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Wahnsinns-Moral sichert wichtigen Zähler

Þ11 Januar 2020, 19:04
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Herner EV
Herner EV

Der Herner EV hat das Auswärtsspiel am Freitagabend bei den Hannover Scorpions zwar mit 4:5 (0:2/1:2/3:0/0:1) nach Verlängerung verloren, zeigte dabei aber eine überragende Aufholjagd und bewies erneut, mit was für einer tollen Moral die Gysenberger die aktuelle Saison bestreiten.

Danny Albrecht standen dabei nur 13 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung, denn neben den bekannten Ausfällen musste der Coach kurzfristig auf den verletzten Patrick Asselin und Verteidiger René Behrens verzichten, der sich zu allem Überfluss beim Warm-up verletzte, verzichten. „Was die Jungs an Moral und Leidenschaft gezeigt haben war einfach genial! Aus einem 0:4 noch ein 4:4 zu machen, sich in die Overtime zu kämpfen und mit einem Punkt nach Hause fahren, ist nach so einem Spielverlauf völlig ok. Auf den Punkt können wir sehr stolz sein“, sagte der glückliche Coach.

Die Scorpions, die erstmals mit Förderlizenz-Goalie Patrik Cerveny (Bremerhaven) zwischen den Pfosten starteten, begannen sehr offensiv und gingen bereits in der fünften Spielminute in Führung. Andy Reiß bekam von der HEV-Defensive zu wenig Druck und schoss überlegt zur Führung ein. Danach hätten Denis Fominych und Dennis Palka durchaus ausgleichen können, scheiterten jedoch jeweils an Cerveny. Sechs Sekunden vor Drittelende erhöhte Björn Bombis mit einem platzierten Schuss auf 2:0. Auch er wurde nicht hart genug gestört. „Wir hatten zu Beginn des ersten Drittels die besseren Chancen, haben dann aber mit zwei Kontern die Gegentore bekommen“, bilanzierte Danny Albrecht die ersten 20 Minuten.

Im zweiten Abschnitt stand die dezimierte HEV-Defensive weiterhin stark unter Druck. Nach einem einfachen Puckgewinn im Mitteldrittel ließ Patrick Schmid Björn Linda im HEV-Tor keine Chance, kurz danach war es Christoph Koziol, der den HEV-Goalie am kurzen Pfosten überwand. Im Anschluss nahm Danny Albrecht eine Auszeit, stellte sein Team noch mal neu ein und direkt war Herne besser im Spiel. Marcus Marsall erzielte bei 4-4 das 4:1, kurze Zeit später hätte Dominik Piskor bei zwei Riesenchancen das 4:2 machen müssen, doch er bekam den Puck nicht an Cerveny vorbei. „Wir haben in der Auszeit ein bisschen umgestellt und das System geändert. Dadurch lief es dann deutlich besser“, so der HEV-Coach weiter.

In den letzten 20 Minuten merkte man den Gysenbergern an, dass sie sich noch lange nicht aufgegeben hatten. Herne spielte weiter nach vorne und erzielte, nach einem schnell vorgetragenen Spielzug über Christoph Ziolkowski und Marcus Marsall, das 4:2 durch Nils Liesegang. Der HEV hatte Blut geleckt, Hannover kam überhaupt nicht mehr aus der eigenen Zone und nahm relativ dumme Strafen. Eine davon nutzte Anthony Calabrese zum 4:3-Anschlusstreffer in der 51. Minute. Nur 14 Sekunden später war es der junge Artjom Alexandrov, der die überragende Herner Moral mit dem Ausgleich belohnte. In den letzten zwei Minuten spielte der HEV erneut in Überzahl, doch der Siegtreffer wollte nicht fallen.

In der Overtime war es dann Scorpions-Stürmer Julien Pelletier, der seine ganze Qualität ausspielte und den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte.

Am Sonntag kommen die Rostock Piranhas zum diesjährigen „Teddy Bear Toss“ an den Gysenberg. Bully in der Hannibal-Arena ist dann um 18.30 Uhr.  

Tore:
1:0 04:32 A. Reiß (Trabucco/Pelletier)
2:0 19:54 Bombis (Schmid/Peleikis)
3:0 23:15 Schmid (Bombis/Rinke)
4:0 26:01 Koziol (Arnold/Nägele)
4:1 35:05 Marsall (Thielsch)
4:2 48:07 Liesegang (Marsall/C. Ziolkowski)
4:3 50:55 Calabrese (Piskor/Palka) – PP1
4:4 51:09 Alexandrov (Marsall/Ackers)
5:4 63:15 Pelletier (Trabucco/Reiß)

Zuschauer: 1102

Strafen: 22 (inkl. 10 Minuten-Strafe Rinke) - 4

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