Nur gut 60 km Entfernung zwischen den beiden Standorten und zahlreiche heiße Spiele in der Vergangenheit bestätigen das. Nachdem die Blue Devils im Frühjahr souverän der Aufstieg aus der Landesliga gelungen ist, hat sich das Team um den neuen Spieltrainer und Ex-Profi David Musial, besonders mit Topstürmmer und Rückkehrer Mika Jäske (zuletzt für Duisburg) und Verteidiger Kritzenberger aus Miesbach weiter verstärkt.
Durch die schon bewährten Waldovsky, Zellner oder Bartels, die allesamt schon viel höherklassige Erfahrung haben, kann man sagen das der EVW über einen durchschlagskräftigen Angriff verfügt. In der Defensive sind Torwart Engmann und Verteidiger Göldner (beides ebenfalls Ex-Profis) die bekanntesten Akteure. Mit bislang 8 Punkten (bei einem Spiel Rückstand) liegt man momentan auf Platz 12 und hat schon gezeigt, dass man in dieser Spielklasse auch sportlich schon längst angekommen ist.
In Expertenkreisen wird den blauen Teufeln auch ein Einzug in die Meisterrunde zugetraut, was die Heimsiege gegen Sonthofen (6-3) und Dorfen (7-4), sowie die beiden knappen Penaltyniederlagen gegen die Spitzenteams Miesbach und Peißenberg auch untermauern. Auf ein heißes Spiel mit guter Kulisse und Stimmung beim aktuellen Zuschauerkrösus der Liga sollte man sich jedenfalls im Lager der Tigers einstellen. Trainer Tchoudinov muss bei diesem Unterfangen auf den nach seiner Spieldauerstrafe gesperrten Stürmer Brahmer und den verletzten Kapitän und Verteidiger Zimmermann verzichten, hofft aber die anderen, teilweise noch angeschlagenen Spieler, wieder einsetzen zu können.
Zwar stehen noch hinter einigen Akteuren diverse Fragezeichen, aber im Lager der Wagnerstädter ist man dennoch bereit für das kommende Wochenende. Nach zuletzt 6 Punkten am Stück gegen ganz stark eingeschätzte Mannschaften kann man mit guter Stimmung und ohne großen Druck die kurze Reise in die Oberpfalz und auch das folgende Heimspiel angehen. Verschenkt wird natürlich trotzdem nichts, denn das Motto des Tigerdompteurs, „ man muss immer bereit sein“ bleibt davon unberührt. Wie die Reihen genau aussehen, wird sich aber erst kurzfristig im Training entschieden. Von der Tabellensituation her noch einmal ziemlich anders positioniert, stellt sich am Sonntag dann um 18 Uhr ein weiterer Aufsteiger im Tigerkäfig vor. Der EV Lindau steht noch ohne Punkte am Tabellenende, was aber nicht dazu führen sollte das man die Truppe vom Bodensee unterschätzt. Viel zu knapp und hart umkämpft waren die bisherigen Spiele der Islanders. Außer beim Auftakt in Miesbach (3-8) verlor der erste Nachrücker für die beiden Aufsteiger in die Oberliga alle weiteren Partien denkbar knapp (meist nur mit einem Tor Unterschied) und das Heimspiel gegen den EV Weiden ist für das Team vom Bodensee ja auch noch offen. Wegen der Eröffnung ihres umgebauten und jetzt überdachten Stadions wurde diese Paarung des 2.Spieltages nach hinten verlegt.
Man muss sich also auf große Gegenwehr einstellen und sollte sich nicht von den wenigen Punkten oder gar dem Tabellenplatz der Gäste blenden lassen. Qualität ist nämlich einige im Kader der Truppe vom schwäbischen Meer. Die Topscorer in den Reihen der Schwaben sind unter anderem der tschechische Stürmer Pavel Mojtek, der in der letzten Landesligasaison in 16 Spielen ganze 52 Punkte (18 Tore, 34 Vorlagen) und der aus Memmingen (zusammen mit Stürmer Daniel Pfeiffer) gekommene Neuzugang Mike Dolezal der dort letztes Jahr in 30 Bayernligaspielen 46 Punkte erzielen konnte. In der Verteidigung findet man Spieler wie einen Andreas Pufal, der über langjährige höherklassige Erfahrung verfügt (unter anderem: Selb, Landshut), sowie Ex-DEL-Profi (Krefeld, Nürnberg) Jiri Kunce und im Tor der Islanders steht ebenfalls ein Hochkaräter mit DEL – Erfahrung Waldemar Quapp (Frankfurt, Ratingen und in den 90gern auch schon beim SVB).
eishockey.net / PM Bayreuth