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Vorschau: Western Conference Finals

Þ01 Juni 2013, 11:11
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Finale - Western Conference

chicago_75x75 Chicago Blackhawks (1.) - losangeles_75x75Los Angeles Kings (5.)

Rückblick: Die Chicago Blackhawks benötigten sieben Spiele und ein Overtime-Tor von Brent Seabrook, um sich gegen den alten Rivalen aus Detroit durchzusetzen. Zwischenzeitlich lag das beste Team der NHL-Vorrunde sogar schon mit 1:3 Spielen in Rückstand, konnte das Ruder aber doch noch einmal herumreißen.
Die Los Angeles Kings mussten gegen die San Jose Sharks ebenfalls über sieben hart umkämpfte Partien gehen, um ihr Ticket für das Western-Conference-Finale zu lösen. Interessant: In dieser Serie konnte keines der Teams einen Sieg auf fremdem Eis landen.

Ausblick: Der Faktor "Müdigkeit" dürfte bei beiden Kontrahenten keine Rolle spielen, wenngleich Chicago sicherlich mehr Energie aufbringen musste, um einen 1:3-Serienrückstand noch in einen Sieg zu verwandeln. Aber genau darin könnte auch der Vorteil liegen, da Chicago spätestens seit dem knappen Auswärtssieg in Spiel sechs (4:3) wieder neues Selbstvertrauen gewonnen hat. Auch nach den Ereignissen um Niklas Hjalmarssons aberkannten Treffer in Spiel sieben behielt das Team von Joel Quenneville einen kühlen Kopf.
Dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Das Powerplay der Hawks erfüllt bislang nicht die Erwartungen. Bei 37 Gelegenheiten brachten sie nur sechsmal den Puck im gegnerischen Netz unter. Zu wenig für ein Team mit derartiger Star-Power in der Offensive. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Disziplin. Die Kings gelten als physisch starke Mannschaft. Wollen die Hawks Erfolg haben, dürfen sie sich nicht auf unnötige Scharmützel einlassen, wie dies teilweise in der Serie gegen Detroit der Fall war. Das Unterzahlspiel dagegen ist in den Playoffs Ligaspitze. In 41 Unterzahlspielen musste Chicago gerade eimal einzigen Treffer schlucken. Und der fiel auch noch zwei Sekunden vor Ablauf der Strafzeit.
Seine Kritiker zum Verstummen gebracht hat vorerst Torhüter Corey Crawford. Mit starken Leistungen hielt er sein Team gegen Detroit im Spiel. Zwar kassierte er in Spiel sechs einen haltbaren Gegentreffer, machte diesen Fehler aber durch zahlreiche Klasseparaden wieder wett. Im Duell mit den Kings trifft er aber auf den wohl aktuell besten Goalie der Playoffs: Jonathan Quick.

Eben jener Jonathan Quick entpuppt sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Serie gegen St. Louis erneut als heißer Kandidat für den Titel des Playoff-MVP. Allein in der Serie gegen San Jose stand beinahe jedes Spiel auf des Messers Schneide, und Quick gab seinem Team jederzeit die Chance auf den Sieg. Er ist der absolute Star-Spieler der Kings, mit seinen Leistungen stehen und fallen sowohl das defensiv ausgerichtete Spielsystem der Kings als auch die Ergebnisse des Teams.
Ein Auswärtssieg ist in dieser Serie fast doppelt wichtig. Die Kings verloren im hemischen Staples Center noch kein Playoff-Spiel, die Hawks mussten nur einmal gegen Detroit als Verlierer vom Eis. Allein auf ihren Heimvorteil können die Kings in der Serie gegen Chicago aber nicht bauen. Denn im Zweifel hätten die Hawks ein siebtes und entscheidendes Spiel vor heimischem Publikum. Bei den Kings hofft man auf eine Rückkehr von Jarret Stoll. Der Stürmer, der nach einem Check von Raffi Torres noch immer außer Gefecht ist, gilt  nämlich ein echter Bully-Spezialist. Und genau dort offenbarten beide Teams im bisherigen Playoff-Verlauf Schwächen. Zumindest das Powerplay der Kings ist mit 20 Prozent etwas besser als das des Gegners aus Chicago.
Die Kings gelten als robustes Team, das den Körperkontakt nicht scheut. Diese Eigenschaft ist gerade gegen so eine spielstarke Mannschaft wie Chicago von großer Bedeutung. Denn wenn Toews, Kane und Co. einmal richtig in Fahrt kommen, wird es schwer.

Schlüssel zum Sieg: Wollen die Kings bestehen, müssen sie den Stars der Hawks durch hartes Körperspiel den Schneid abkaufen. Zudem muss Jonathan Quick weiter so stark halten wie bisher. Schwächelt er, wird es für den amtieren Champion ganz schwer. Die Hawks müssen ihrerseits das Körperspiel der Kings annehmen, jedoch einen kühlen Kopf bewahren.

eishockey.net tippt: Eine enge Serie zweier Top-Teams. Chicago setzt sich aufgrund des Heimvorteils mit 4:3 durch.

Dennis Kohl für eishockey.net

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