling Marc-Andre Fleury (36) und Senkrechtstarter Robin Lehner (29) weiß Vegas zwei Goalies aus der obersten Kategorie in seinem Kader. Die Golden Knights zählen in der West Division zu den ultimativen Favoriten.

Letzte Saison: 39-24-8, 86 Punkte, 60,6 Prozent Punktgewinnquote, 3. Platz Western Conference

 

Colorado Avalanche

Wie weit wären die Avalanche gekommen, hätte in den Playoffs das Verletzungspech nicht extrem zugeschlagen? Da sich diese Frage nicht abschließend beantworten lässt, startet Colorado 2020/21 einen neuen Anlauf bei der Mission Stanley Cup. Dabei setzt das Team aus Denver auf eine eingespielte Mannschaft, die mit Neuzugängen wie den Playoff-erfahrenen Brandon Saad (28, Chicago Blackhawks, 81 Playoff-Spiele, zwei Stanley-Cup-Siege) und Zwei-Wege-Verteidiger Devon Toews (26, New York Islanders) noch punktuell verstärkt wurde.

Der Kader scheint ausgewogen besetzt - sowohl in der Tiefe als auch in der Spitze mit Stürmern wie Nathan MacKinnon (25), Gabriel Landeskog (28) und Mikko Rantanen (24), den Verteidigern Cale Makar (22) und Samuel Girard (22) oder dem deutschen Torwart Philipp Grubauer (29).

Grubauer steht vor einer richtungsweisenden Saison, immerhin geht der gebürtige Rosenheimer in sein letztes Vertragsjahr bei den Avalanche. Der Stanley-Cup-Sieger von 2018 wurde in der Vorsaison gleich von zwei schwereren Unterkörperverletzungen zurückgeworfen. "Verletzungen gehören dazu, aber man muss daraus lernen. Wir haben uns angeschaut, ob wir im Kraftraum oder auf dem Eis richtig trainieren und die richtigen Übungen machen. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind, das Ganze etwas einzudämmen und solche Verletzungen möglicherweise zu verhindern", erklärte Grubauer im Gespräch mit NHL.com/de im Dezember und blickt voraus: "Wir haben eine gute Mannschaft und wollen nächstes Jahr den Stanley Cup holen!" Colorado zählt in jedem Fall zum engen Favoritenkreis in der West Division.

Letzte Saison: 42-20-8, 92 Punkte, 65,7 Prozent Punktgewinnquote, 2. Platz Western Conference

 

St. Louis Blues

In den letzten neun Jahren schafften es die Blues acht Mal in die Playoffs. Auch 2020/21 ist das Erreichen der Endrunde das Minimalziel für die Mannschaft aus "Gateway City". Allerdings gehen die Blues mit einer Hypothek in die Saison: Mit Vladimir Tarasenko (29) fehlt einer der Top-Stürmer wegen seinen anhaltenden Rehabilitation nach der Schulter-OP im Oktober 2019 wahrscheinlich zumindest in den ersten Wochen der Saison.

Auch der langjährige Kapitän Alex Pietrangelo (jetzt Vegas) muss ersetzt werden. Das "C" auf dem Trikot erhält Nummer-1-Center Ryan O'Reilly, der schon zuvor eine Führungsrolle auf dem Eis ausfüllte. Den freigewordenen Platz in der Verteidigung soll Torey Krug (29, Boston Bruins) einnehmen. Zwar ist der 1,75 Meter große US-Amerikaner nicht so wuchtig wie Pietrangelo, dafür ist Krug mobiler und offensiv eine Waffe. In fünf seiner sieben vollen NHL-Saisons übersprang der Linksschütze die Marke von 40 Scorerpunkten. Für die physische Komponente hat St. Louis zahlreiche Verteidiger wie Colton Parayko (27), Justin Faulk (28) und viele mehr im Aufgebot. Die Blues werden auch 2021 wieder in die Playoffs einziehen.

Letzte Saison: 42-19-10, 94 Punkte, 66,2 Prozent Punktgewinnquote, 1. Platz Western Conference

 

San Jose Sharks

Der Schock war groß: 2019/20 schlossen die Sharks überraschend als schlechteste Mannschaft in der Western Conference ab. Ein großer Umbruch in der Off-Season aber blieb aus. Vielmehr hoffen die Verantwortlichen in San Jose auf weniger Verletzungspech.

Getragen wird die Mannschaft von den Säulen Brent Burns (35), Erik Karlsson (30) und Marc-Edouard Vlasic (33) in der Verteidigung sowie von Logan Couture (31), Tomas Hertl (27), Evander Kane (29) und dem Schweizer Timo Meier (24) im Sturm. Dahinter bringen sich zahlreiche Talente in Stellung, zu denen mit Lean Bergmann (22) auch ein Deutscher zählt. Einer dieser vielen Rohdiamanten muss einschlagen, wenn die Sharks wieder in die Playoffs wollen. Viel erhofft sich San Jose auch von Neuzugang Ryan Donato (24), der genauso wie Torwart Devan Dubnyk (34) aus Minnesota kam.

Hinter Dubnyk und Martin Jones (30) liegt ein Jahr zum Vergessen. Beide Torhüter müssen sich gegenseitig zurück zur Normalform antreiben, damit San Jose im engen Playoff-Rennen eine Chance hat.

Letzte Saison: 29-36-5, 63 Punkte, 45,0 Prozent Punktgewinnquote, 15. Platz Western Conference

 

Minnesota Wild

Die Wild träumen wieder von den Playoffs. Grund dafür ist ein Schweizer: Kevin Fiala (24) begeisterte mit 54 Scorerpunkten (23 Tore, 31 Assists) in 64 Spielen und ist einer der aufgehenden Sterne im "State of Hockey". Für zusätzlichen Scoring Touch sollen die Neuzugänge Kevin Bjugstad (28, Pittsburgh Penguins), Marcus Johansson (30, Buffalo Sabres) und Nick Bonino (32, Nashville Predators) sorgen. Angreifer Mats Zuccarello (33) wird den Saisonstart aufgrund einer Arm-OP allerdings verpassen. Nicht mehr dabei ist auch der langjährige Center Mikko Koivu (37, Columbus Blue Jackets) sowie Ryan Donato (24, San Jose) und Alex Galchenyuk (26, Ottawa Senators). Der deutsche Nico Sturm (25) und der österreichische Erstrunden-Pick (9. Stelle) Marco Rossi kämpfen um einen Kaderplatz.

Offen ist, wie stark die Wild-Defensive sein wird, die im Vorjahr sowohl in Sachen Gegentore (3,14, 24.) als auch im Penalty Killing (77,2 Prozent, 25.) im unteren Drittel anzufinden war. Auch braucht Minnesota bessere Leistungen von den Torhütern. Alex Stalock (33) hat mit Cam Talbot (33, Calgary Flames) neue Konkurrenz bekommen.

Letzte Saison: 35-27-7, 77 Punkte, 55,8 Prozent Punktgewinnquote, 10. Platz Western Conference

 

Arizona Coyotes

Den langjährigen Playoff-Traum konnten sich die Coyotes im Sommer 2020 endlich erfüllen: Nach erfolgreicher Qualifikations-Runde (3:1 gegen die Nashville Predators) war danach in der 1. Runde Schluss (1:4 gegen die Colorado Avalanche). Nun müssen die Coyotes einen Umbruch meistern, denn mit Spielern wie Taylor Hall (29, Buffalo Sabres), Vinnie Hinostroza (26, Florida Panthers), Brad Richardson (35, Nashville Predators), Carl Soderberg (35, Chicago Blackhawks), Derek Stepan (30, Ottawa Senators) oder der Österreicher Michael Grabner (33) ging eine Menge Erfahrung von Bord.

Vor allem im Sturm droht nun ein Vakuum. Ob die Neuzugänge Derick Brassard (33, New York Islanders), Johan Larsson (28, Buffalo Sabres) oder Drake Caggiula (26, Chicago Blackhawks) bleibt abzuwarten. Trumpf in Arizona bleibt ohnehin die Defensive um Abwehrchef und Kapitän Oliver Ekman-Larsson (29) und das im Vorjahr so sattelfeste Goalie-Gespann um Darcy Kuemper (30) und Antti Raanta (31). Eine erneute Playoff-Qualifikation wird schwer, wenn auch nicht unmöglich.

Letzte Saison: 33-29-8, 74 Punkte, 52,9 Prozent Punktgewinnquote, 11. Platz Western Conference

 

Anaheim Ducks

Der Umbruch bei den Anaheim Ducks schreitet weiter voran: Hinter den Routiniers Ryan Getzlaf (35), Jakob Silfverberg (30) und Adam Henrique (30) sollen sich zahlreiche Talente wie Maxime Comtois (21), Max Jones (22), Sam Steel (22) oder Troy Terry (23) weiterentwickeln.

Auch in der Verteidigung schlummert viel Talent: Der im NHL Draft 2020 in der 1. Runde an 6. Stelle gedraftete Jamie Drysdale (18) heizt den Konkurrenzkampf weiter an. Mit Kevin Shattenkirk (31) akquirierten die Ducks zudem einen frisch gebackenen Stanley-Cup-Sieger von den Tampa Bay Lightning. Auf das Torhüter-Gespann mit John Gibson (27) und Ryan Miller (40) ist stets Verlass. Anaheim nähert sich den Playoff-Plätzen weiter an, doch es ist noch ein langer Weg.

Letzte Saison: 29-33-9, 67 Punkte, 47,2 Prozent Punktgewinnquote, 13. Platz Western Conference

 

Los Angeles Kings

Seit ihrem letzten Stanley-Cup-Sieg im Jahr 2014 war für die Kings nicht mehr viel zu holen: In den darauf folgenden sechs Spielzeiten war viermal schon nach der regulären Saison Schluss, nur zweimal gelang der Sprung in die Playoffs, wo jeweils bereits in der 1. Runde das Aus kam. Auch in L.A. schreitet ein Umbruch weiter voran. In diesen Prozess greifen nun klanghafte Neuzugänge wie Verteidiger Olli Maatta (26, Chicago Blackhawks), Andreas Athanasiou (26, Edmonton Oilers) und Quinton Byfield (18, NHL Draft 2020, 1. Runde, 2. Stelle) mit ein.

Ansonsten ist das Team aus dem Vorjahr weitestgehend zusammengeblieben und soll an erfahrenen Säulen wie Drew Doughty (31), Anze Kopitar (33) und Dustin Brown (36) weiter wachsen. Im Tor ist Jonathan Quick nachwievor gesetzt, doch Backup Calvin Petersen könnte nach guten Zahlen im Vorjahr zu mehr Einsatzzeiten kommen. Für die Playoffs wird es für die Kings wohl noch nicht reichen.

Letzte Saison: 29-35-6, 64 Punkte, 45,7 Prozent Punktgewinnquote, 14. Platz Western Conference

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